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2024 Südtirol – Brixen –

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09.10.2024 Mittwoch

Heute also „so“, trocken, die Nacht reichte gerade, um alles Wasser vom Himmel fließen zu lassen. Uns war’s recht, denn wir setzten uns vormittags in Bewegung, marschierten bis zum „obi“ zur Bushaltestelle und warteten dort ca. 15 Minuten auf den Bus (401), der uns nach Bruneck mitnehmen sollte. Just aktuell riss ein Bautrupp genau vor dem Wartehäuschen die Straße der Länge nach auf. Nicht ganz pünktlich, aber der Bus kam und wir fuhren durchs Pustertal, genossen die Aussicht, ich zudem, nicht selbst fahren zu müssen. Erinnerten uns an unsere Tour aus dem Jahre 2014 zum selben Ziel. Der Busfahrer legte einen heißen Reifen hin, benötigte knapp 1 Stunde, dann stiegen wir am Rathausplatz aus, dort gleich empfing uns der Wochenmarkt, Stände nicht so umfangreich wie in Bozen oder Meran, aber ein Bummel schien lohnenswert, die Beute: Socken, Geschenke für Daheimgebliebene, ein Kartentäschchen („abhörsicher“). Einen Teil deponierte Jola in der nebenan befindlichen Tourist-Info zur späteren Abholung, ab 15 Uhr wieder geöffnet.
Wir aßen im Stadt-Café belegte Baguettes, aßen ein Stück Kuchen zu Cappuccini, dackelten zur Bushaltestelle, von wo aus man uns zur Talstation Kronplatz bringen würde. 7 Minuten, meinte die Mitarbeiterin, dauere die Auffahrt. So ähnlich war es dann auch. Am Zugang zu den Kabinengondeln akzeptierte das System unsere Brixen-Card nicht. Der Mitarbeiter an der Kasse begründete das mit „Privat-Bahn“, nur der Eintritt in die Museen sei frei. 33 € je Person für Berg- und Talfahrt, der Preis schockte leicht, vertrieb die Lust am Besuch umgehend. Aber jetzt kehrt machen schien auch keine wirklich gute Lösung. Eine Stimme aus dem „Off“ fragte mich, „to the top or you came down“. English or German? Er wollte Fahrkarten verticken, Jola verhandelte gleich, erreichte 30 € für zwei Karten, wobei wir später sahen, es waren valide Tageskarten, also mehrfach nutzbar. Gleich zum Zugang, blinkte das grüne „O.K.“ auf und der Zugang war frei. Jola wähnte einen Glückstag.

Blick zurück während der Bergfahrt…

Auf 2.275m stiegen wir aus der Gondel, kalt war es nicht, dafür windstill.

Das architektonisch auffällige Museum Lumen mit seinem rundum verglasten Restaurant als erstes sichtbar….

Es folgte der „Steinmann“ aus Marmor….

Zum MMM Corones marschierte man leicht abwärts keine 300m. Der Bau schmiegte sich an einen Hang. Zur Ausstellung fiel mir später nur ein, viele Bilder, viel Gerätschaft der Bergsteiger aus verschiedenen Jahrzehnten, im Vergleich zu den bisher besuchten Messner-Museen ein deutlicher Abfall an Attraktivität, abgesehen von spektakulären Ausblicken, die allerdings bald durch Wolken vernebelt wurden.
Im Lumen dominierte die Fotografie des Berges, der Alpinisten aus historischer Sicht.

Originell fand ich die sich rhythmisch öffnende und schließende Linse, durch die man einen Blick in die Bergwelt werfen konnte, heute wegen Wolken leider nicht.

Offensichtlich nutzten Heiratswillige das Ambiente des Museums für ein Foto-Shooting…..

Ein Irrtum, der sich später im Restaurant aufklärte. Es handelte sich um Modells, die Aufnahmen für ein Hochzeitsmagazin machten.

Ein letzter Blick übers Plateau, bis es wieder ins Tal hinunter ging….

Abends Abschiedstrunk zu geteilter Pizza mit den Freunden im Hotel.

Resümee, beim nächsten Südtirolbesuch vielleicht mal einen anderen Standort wählen?!

08.10.2024 Dienstag

Heute so und morgen so, gerader Tag = schlechtes Wetter, ungerader Tag = Sonnenschein. Natürlich gibt es wichtigere Dinge als das Wetter zu kategorisieren, z.B. die Trauer um Getötete / Entführte und das Gedenken in der westlichen Welt an die Gräueltaten der Hisbollah in Israel vor einem Jahr.
Nicht ganz so dramatisch dagegen die Nachricht in der Dolomiten-Zeitung, dass Südtirol im Ranking (von BenVivere) der Lebensqualität nach 6 Jahren erstmals wieder von Platz 1 abgerutscht, und gleich so tief gefallen ist, auf Platz 10. Die Gründe vorrangig, Geburtenrate, Autoverkehr, Sicherheit. „Pordenone“ eroberte den Platz 1 in diesem Jahr. Wo liegt dieses glückliche Fleckchen? Rund 64 km von Venedig und 85 km von Udine entfernt, gehört zum Bereich Friaul und Venedig. Nächsten Jahr vielleicht mal dahin reisen?

Geschichten erfinden ist nicht so mein Ding, deshalb anstatt „Münchhausen“ hier ein paar Zitate aus dem Buch „Achtsam Morden – Am Rande der Welt“ von Karsten Dusse zum nachdenken oder nur lesen:

  • Jeder Mensch, der geboren ist, stirbt. Das ist unglaublich beruhigend. Anstatt uns jeden Tag mit der Frage zu belasten, wann wir sterben werden, könnten wir uns auch jeden Tag an der Frage erfreuen, wie wir an all den anderen Tagen l e b e n wollen.
  • Smartphones unterscheiden sich nur geringfügig von Zigaretten. Gerade wenn Sie selbst Ihren eigenen Konsum eingeschränkt haben, weht der Konsum der anderen umso störender zu Ihnen herüber.
  • Achtsamkeit ist der Schild. Nicht die Waffe. Sie ist der Bunker, nicht der Panzer.
  • Wenn Sie in einem Problem in erster Linie eine Inspiration sehen, müssen Sie nicht mehr krampfhaft nach Lösungen grübeln. Lassen Sie die Lösungen sich finden. Meditieren Sie über die Inspiration und schauen Sie, was Sie an Ihrem Verhalten ändern können. Aus dem verkrampften Trio „Problem – Grübeln – Lösung“ wird so der entspannte Dreiklang „Inspiration – Meditation – Veränderung“.
  • Der Weg zu sich selbst endet mit dem ersten Schritt. Sich selbst zu finden heißt, Neuland zu betreten.
  • Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem, der bereit ist, alles mit anderen zu teilen, und dem, der bereit ist, anderen alles mitzuteilen. Ersterer lässt die anderen an seinem Reichtum teilhaben. Letzterer an seiner Armut.
  • Damit es endlich wieder aufwärtsgehen kann, muss es vorher erst einmal abwärtsgegangen sein.
  • Fast jede Zeiteinteilung ist willkürlich, subjektiv und relativ. Es gibt deshalb nur ein einziges bedeutendes, objektives und absolutes Zeitmaß für Sie: Ihr Leben.
  • Rückschritte sind der Anlauf, der Sie weiter springen lässt, als wenn Sie es aus dem Stand versuchen.
  • Das Leben ist wie eine Wanderung. Es kommt am Ende nicht darauf an, wie lang die Strecke, sondern wie schön der Weg war.

Und ein letztes Zitat: „Manche Dinge sind darauf ausgelegt, dass sie erst mit Abstand betrachtet einen Sinn ergeben.“

Was hat man nun vom Lesen dieser Zitate? Um mit dem letzten zu antworten, manchmal dauert es, bis der Groschen fällt (oder auch nicht). Nicht jeder wird mit jedem Zitat etwas anfangen können, aber das ist mir dann auch egal…

Höhepunkt heute war für mich, im wahrsten Sinne, ein Teilstück auf meiner Radtour von Brixen nach Sarns und Albeins. Erst war ich am Wasserkraftwerk, von wo ich das Schloss Krankofl oberhalb des Hangs sehen konnte…

… und das Wasser der Rienz der Eisack entgegen rauschte.
Rund 605m hoch fuhr ich anschließend am Hang des Eisacktales entlang.
Mit Glück entkam ich auf dieser Tour dem Regen, war pünktlich wieder am WoMo, von wo aus es fußläufig zum gemeinsamen Mittagessen mit K + H zum Brückenwirt ging. H. unkte bereits auf dem Hinweg herum, nach dem Essen käme der Starkregen.
Im Biergarten alles weggeräumt, vor der Tür saßen drei „Handwerker“ mit Handy in den Händen beim Espresso. Innen keine Gäste, bis wir eintraten, gleichen Ecktisch „wie immer“. Bestellung ähnlich, nicht ganz „wie immer“.
„Wie immer“, auch während der Wartezeit Gefummel an den Handys, der Horror für jeden Internetjunkie: „kein Netz“. Auf Nachfrage gab der junge Mann im Service murmelnd etwas wie „draußen…., rot…, Vase..“ an. H. verstand „draußen“, wähnte sich sicher, dass das das Passwort fürs WLAN sei. Ich hingegen marschierte auf die hingewiesene Tür zu, verschlossen!
Wir hatten bei dem Verwirrspiel unserer Spaß, das Kennwort kam dann später von der Chefin.
Im einsetzenden Regen auf kürzestem Weg zum Hotel / WoMo zurück marschiert. H strahlte eine gewisse Unruhe aus, sorgte sich um die Fahrt Richtung Deutschland, die vielen Warnmeldungen verhießen nichts Gutes. Und die Besichtigung eines Autos stand an, Kauf „ja“ oder „nein“.

Wieder zurück am WoMo, kam die neue Espressomaschine zum Einsatz, ich war mittlerweile trainiert, Wasser wurde nur noch bis zur Unterkante des Sicherheitsventils eingefüllt, Ergebnis: kein Überlauf mehr. Zum Espresso fehlte allerdings der Kuchen, den hatte ich vergessen, zum Brot mitzukaufen. Ich half mir mit Halva mit Pistazie. Nach dem Öffnen ein kleiner Schreck, die Packung war fast leer, wie konnte das sein? Ich erinnerte mich an den Grillabend vor ein paar Tagen, wo ich aus der Packung löffelweise kredenzte, was in Dunkelheit offensichtlich sehr gut ankam.
Nun herrscht der angekündigte Dauerregen, Zeit für Blog schreiben oder handschriftliche Reisenotizen (Jola). Was wäre nur passiert, wenn sie sich die rechte Hand hätte eingipsen lassen müssen?

07.10.2024 Montag

Ein Tag ohne nennenswerte Höhepunkte, „verdaddelt“ würden andere ihn vielleicht umschreiben. Sparziergang bei Sonnenschein nach Brixen (Jola), ich nahm mein Rad mit. Fanden das Alte Schlachthaus gegen 12.15 Uhr, kehrten ein und aßen zu Mittag, das Tagesgericht, das mit einem grünen Salat vorweg, eine Flasche Brixener Wasser dazu und einem Espresso danach für 15 € als günstig bezeichnet werden durfte. Zumal die Röstkartoffel mit den eingestreuten Schinken- und Rindfleischschnipseln schmeckten.
Ein Spatz (gut versteckt zwischen Apfel und Brot) hatte sich ins Innere verirrt, was ihn nicht daran hinderte, auf den Tresen zu fliegen und sich am Brot zu laben….

In der Innenstadt war „Montag“, bedeutet, viele Geschäftsleute ließen ihre Läden zu, der überwiegende Rest machte, meist, bis 15 Uhr Pause. Die Frau fand trotzdem ein geöffnetes Modegeschäft, kaufte einen Umhang. Während Jola aussuchte, kaufte und bezahlte, da verzauberte eine Retriever in Kleinstformat sämtliche Besucher der Altmarktgasse, ich erfuhr vom Besitzer, dass er den Hund gerade zwei Tage sein Eigen nannte und dieser noch keinen Namen hatte. Er trottete an der Leine neben seinem neuen Herrchen her, schnupperte an allem, an dem er vorbeikam, blieb plötzlich einfach stehen, setzte sich. Ein Neuling, der die Welt mit jedem Schritt erkundete, das dauerte natürlich. Wirklich drollig!
Eisverkäufer hatten keine Pause, neu für mich war das, was auf dem Plakat stand….

Ich probierte ein Paar Schuhe, halbhoch, schnürsenkelfrei, an, Marke „Frau“, von der ich noch nie gehört hatte. Als der Verkäufer auf die Frage nach der Größe hörte, „47“, lachte er, wiederholte und gab preis, so was hätten sie wahrscheinlich nicht (auf Lager). Mit einem Paar „46“ wollte er mich beglücken, die waren leider viel zu eng.
Wir trafen das Paar mit dem Baby-Retriever wieder, der Hund, jetzt ohne Leine, stromerte von einem Menschen zum anderen, hörte nicht auf Herrchens rufen, „Wilma“. Der Namen war ihm offensichtlich zwischenzeitlich verliehenen worden, das Rufen beeindruckte ihn überhaupt nicht , er genoss in jugendlicher Unbekümmertheit die ungeteilte Aufmerksamkeit, die Krauleinheiten, die ihm zuteil wurden. Man hörte Stimmen, „den adoptiere ich sofort„. War das Jolas Stimme?
Wir landeten im Kutscherhof, ….

….man konnte draußen sitzen, wir merkten die Herbstsonne jedoch bald. Zeitung und Zeitschrift vertrieben die Zeit bis der Cappuccino kam. Nach Kaffeegenuss trennten sich unsere Wege, ich fuhr zum Campingplatz, Jola versuchte ihr Glück nach überstandener Mittagspause in den Großen Lauben neuerlich.
Wie mich mein Gefühl plötzlich täuschte, glaubte beim Losfahren, mein Hinterreifen hätte Luft verloren. Ohne Prüfung eilte ich zurück, stehend in die Pedale tretend, weil sitzend der Reifen plattgedrückt würde. Stehend Radfahren war äußerst anstrengend.
Am Campingplatz Test, doch keine Luft war aus dem Pneu entwichen.
Am Donnerstag geht es weiter nach Lana….

06.10.2024 Sonntag

Tatsächlich einmal ein Tag, wie man ihn aus vergangenen Jahren aus Südtirol kannte, blauer Himmel, Sonnenschein, wenn auch erst nachdem der Frühnebel sich verzog. Jola zog mit unseren Freunden los, auf die Plose sollte es gehen, ohne Fahrrad. Ich hatte bereits gestern einer Teilnahme eine Absage erteilt, Knie und Hüfte sollten geschont werden. Zu erwarten waren ohnehin keine großen Bergaktivitäten, und nur um oben die bekannten Ausblicke zum wiederholten Male zu genießen, tat der Verzicht nicht allzu weh.
Ich ordnete unterdessen Finanzen, bastelte am Blog-Outfit, fuhr zur Aquarena, musste dort feststellen, dass die Brixen-Card am Sonntag keine Gültigkeit besaß, sprich, es gab keinen freien Eintritt. Stattdessen blechte ich nach kurzer Überlegung 8,50 € für 1,5 Stunden. Vorteil des schönen Wetters heute, das Bad war relativ menschenleer, zwei Bahnen abgesperrt mit „langsam“ und „mittel“. Immerhin 750 m (30 Bahnen) schaffte ich nach längerem Verzicht aufs Schwimmen.
Auf dem Strudel-Markt kaufte ich ein Brot, hierher hatte das sonnige Wetter Genusssüchtige in Scharen gelockt.
Ich radelte danach ganz entspannt an der Eisack den Radweg hinter dem Industriegebiet entlang, neues Terrain entdeckt, mit Aussicht auf die Berge…

…..Nach ca. 7 km auf der anderen Uferseite zurück Richtung Brixen gefahren, fiel mir beim Ortsschild Milland diese leicht dem Verfall anheimgefallene Villa auf….

Wie auf der gesamten Strecke bisher, so rauschte auch hier die Eisack brav in ihrem Bett durchs Tal….

Jola meldete sich von der Plose zurück, bis zur Ankunft dauerte es allerdings etwas länger. Ich durfte mit der Vorbereitung für den Grillabend beginnen, sprich, Fleisch aus dem Gefrierfach nehmen. Gegen 18 Uhr brutzelten Würstchen, Bauchfleisch etc. auf dem Rost. Trotz kühler Witterung hielten wir bis ca. 20.45 Uhr durch, Toffie und Halva versüßten den Nachgeschmack von Grillfleisch, Senf und Ketchup.

05.10.2024 Samstag

Frühes Aufstehen war angesagt, 20 Minuten nach 7 Uhr gefrühstückt. Treffen mit Freunden an der Bushaltestelle war für kurz vor 9 Uhr verabredet. Der Bus kam nicht 8.56 Uhr, man hatte uns gestern an der Rezeption des Hotels eine Auskunft für die Abfahrten an Wochentagen gegeben, am Samstag ging’s erst 9.11 Uhr los, immerhin war der Bus pünktlich. Am Bahnhof wurde ein kleiner Spurt eingelegt, nur zur Sicherheit. 9.25 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung, wieder pünktlich, was man aus Deutschland seltener gewohnt war. An der nächsten Station wurde es richtig voll, Fahrgäste mussten stehen, zu ihnen gehörten auch einige Wanderer. Neben mir ein dunkelhäutiger Mann, starrte die ganze Zeit auf sein Display, ich schielte hinüber, arabische Schriftzeichen, darunter lateinische Schrift einer Sprache die mir fremd war, dann englisch. Ein religiöser Text; der „Lord“ sagte….. Hoffentlich kein Eiferer! Eine längere Tunnelfahrt, kein Internet.
In Bozen angekommen, Fußmarsch durch die Lauben bis zum Denkmal „18 – 45“, links davon fing bereits der Wochenmarkt an, zuerst die Leder- und Kleidungsständer, später Lebensmittel. Wir gingen getrennte Wege, zu Viert machte es in dem Gewühl keinen Sinn.
Es wurde gestöbert, Details sind nicht relevant. Ermüdendes Gebummel, Treffen am Ausgangspunkt um 11.30 Uhr. Im Gepäck bei mir ein bisschen Käse, eine Wurst, Vinschgauer und ein Glas Honig. Auf dem Grün vor dem Denkmal kam Musikalisches zu Gehör. Ich schaute vorbei, ein Duo, sie sang mit viel Verve gerade etwas von Paolo Conte, leider in italienisch….

Pausierten dann zusammen in einer Bar unmittelbar am Talfer-Radweg. Frischer Apfelsaft und Kaffee, Essen gab’s nur Snacks, das Angebot dazu an den Säulen war bebildert, allerdings ohne Preisangaben. Unseren Freunden knöpfte der leicht gelbhäutige Servicemitarbeiter 4,50 € für ein Glas Saft ab. Beim Verlassen fanden wir einen Aufsteller, auf dem für den Apfelsaft 4 € ausgewiesen war. Es wurde auf eine Rückerstattung großzügig verzichtet.
Marschierten am Museum für Zeitgenössische Kunst vorbei in die Innenstadt, mich trieb es zu unserer beliebten Osteria Kerner, was auf weniger Gegenliebe stieß. Alternativen wurden gesucht, ich empfahl dann Forst Bräu, aus anderen Städten in Südtirol bereits „validiert“ und für gut befunden. Am Ende waren alle zufrieden.
Wir verabredeten danach ein neues Treffen bei „Monika„, schlenderten bis dahin getrennt durch Bozen. Bei Golden Point entdeckte ich diese bebeinten Türgriffe ….

Auf dem Marktplatz eine Sportveranstaltung, Kinder und Jugendliche rannten, nach Altersklassen getrennt, auf einer künstlich angelegten 50m-Bahn um die Wette. Wie’s bei den Kleinen so ist, mit großem Enthusiasmus.
Bei „Konditorei Monika“ ergatterten wir kurzfristig erfolgreich einen Tisch im Außenbereich, wie sich bald herausstellte, mit Lärmbelästigung durch einen ältlichen Straßenmusiker, der auf seiner Zither zupfte und dazu Heimatlieder und anderes sang. Den Kleinsten hat’s gefallen, uns weniger.
Um 17 Uhr ging’s heim, gerätselt wurde, ob die App oder die Anzeige im Bahnhof recht hatte, an welchem Gleis der Zug abfahren würde. Wir entschieden uns für die Anzeigetafel. Halbe Stunde auf dem Bahnsteig gewartet, Zug war pünktlich und kam minutengenau in Brixen an. Auf dem Weg zur Bushaltestelle…..

Einen Bus erwischt, der uns bis zum Hospital mitnahm, wo ich mit Jola ausstieg, die Nachbehandlung der Hand stand an. Leider war der Service hier im Krankenhaus weniger zufriedenstellend.
Ich spazierte um 19 Uhr allein vorweg zum WoMo, Abendbrot vorbereiten. Jola kam leicht genervt gegen 20.20 Uhr an.

04.10.2024 Freitag

Wie wir später von diversen Einheimischen erfuhren bzw. aufschnappten, der sonnige Herbst sei übersprungen und hätte spontan die Winterzeit eingeläutet. Kleidungstechnisch konnten wir dem nicht widersprechen.
Auf dem Campingplatz suchten Nachbarn unsere Nähe, sie rückten mit ihrem VW-Bus auf Hörweite an unser WoMo heran, bedingt dadurch, dass sie sich mit zwei Mobilen auf einem Platz ansiedelten. Der moderne Alessi-Kessel war durchs Fenster auf der mobilen Induktionsplatte deutlich zu erkennen.
Das Pläne schmieden unserer Vierer-Bande für den Tag ähnelte einem Wechselbad der Gefühle, am Ende war für 11 Uhr ein Treffen vereinbart, Fußmarsch zum Brückenwirt in der Nähe des Neustifts gelegen. Dort ein Besuch in der Vinothek, ein Blick in die Turm-Galerie der Engelsburg, wo eine neue Ausstellung gezeigt wurde, die mich allerdings weniger ansprach. Suchte nach Motiven,….

….. für heiße Tage eine Wasserzapfstelle vor dem Hintergrund moderner Skulpturen und Architektur.
Beim Brückenwirt ließ man uns gegen 12 Uhr als erste Gäste freie Platzwahl, wir wählten den Ecktisch schräg gegenüber der Theke. Letztes Jahr saßen wir in etwa zur gleichen Zeit draußen im Garten und schwitzten, so resümierte K. Ich beobachtete, dass man klare Bouillon mit Nudeleinlage sowohl ohne Zuhilfenahme einer Gabel als auch mit nachträglich georderter essen kann. Der Vernatsch im Glas, etwas oberhalb der 0,1 Liter Marke geschenkt, zu meinen Chef-Makkaroni, war trinkbar. Ich fuhr mit dem Rad zurück, die glorreichen Drei wählten den Fußmarsch.
Die Mittagspause verschlief ich, warum , weiß ich ehrlicherweise nicht. Jedenfalls wollte man zum Brotmarkt in Brixen, mit dem Bus, kostenlos mit der Brixen-Card. Wegen Regen verweigerte ich mich, blieb am WoMo, schraubte an und reparierte marode Türen.
Nach Wetterbesserung schwang ich mich aufs Rad und fuhr die knapp 3 Kilometer ins Zentrum von Brixen zum Domplatz. Der Brot- und Strudelmarkt wesentlich verwaister als im Vorjahr, Regenschirme dominierten den größten Teil, das Personal an den einzelnen Ständen in Winterkleidung, wenn nicht, sich steppend erwärmend und auf Kundschaft wartend. In der Mitte die traditionellen Dreschflegel, die etwas gelangweilt ihrer Show-Einlage nachgingen und für ein paar Minuten immer auf die selben Strohhalme rhythmisch eindroschen. Wir fanden zusammen bei Kompatscher, einem Händler mit Bildern und Rahmen.
Ich lichtete im Domherrenhof die Frauenkirche im Ausschnitt ab…

Nachdem H + K sich Rahmen für zwei kleine Aquarelle ausgesucht hatten, marschierten wir über den Brotmarkt. Wir sahen viel leckeres Brot, doch unseres im WoMo aus Wiesing schmeckte so gut, wir verschoben den Zukauf auf einen anderen Tag des Festes. Es blieben Fotos von…

….. Angebot und Nahrung vorbereiten.
Bummel durch die Gassen, Schutzhaube für Rucksack, knielange Weste, teure Cordhose wurden gesucht, nicht alles gefunden, nur ein Teil gekauft.
Abflug zum Hotel / Campingplatz.
Später Treffen in der Hotelbar im Löwenhof. Wieder einmal Servicekräfte mit zu bemängelnden Qualitätsmerkmalen. Wer regte sich am meisten auf? Ich nicht.
Allerdings weiß ich jetzt alles über die Apple-Watch!
Morgen soll’s zum Markt in Bozen gehen.

03.10.2024 Donnerstag

Relativ zeitig (09.15 Uhr) brachen wir die Zelte in Wiesing ab, bedauerten, dass wir die vorzüglichen Angebote der Gegend um den Achensee nicht haben wahrnehmen können; verließen die gepflegten Sanitäranlagen, in der Hoffnung, anderswo ähnliche vorzufinden.
In Wiesing beim Dorfbäcker Pflaumenkuchen für das Nachmittagstreffen mit unseren Freunden besorgt und im Nachbarort Jenbach, leider zu früh und zu teuer (1,539 €), getankt.
Dann ging’s mautfrei auf die B 171 nach Innsbruck, Schwaz, Wattens, Hall waren die größeren Orte, in denen es etwas schleppender voranging, ansonsten rollten wir gemächlich dahin. Leider war dann ab Innsbruck auf der A 13 Brennerautobahn es mit dem zügigen Fortkommen schnell vorbei, baustellenbedingt staute sich der deutsche Feiertagsverkehr rasch und wurde zu einem zähen Dahingleiten im nervenaufreibenden Schneckentempo. Die 11 € Maut empfand ich als „Frechheit“.
Zudem blieb ein LKW ausgerechnet auf einer Brücke mit Baustelle mitten auf der rechten Spur liegen. Für 117 km benötigten ich exakt 4 Stunden, dann stand ich im Regen auf dem Campingplatz Hotel Löwenhof in Brixen.
Der Platz Nr. 35 aus dem Vorjahr, Front nach vorn und nach hinten, kein Sat-Empfang, Nebenplatz probiert, ebenfalls erfolglos, wieder zurück, dann eine Strahlenlücke für die Schüssel gefunden. Die Schieflage des WoMo werde ich bei besserem Wetter zu beseitigen versuchen.
Jola ging eine Suppe essen, ich installierte die Leitungen, kein Strom. Egal welchen Stecker ich bewegte, auswechselte, das Licht an der Steckerleiste leuchtete nicht. Schloss den Föhn an die Kabeltrommel an, Fehlersuche. Strom war da. Ich hätte meine zwischenzeitlich nassen Haare föhnen können, suchte jedoch die Fehlerquelle weiter. Tauschte ein Anschlusskabel am Verteilerkasten aus, negativ. Gefühlt hatte ich jetzt bereits einen 5.000m Lauf absolviert.
Letzte Möglichkeit, der Sicherungskasten im WoMo in der Heckgarage. Und siehe da, der FI-Schalter war auf „aus“. Aber warum sprang die Sicherung heraus und wann? Nun, Ursache gefunden, Symptom beseitigt.
Teepause, Stress abbauen!
Nicht allzu lange, denn Kaffeebesuch hatte sich für ca. 16 Uhr angekündigt, der Pflaumenkuchen wollte verspeist werden. Kuschelig wurde es zu viert im WoMo. Nur die Pläne für die nächsten Tage wollten nicht so recht gelingen, das Wetter spielte uns dieses Jahr einen unverhofften Streich.
Wochenmarktbesuch in Meran mit langer Anfahrt, inakzeptabel, das MMM bei Bruneck erkunden, ungewiss die Wettersituation auf 2.000 Höhenmetern. Entscheidung wurde auf morgen vertagt.

Südtirol Tag 14

11.10.2022 Dienstag

Jola rühmte sich mit der Erledigung des Abwasches und dass frische Brötchen bereit lägen. Ich schlich zu den Duschen, in der Hoffnung, dass ich diesmal eine erwischte, die normal funktionierte. Am Frühstückstisch strahlte Jola, genau wie die Sonne, die das Aufgehen gerade hinter sich gelassen hatte. Das perfekte Wetter für den Besuch auf der Plose. Ich korrigierte schnell noch etwas an meinem Reiseblog, ein Menü war etwas unübersichtlich gestaltet, das änderte ich nun fix. Um 09.45 Uhr trafen wir uns an der Haltestelle, an der andere Wanderer (Stöcke) ebenfalls warteten. Der Bus (welcher) kam früher, brachte uns zum Busbahnhof. Warten, aber nicht allzu lang, auch hier erschien die „321“ zeitiger. Ich hatte Glück, stand an der richtigen Position, die Eingangstür öffnete sich, ein Schwall Menschen drang nach mir in den Bus, Sitzplätze waren begehrt auf dieser sehr kurvenreichen Strecke zur Talstation der Gondel auf die Plose. Sardinenbüchse war nichts gegen die Enge bei dieser Busfahrt. Rucksäcke, manche mit geklappten Wanderstöcken, Spitzen nach oben, bestückt, stellten für die Besitzer nichtsahnende Gefährdungsutensilien für andere Fahrgäste dar. Es passierte jedoch nichts. Doch, irgendwie kam zwischen Jola und mir das Gespräch auf das heutige Datum, das ich wahrheitsgemäß mit „11.10.“ angab. Erschrockenes Gesicht bei ihr, gefolgt von der Äußerung „…. dann müssten wir ja heute vom Campingplatz abreisen…!“. Und in Tisens hätte sie ab heute für uns den neuen Platz gebucht. Gleich nach Ankunft an der Talstation müssten wir das klären und nachbuchen (Brixen) und verschieben (Tisens). Gesagt, getan, beide Gespräche brachten den gewünschten Erfolg, wir konnten auf dem Platz stehen bleiben und einen Tag später in Tisens anreisen. Puh, nun durften wir uns wieder auf den schönen Tag konzentrieren,

Der Ansturm vom Parkplatz der Talstation in St. Andrä der meisten Fahrgäste zu den Gondeln war abgeebbt. H. und K. wollten sich ohnehin erst etwas akklimatisieren, außerdem ihre Nasen in den Outdoor-Shop stecken. Wir folgten, und an mir blieb eine blaue Fleecejacke für 59 € hängen, die ich gleich anbehielt. Kein Gerangel mehr bei den Gondeln, der „Mob“ hatte sich derweil verflüchtigt.

Unsere Viererkabine war eine mit Werbung, Hirschgeweihe und die Aufschrift „Freiwild“ zierten Fensterglas (oder -Kunststoff) und andere Materialien. Die Sicht nach draußen war daher eingeschränkt. Und trotzdem begann die Knipserei mit den Handys sofort. „Hirschgeweih auf dem Kopf“ würde ein Künstler sein Werk nennen.

Uns hievte die Gondel nach wenigen Minuten von 1.067m auf 2.050m zum Kreuztal hinauf. Neues gab es für uns hier zu sehen, ein Wahrzeichen aus Buchstaben, in der Mitte im „O“ ein Fahrrad befestigt, mit dem man Loopings darin fahren könnte.

Ein amateurhaftes Video mit dem Handy, immerhin ein kleiner Rundblick kurz bevor unsere Wanderung begann.

Zur Plose im Allgemeinen:

Die Plose ist ein Gebirgsstock auf dem sich mehrere Gipfel befinden: Telegraph (2491 m, Pfannspitze (2547 m) und Gabler (2576 m). Sanfte Kuppen prädestinieren die Plose als Skigebiet. Mit der Plosebahn erreicht man direkt das Skigebiet. Auf der Plose befindet sich die längste Abfahrtpiste Südtirols, 9 Kilometer kann man hier abwärts wedeln. Außerhalb der Schneephase bietet die Plose ein umfangreiches Wanderwegenetz. Palmschoß soll, wie so viele Orte auf der Welt, die meiste Stunden Sonnenschein aufweisen und ward deshalb zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Lungenheilort bestimmt. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde auf etwa 1870 m im Gebiet von Palmschoß eine Quelle entdeckt. 1957 begann man aus der Quelle Wasser abzufüllen, die Plose Quelle AG begann ihren Betrieb. 1974 entstand in Brixen ein moderner Abfüllbetrieb (Teile aus Wikipedia entnommen).

Der Woodywalk sollte unsere Wanderstrecke werden, insgesamt nur 100 Höhenmeter waren auf dem nicht ganz 3 Kilometer langen Wanderweg zu überwinden. Das Foto oben zeigt den eher gemütlichen Teil des Weges.

Hier spazierten in der Regel Besucher mit ihren Kindern bzw. Kinderwagen bis zur Rossalm. Die war auch unser Ziel. Die sanfte bergauf Lauferei fiel mir leichter als angenommen. Am Wegesrand in längeren Abständen die Spielstationen für Kinder (und manchmal auch Erwachsenen). Kühe, Schlange, das kannten wir alles schon von unseren vorherigen Besuchen auf der Plose.

Neu war meines Erachtens diese „Kneipp-Anlage“ für Kinder. Neu musste sie sein, weil das Holz noch so frisch und hell aussah. Nach rund einem Kilometer teilte sich der Weg, Woodywalk zeigte links hinauf, stetige Steigung folgte, hier „fand“ man einen großen Teil der 100 Höhenmeter. Obwohl eingeschränkt, marschierte ich vorweg, fotografierte nicht so viel, wie die beiden „Plose-Neulinge“. Für mich war wichtig, Schritt um Schritt im gleichen Rhythmus zu machen, das schien mir meinem Knie am besten zu bekommen. So bekam ich auch nicht mit, wie K. im Daunenmantel bereits den „Wander-Deal“ kündigen und umkehren wollte, rising too much. Aber sie blieb im Spiel und tauchte mit den anderen wieder auf. Mein Blick auf die schneebedeckten Gipfel in der Ferne versuchte den Mont Blanc zu identifizieren, was uns mit Hilfe von H. gelang, der dazu einige Fotos aus dem Internet zeigte.

Wunderbare Fernsicht auf die Dolomiten, hier des Naturparks Puez-Geisler (o.k., ein wenig diesig sieht es auf dem Bild aus), die ersten Lärchen wurden gelb und ich fragte mich stets aufs Neue, wo ich 2017 mit dem Rad die Plose umfahren hatte, aber von hier aus waren die Straßen nicht sichtbar.

Die Rossalm erschien auf dem Tableau, das spornte zu letzten Kraftanstrengungen an. Ein bisschen verschwitzt durften wir am Eingang ein paar Minuten warten, „man würde platziert“. Den schon vorher ausgeguckte Tisch durften wir dann in Beschlag nehmen. Es wurde gegessen, ohne dass Hunger dazu zwang (Bockwurst mit Pommes – Kinderteller), es wurde gegessen, weil Speckknödelsuppe auf der Hütte sein muss, und es wurde gegessen, weil beim Servieren ein Germknödel herausgetragen wurde, einen solchen wollte ich mir zum Nachtisch bestellen; versucht wurde eine Minestrone, deren Genuss mein Parmesankäse vervollkommnete. Wozu der Parmesankäse? Ja, ich aß Spaghetti mit Knoblauch, was später niemanden zu stören schien (war da gar keiner drin gewesen?). Man ließ es sich darüber hinaus gut gehen, orderte Apfelstrudel, Mohntopfen und Kaiserschmarrn (die ½ Portion für die Dame), ein Schlemmerparadies unter jetzt nicht mehr ganz so blauem Himmel.

Keinesfalls wollte man den Rückweg auf einer anderen Strecke bestreiten, immer schön bergab, so sollte es sein.

Eine Art Stausee en miniaturé übersah ich auf dem Weg zur Rossalm, jetzt auf dem Rückweg auf diesem Bild kaum erkennbar, weil im Schatten.

Diese Pausenstation auf dem Foto unten bot mir einen hübschen Vordergrund für einen Rückblick. Ganz hinten die winzige Spitze ist der Peitlerkofel (2.875m).

Ohne größeren Stopp begaben wir uns nach der Rückkehr zur Bergstation wieder in eine der Gondeln und fuhren zur Talstation zurück. Ein Hubschrauber kreiste ständig bzw. flog mit einem Transportbehälter an einem langen Seil hin und her, lieferte Beton von einem Betonmischer auf eine Baustelle. Meine Vermutung, eine neue Seilbahn würde gebaut, bestätigte sich später (im April hatte der Bürgerrat von Brixen den Bau beschlossen). An der Talstation warteten wir nicht alleine auf den Bus nach Brixen. Neuerlich Gedränge um einen Sitzplatz im Innern, H., keinen Sitzplatz eingenommen, schaukelte im Rhythmus des sich in die Kurven legenden Fahrzeuges mit. Maske auf, besser schien es wohl bei so einem vollen Bus zu sein. Jola kündigte an, sie wolle in Brixen das gekaufte Bild abholen, ich indessen wollte sofort zurück zum Campingplatz, H. und K. blieben Jola auf den Fersen, sahen in der Galerie ein ähnliches Bild, das sie gekauft hätten, wenn es transportabel gewesen wäre. Ankunft am Busbahnhof, die „401“ am Bahnsteig, ich sprintete, soweit man das bei meiner Beweglichkeit so nennen konnte, ließ die drei ohne Abschied sich selbst überlassend. Ich passte bei den Haltestationen diesmal besser auf und stieg bei dem Obstverarbeiter aus, nicht ganz so weit bis zum Löwenhof.

Jola kam später mit ihrem vor einer Woche gekauften Bild zurück, zu Fuß sei sie aus Vorsicht gegangen, hätte auf den Bus verzichtet.

Die kostenfreie Nutzung von Waschmaschine und Trockner forderte heraus, genutzt zu werden. Nach fast zwei Wochen war der Wäschesack bereits recht gut gefüllt. Wäsche steckte Jola und fuhr während die Trommel sich drehte zum Einkauf zu MPREIS. Geschafft von all diesen Aktivitäten freute sie sich auf einen Tagesausklang mit H. und K. auf der Terrasse des Hotels, wo wir zu um 19.30 Uhr verabredet waren. Kissen, Lammfelle und Decken halfen uns bei Campari und Rotwein, die einsetzende Frische zu überbrücken / zu verdrängen. Kurz nach 21 Uhr, weinselig und müde zogen wir uns in unsere Gemächer zurück.

Day is done!

Südtirol Tag 11

08.10.2022 Samstag

Schlag 8 Uhr wachte ich auf, es sollte heute geschwommen werden. In der Arena in Brixen. Geöffnet würde dort um 9 Uhr. Zeit für einen Happen, ich hatte mir gestern bei MPREIS Weetabix gekauft, davon bröselte ich mir zwei in ein Schälchen, gab etwas Hafermilch und eine Prise Zucker hinzu. Wird schnell unansehnlich, wenn sich der Brocken unter Einfluss von Flüssigkeit auflöst. Ich löffelte den Brei und hoffte auf ausreichend Kalorien fürs Schwimmen, 1.000m = 40 Bahnen.

Frisch war es gegen 9 Uhr noch, obwohl die Sonne schon schien. Auf dem abgeernteten Maisfeld gleich hinter der Brücke über die Eissack verdampfte durch die Sonneneinstrahlung Feuchtigkeit und waberte mystisch über den Acker. An der Arena angekommen, sicherten wir unsere Räder wieder an den Ständern vor der Schwimmhalle. Wollten die Akkus ausrasten und mitnehmen. Ich stellte fest, just als ich mein Schloss in die Sicherung einklinken ließ, dass ich meinen Schlüssel nicht dabei hatte. Ruhte vermutlich im WoMo und wartete auf seinen Einsatz, ha, ha, ha… Und Ärger kroch langsam hoch. Aber erst einmal gingen wir Schwimmen. Ob es am vergessenen Schlüssel lag oder an den Weetabix, ich fühlte mich im Wasser wie eine bleierne Ente. Im Wasser dann noch am Ende der Bahn plötzlich Land unter den Füßen zu spüren, der Boden schien angehoben worden zu sein. Nach 20 Bahnen wollte ich bereits „aufgeben“, der Ehrgeiz zwang mich weiter zu schwimmen. Ich ließ mir von Jola die Brixen-Card aushändigen, wollte mit dem Bus nach Vahrn zum Campingplatz fahren. An der Kasse gab man mir Auskunft, wo der Bus abfahren würde. Ich fand die Haltestelle, las 10.09 Uhr und 10.43 Uhr, der 9er war gerade weg. Zeit, mir also bei Pupp ein zweites Frühstück zu besorgen, ein Kipferl mit Pistazien, locker 2,60 € dafür bezahlt. Hohe Preise scheute man hier scheinbar nicht, der Außenbereich mit gut gelaunten Menschen gefüllt. Nutzte die Zeit, um dem Bus zur vorherigen Haltestelle entgegen zu gehen. Dabei den Kipferl verspeist, war das Geld wert, sehr lecker. Wieder warten; da hier kein Fahrplan aushing, dachte ich so bei mir, besser zur alten Haltestelle zurück dackeln. In der Fußgängerzone schon diverse Menschen auf Einkaufsbummel. An der Haltestelle zweiten Blick auf den Fahrplan als es 10.43 Uhr vorbei war. In verblasster roter Schrift stand da, nicht montags und samstags. Na prima, also doch Fußmarsch zum Campingplatz. Halbe Stunde, dann war ich am WoMo, der Schlüssel lag in der Ablage. Zur Busstation am Hotel, wieder marschierte ich zwei Stationen weiter, der Bus brachte mich dann in die Romstraße. Telefonierte mit Jola und kündigte meine Ankunft an. Auf dem Wochenmarktplatz ein paar Stände mit Obst und Gemüse und ein größeres zeltähnliches Gebilde unter dem viele geschäftige Hände aus Mehl Teig herstellten, kneteten, mit einem Topfdeckel ausschnitten, dann die runden Dinger mit grüne Masse füllten und danach in einer Fritteuse erhitzten. Musste schmecken, denn die Schlange erstreckte sich bis zwischen die Sitzbänke. Jola saß auf einem Stein, las die Landlust und war vom Shoppen zurück. Ich schlug vor, diese heißen Dinger zu probieren. Also zurück, mit den Rädern, zur Romstraße. Angestellt, die Schlange war nunmehr nicht so lang, je Krapfen 4 €, mit Spinat waren die „Kräftigen“ gefüllt. Dazu zwei Glas Wein (rot/weiß). Etwas umständlich zu essen, Messer und Gabel gab es nicht. Weil die Dinger schmeckten, ließen wir uns die „Süßen“ natürlich nicht entgehen. Wir bekamen nachbarschaftlichen Besuch, Familie mit Baby, dem Stückchen vom Krapfen von der Mutter eingeschoben wurden. Dann Gitarrenklang und dazu schrecklich schräger Gesang an einem der Nebentische.

Aus einem leicht erröteten Gesicht erklangen musikalische Gassenhauer, allerdings kaum zu verstehen. Später tauchte der Mann auch an unserem Tisch auf, stellte sich bei den Kindern mit „Alfred“ per Handschlag vor und trällerte ein Lied, hob die Gitarre hinter den Kopf und spielte wie einst Jimmy Hendrix, allerdings nicht so virtuos.

Noch ein bisschen durch Brixen geradelt, in der Regensburger Allee sammelte Jola im Info-Point Material für H. und K. Gegenüber die Villa Adele, kein eigenes Foto gemacht. Fremdbild:

Villa Adele

Dafür eins am Hofburgplatz oder in dessen Nähe.

Abfahrt Richtung Campingplatz. Dort trafen wir auf H. und K., die gerade aus Nürnberg angekommen waren. Nachmittags gemeinsames Beisammensein auf der Terrasse des Hotels, wobei wir mit der Servicekraft etwas „Pech“ hatten. Die bekannte Südtiroler Freundlichkeit verbarg der jungen Mann auf brillante Art und Weise. Gläser und Bierdeckel flogen fast auf den Tisch, H. wollte gleich eine negative Bewertung loswerden. Wir beratschlagten, was gemeinsam zu unternehmen sei, Jola hatte gute Vorarbeit geleistet und diverse Vorschläge unterbreitet. Morgen geht’s zum Törggelen, Montag zum Golf und Dienstag auf die Plose, so der Plan.

Day is done!

Südtirol Tag 04

01.10.2022 Samstag

Erholungsschlaf, Jola klapperte mit Geschirr, kam vom Abwasch zurück. Einfaches Frühstück, DDR-Brötchen aufgebacken. Frischwasser aufgefüllt, Chemie-Toiletten geleert. Noch war bis zur Abreise um 12 Uhr Zeit, die nutzten wir, um nach Brixen zum Brotmarkt zu fahren. Blieben auf der linken Seite der Eisack, anderer Blick auf Stadt. Hier kein geteerter Weg, Schutzmauer am Ufer neu gemacht, Bänke, Plattform, Toilette. Dann der „Grüne Baum“, das Hotel, in dem wir 2014 einen Urlaub verbrachten, äußerlich ohne erkennbare Neuerungen. Ein altes Gebäude, direkt an der Fußgängerbrücke, eingerüstet, sah nach umfangreicher und kostspieliger Sanierung aus. Besucherandrang im Zentrum, wohl wegen des Brotfestes an der Kirche, davor ein Trödelmarkt, Gebrauchtes aus modernen Haushalten, aus dem Fundus von Bauernhäusern Holztrog, Eisengerätschaften, Geschirr und Bilder schrecklicher Sujets. In einem „festen“ Geschäft in den Fensterauslagen originelle Malerei ausgestellt war. Ein Bild mit Donald faszinierte Jola so sehr, sie trat ein und fragte nach dem Preis, 250 € wollte man für das Original erlösen. Sie ließ es sich zurücklegen. Eventuell ein Geschenk für Miriam.

Auf dem Weg zum Brotmarkt ein Schaufenster mit witziger Dekoration von Lampenhaltern:

Auf dem Kirchenvorplatz bis auf wenige Ausnahmen Stände mit Herstellern von Brot- und Backwaren sowie zwei regionaler Mühlen (u.a. die uns bekannte Meraner aus Lana).

Inmitten der Pagodenzelte ein Areal mit traditioneller Mühlenarbeit bzw. den zum Mahlen vorgelagerten Dreschen von Getreidehalmen.

Die Männer konnten nicht nur „dreschen“, sie spielten danach Alphorn (oder ähnlich Genanntes).

An Angeboten von naturbelassenem Brot und leckeren Kuchen (bspw. Apfelstrudel oder Buchweizen) mangelte es hier keinesfalls. Unsere Einkaufstasche füllte sich nach und nach, doppelt kauften wir zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Ständen, dadurch entspannte sich die Versorgungslage für Zeiten ohne Backwarenangebote enorm.

Ein etwas aus der Zeit gefallener Mann mit Pferdekutsche bot Rundfahrten auf seinem Gefährt an. Der wies uns eingangs beim Abstellen der Räder in einer Toreinfahrt belehrend darauf hin, dass das Abstellen der Räder dort verboten sei und außerdem seine Pferde behindere.

Langsam wurde es Zeit für die Rückfahrt. Neue Ankömmlinge warteten schon vor der Schranke auf Einlass bzw. Abfahrt von Weiterreisenden. Wir verabschiedeten uns ohne Worte, Jola warf die Magnetkarte für die Ausfahrtschranke in einen Metallkasten, dann durch Brixen auf die Brennerstraße, ca. 15 Km bis zur Abzweigung auf die Seiser Alm. Das serpentinenreiche Gegurke begann alsbald, manchmal im 2. Gang die Kurven befahren. Ab Kastelruth war der Golf- und der Campingplatz ausgeschildert. Nach 45 Minuten Fahrzeit erreichten wir Völs am Schlern; in der Dolomitenstraße befand sich der Campingplatz, auf dem Check-In-Streifen etliche wartende Wohnmobilisten. Jola kam zurück, kein Platz für uns frei! Was sich daraus entspann lasse ich hier …. weg. Idee von Jola war, zum Golfplatz zu fahren und nachzufragen, ob wir uns dort hinstellen dürften (wenn wir denn eine Startzeit buchen würden). Die Zufahrt, steil und eng abwärts, war bereits eine kleine Herausforderung. Parkplätze rondellartig angelegt, kein Möglichkeit, direkt vors Clubhaus zu fahren. Jola marschierte zur Rezeption, kam mit guter Nachricht zurück, „ausnahmsweise“ dürften wir neben einem Wohnwagen uns hinstellen. Für morgen war für 13 Uhr eine Startzeit gebucht.

Was nun hier anfangen? Räder ausgeparkt, mühevolles Hinaufkraxeln bis zur Fahrstraße, dann nach Seis. Nahmen den ausgeschilderten Radweg, der uns zum Parkplatz und der Talstation der Seilbahn zur Seiser Alm brachte. Hinauf wollte ich nicht, Wetter noch wolkenverhangen. Samstagnachmittag, „tote Hose“ in Seis, die meisten Geschäfte natürlich geschlossen. Die Information entdeckt. Wander- und Radkarte besorgt. Auf Nachfrage nach Restaurants, Hinweis: Restaurant an der Seilbahn. Dabei saßen direkt vor dem gegenüberliegendem Hotel Menschen draußen und aßen. Wir gesellten uns dazu, Gulaschsuppe für Jola, ich ein Vinschgauer, belegt mit Brie und Schinken, und ganz viel Ruccola. Unterhielten uns mit Ankommenden, die zwei I:SY vor sich herschoben. Paar aus NRW, Begeistert von ihren Rädern tauschten wir Erlebnisse und Reiseziele aus. Sie kamen gerade aus Istrien bzw. vom Gardasee, zuletzt noch 30°, heute waren Flipflops und kurze Hose nicht mehr angezeigt. Uns zog es weiter nach Kastelruth, wieder Straße hinab, Höhen erklommen, bei starken Verkehr und keinem separaten Radweg. In Kastelruth Spaziergang, gemalter Stadtplan mit einem bemerkenswerten Text, in dem die Italienische Bevölkerung um Verzeihung für die während der nationalsozialistischen Zeit „geraubten“ deutschen Ortsnamen. Wies eine Identifikation mit der Mussolini-Diktatur von sich. Noch nirgends sah ich bisher in Südtirol an öffentlicher Stelle eine solche Entschuldigung.

Musik ertönte, wir folgten den Klängen zur Kirche hinauf. Musikkapelle in Trachten spielte für ein Hochzeitspaar.

Die Braut verteilte in kleinen Tonkrügen Schnaps und stieß mehrfach mit Musikern / Musikerinnen an. Der Trubel löste sich später auf. Im Ort viele Besucher, Radfahrer, Wanderer.

Bei Spar eine Flasche Rotwein und Kaffeesahne gekauft, Jola suchte vergeblich nach speziellen Nudelsorten. Gegen 16 Uhr Rückfahrt mit ähnliche Abfolge, „dicke“ Autos jagten dicht an uns vorbei, wir flüchteten, sobald die Möglichkeit bestand, auf den Fußweg, rasende Abfahrten mit steilen Ansteigen folgten. Am WoMo. Stühle herausgeholt, die Sonne schien, endlich einmal kräftig. Gelesen, Reisenotizen gemacht. Fernsehen war möglich, aber langweiliges Programm.

Südtirol Tag 03

30.09.2022 Freitag

Die Nacht war ruhig, zumindest im persönlichen Empfinden. Real hörte ich schon 6 Uhr morgens laufend Motorengeräusche, so nah, als wenn ich mit dem Ohr auf der Bordsteinkante liegen würde und die Fahrzeuge neben mir vorbei sausten. Blick aus dem WoMo, nichts gesehen, morgendlicher Frühnebel verschleierte die Sicht. Als es etwas zu sehen gab, entdeckte ich ein Kabäuschen am Rande des Parkplatzes, zwei Toiletten, sachlich getrennt für Männlein und Weiblein. Gern und gleich genutzt.

Frühes Aufstehen bescherte uns eine Abreise kurz nach 8 Uhr. Im Ort knapp 20 Liter für teure 2,139 € in den Tank gefüllt, in der Hoffnung, der Sprit würde bis nach Österreich reichen, wo bisher allgemein die Dieselpreise niedriger lagen. Keine zwei Meter vom Gelände herunter gefahren, las ich einen veränderten Dieselpreis an der Preistafel, jetzt volle 10 Cent niedriger. Und ärgern! Nachdem die Feuchtigkeit im Fahrzeug sich verflüchtigt hatte, klebte Jola das Stickerl an die Windschutzscheibe, unsere 10 Tage geltende Eintrittskarte für die Nutzung der Autobahnen in Österreich. Bis zur Grenze bei Kufstein herrschte reger Autoverkehr, wo wollten die Menschen nur alle hin? In Kufstein gleich zur Tankstelle, die Tankanzeige glühte bereits in „gelb“. 1,909 €, wie preiswert mir das Tanken hier erschien. In Kufstein hektischer Verkehr, an Kreiseln kurzzeitige Staus. Bei einem Supermarkt geparkt und bei einem Hendl-Eck eingekehrt. Jola Currywurst, ich ½ Hahn, jeweils mit Pommes, ungesund, aber lecker!

Wozu nun der Stickerl gut gewesen sein sollte, mir nicht erklärlich. Die Autobahn bis zum Brenner gliederte sich eigentlich in eine Aneinanderreihung von Baustellenabschnitten mit ständiger Geschwindigkeitseinschränkung und Fahrbahnverengungen, in der Folge zäh fließender Verkehr. Ohnehin lahmes Bein, musste ich nun noch länger in Fahrerposition ausharren. Maut für Brenner jetzt schon bei 10,50 € auf österreichischer Seite.

Brixen erreichten wir gegen 14.50 Uhr, bzw. den Campingplatz des Hotels Löwenhof. Einige Wohnmobile standen an der Zufahrt, warteten wohl auf die Einlassung. Einsehbar schien der Platz bereits voll belegt. Jola marschierte zur Rezeption, uneingeschränkt der Meinung, wir bekämen einen Stellplatz. Daumen hoch, kam sie zurück, Glück gehabt, durch eine Absage den letzten freien Platz für eine Nacht zugesprochen bekommen. Platz 90, am hinteren Ende am Zaun, Bäume, kein Sat-Empfang. Nicht so wichtig. Dafür die Brixen-Card mit diversen kostenlosen Nutzungsmöglichkeiten (Plose, Schwimmbad, Museen). Nach einer Kaffeepause und der Inspektion der so sehr als attraktiv gepriesenen Sanitäreinrichtungen machten wir einen Spaziergang auf dem Rad-Wanderweg zum Zentrum Brixen. Ein kleiner Bautrupp werkelte mit schweren Maschinen bzw. händisch an der Reparatur einer Trockensteinmauer. Professionell wirkte die Abschlussarbeit des Mannes nicht, schob an verschiedenen Stellen kleine Kiesel in größere Zwischenräume von Felsen. Kehrten um, ich legte mich 20 Minuten aufs Ohr, die Glieder lang machend. Danach Vorbereitung für den Besuch der Schwimmarena. Besitzer eines gleichen WoMos wie unser sprach uns an, wollte Details wissen, gab Details preis.

Begleitet von leichtem Nieselregen fuhren wir die 2 Kilometer auf dem Radweg entlang der Eisack. Jola deutete hierhin und dorthin, überall sei Neues entstanden, so ihre Erkenntnis. Kein Wunder, zuletzt hielten wir uns 2017 hier in Brixen auf. Die Arena mit dem metallisch glänzendem Boulder-Quader dominierten die Sichtachse zur Stadt. Optisch ansprechend gestaltet die Eingangshalle, der Umkleidebereich, an jedem Gang mehrere Föhne verfügbar. Whirlpool, Wasserrutsche, 25- Meter-Bahnen. Heute war just Trainingsstunde des lokalen Schwimmvereins, sprich, auf 6 der 8 Bahnen schäumte das Wasser durch meist kraulende und mit Schwimmflossen unterstütze Jugendliche. Auf einer Bahn bis zu fünf Schwimmer gleichzeitig, fast Hand an der Flosse der Vormannes. Wir hatten die letzte Bahn für uns, fast, eine Frau übte unter Anleitung einer Trainerin verschiedene Schwimmstile, störte damit meine „Aura“, sprich, ich konnte meine 40 Bahnen nicht ungestört ziehen.

Im Anschluss Stadtbummel, wollten sehen, was sich hier in den 5 Jahren noch so verändert hatte und was wir wiedererkannten.

Feierabendstimmung, Backstube wurde ausgefegt, die meisten Geschäften hatten bereits geschlossen, vor oder einigen Bars saßen unverdrossene Gäste, dem Nieselregen trotzend. Wir fuhren zurück zum Campingplatz, da war es 19.30 Uhr. Machte ein Foto von der Kletterhalle für Miriam.

Boulder-Halle bei Nacht

Ein Bierchen und die letzten Scheiben unseres heimischen 1000-Körner-Brotes, getoastet, verzehrt.