Tour nach Grömitz
27.03.2025 Donnerstag
Das WoMo ist ausgepackt, die Betriebsbereitschaft war nach dem Winterschlaf noch gegeben. Meine Rekonvaleszenz soweit fortgeschritten, dass ich als Fahrer mit meinen Ersatzteilen im Bein das Wohnmobil sicher steuern konnte. Der erster Ausflug als Testfahrt in gewohnte Umgebung, Grömitz, Achtern Diek, der angenehme Stellplatz am Lenster Weg. Vor lauter Entspanntheit (kaum Verkehr, lange Baustellenabschnitte) vergaß ich in Neustadt von der Autobahn abzufahren, was Jola erst kurz nach der Abfahrt Kellenhusen auffiel, leider exakt 100m zu spät. So gurkten wir bis Oldenburg, dort auf der Landstraße zurück.
40 freie Plätze signalisierte die Anzeigetafel an der Einfahrt, mehr besetzte Stellplätze als wir erwartet hatten. Platz 75 schien uns geeignet. Vertraute Tätigkeiten, Strom anschließen, Räder abladen, alles bestens. Was fehlte, waren der Wasserkocher und die Espressomaschine, vergessen in HL.
Jola, pragmatisch, schlug einen Neukauf Wasserkocher vor, ohnehin eine notwendige Anschaffung für die Ausstattung der Ferienwohnung. So richtig wach wirkte Grömitz noch nicht, viele Rollos an den Fenstern herabgelassen, Saisonstart wohl erst nächste Woche. Einen Wasserkocher bekamen wir bei Rossmann. Drei Verkaufswagen standen auf dem nebenan gelegenen Wochenmarktgelände, die Betreiber alle schon beim Einpacken. Ich ergatterte schnell noch eine geräucherte Forelle, Makrelen waren bereits ausverkauft.
Die Sonne schien, an der Promenade tummelten sich erstaunlich viele Gäste. Viel Neues gab es nicht zu sehen, das Riesenrad drehte sich.
Nachmittags zum Hofladen Klostersee.

Um die Terrasse herum wurde gearbeitet, Pflanzen umgetopft, Zinkbadewannen entfernt. Über der Terrasse gespannt ein neues orangefarbenes Segeltuch. Draußen vor der Eingangstür der Verkaufswagen Käse, aktuell ausgelagert wegen eines Defekts am Kühlaggregat im Laden. Wir bestellten Kaffee und Kuchen, die Sachen wurden draußen abgeliefert.

Nach der Stärkung auf dem Deich ein Trip bis Kellenhusen. Kurzer Spaziergang auf der Promenade, dann Rückfahrt auf dem Deich zum Stellplatz. Jetzt waren hier nur noch 11 Plätze frei.
Auf einer Walkingrunde diese kreativ in mediterranem Motiv gestaltete Unterstellmöglichkeit….

28.03.2025 Freitag
Der Sonnengott meinte es gut mit uns, den anderen Wohnmobilisten und sonstigen Bewohnern und Gästen in Grömitz, kein Wölkchen trübte den azurblauen Himmel.
Ungewohnt, die Dusche im Sanitärtrakt schaltete sich nach ca. einer Minuten wieder ab, mein Haupthaar einshampooniert, sorgte ich mich, das Guthaben auf der Chipkarte könnte „alle“ sein, doch dem war nicht so, es war die Wassersparfunktion.
Ankündigung eines Spontanbesuches von unseren Freunden aus Bad Schwartau, ein neues Auto sollte vorgeführt werden. Gegen Mittag durften wir dann das schwarze Cabriolet von Mini bewundern, neuste Technik integriert. Wird es nicht zu frisch, wenn offen gefahren wird?
Sie zogen weiter, die Testfahrt war noch nicht zu Ende, jetzt die Frau am Steuer, Automatik, ungewohnt, aber rasant ausgeparkt, und davon waren sie.
Uns zog es nach „Kroatien“, Dubrovnik war als Restaurant mit Mittagstisch ab 9,50 € auserkoren. Merkwürdiges Interieur, ein Sammelsurium an Kitsch, Gemälde aus den 50er Jahren, Fischköpfe, Seemannsknoten, hölzerne Säule, grün-blau das Mobiliar. Krächzende Bedienung, alles ging rasch über die Bühne, wohl auch, weil die Mitarbeiterin unaufgefordert den gelblich schimmernden Julischka in kleinen Fläschchen und gleich danach die Rechnung brachte, es war gerade 14 Uhr durch, sie hätte Mittagspause.
Im Anschluss tourten wir zum Yachthafen, wo es für uns nichts Neues zu sehen gab, das Hafenbecken fast verwaist, noch frei von teuren Booten. Grömitz, wohin man auch fährt und schaut, Charme versprüht dieser Ort nicht, kein ansehnliches Zentrum, durch die Ferienhäuser und Apartments zersiedelte Wohngebiete, wenig attraktive Geschäfte, und trotzdem viel besucht, wohl wegen der Strände!?
29.03.2025 Samstag
Brötchenholdienst auferlegt, mit Handtuch und Shampoo (für die anschließende Auffrischung) zum Bäcker Puck, der lag exakt 500m vom Stellplatz entfernt. Wolken am Himmel, zuletzt als unbekannte Objekte identifiziert. Neben einigen Radlern waren meist Hundebesitzer zum Brötchen holen unterwegs, „Gassi gehen“ sinnvoll genutzt.
Freunde in Rettin sollten besucht werden, 12 Kilometer welliger Küstenweg. Ab Bliesdorf nach Brodau begann die Perlenkette von Campingplätzen, Aufbruchstimmung lag in der Luft, Wohnwagen wurden herantransportiert. Am Gut Brodau bremste und das Narzissenfeld am See für ein Fotoshooting….


In Rettin lief der unangekündigte Spontanbesuch leider ins Leere, die Freunde nicht vor Ort. Am Imbiss neben der Düne 56 Mittagsrast, die leckeren Fischbrötchen waren noch aus einem vorherigen Besuch gut in Erinnerung, Jola orderte eins, mich lechzte nach einer Currywurst. Erfrischung sollte eine Flasche Anjola (noch nie gehört, Ananas Limette) bringen.
Noch recht früh am Tag, also setzten wir die Tour über Pelzerhaken bis nach Neustadt fort, von Neustadt war bekannt, dass am Hafen die „Westseite“ neu gestaltet werden sollte. Abbrucharbeiten – um Platz für das Neue zu schaffen – waren offensichtlich noch nicht abgeschlossen.

„Marienhof„, ein Ort, an dem es Kuchen gab, so viel erinnerte ich mich, wusste aber nicht mehr, wo der verortet war. Quasi um die Ecke. Zu so früher „Kaffee-Time“ kaum Gäste in dem scheunenartigen Gebäude, das änderte sich relativ rasch.
Wieso? Sieht man die Kuchenstücke, kann man es verstehen…

Neben dem Kuchenangebot, so erfuhr ich, würden auf dem Marienhof auch Hunde gezüchtet und verkauft. Die Option gefiel Jola, blieb aber ungenutzt.
02.04.2025 Mittwoch
Wechsel, seit eben sind wir in Heiligenhafen, ein seit einiger Zeit touristisch aufstrebender Ort mit mäßig interessantem Stadtkern. Den Charme versprüht eher der Graswarder, der Binnensee mit dem neu geschaffenen Areal am Yachthafen nebst Seebrücke.

Übernachtet wird diesmal auf dem relativ neuen Wohnmobilstellplatz, vis a vis gegenüber vom Betonklotz Ferienpark und dem Weidegrund der Galloways.


Kaffeepause beim Stadtbäcker, im Yachthafen dümpeln erste ins Wasser gelassene Boote. Ansonsten mäßiger Touristenstrom; wo die Sonne hinkommt, sitzen die Menschen draußen. An der Bretterbude (Hotel) liest man im Buch bei Aperol, andere stapeln leere Biergläser auf den kleinen Holzkisten, genannt Tisch(chen). Klare Sicht überall hin, die Fehmarnsundbrücke zu erkennen.

Auf der Seebrücke tummelten sich offensichtlich sehr viele Verliebte, das bereitgestellte Medium für die Darstellung des Verliebtseins übervoll…

Heiligenhafen besitzt einige größere Siedlungsgebiete mit Einfamilienhäusern, wir fuhren oberhalb des Sportplatzes, suchten nach einem Bungalow, den mein Onkel vor ca. 45 Jahren gebaut hatte. Das Gebiet hatte eine enorme Erweiterung erfahren und es dauerte, bis wir die Straße Am Sackenkamp und das Grundstück fanden. Ziemlich ungepflegt das Haus nebst Grundstück, die Nachbarin dazu befragt: eine ältere Dame bewohne das Haus, aber ob hier nebenan einmal eine Kuhweide existierte, wusste sie nicht. Sähe sie so alt aus?
Dazu äußerte ich mich nicht, dachte aber im Nachhinein, ja! Auf Schleichwegen zurück zum Stellplatz, auch Heiligenhafen besitzt offenbar mindestens einen Bereich, der einen sozialen Brennpunkt darstellt, ein Randgebiet, hierher kommen vermutlich keine Touristen. Durch Klinikgebiet auf schlecht instandgehaltenen Wegen zum Binnensee gelangt.
Bauaufsicht in der Ferienwohnung. Die Sanierung machte gute Fortschritte.
Tour nach Heiligenhafen
03.04.2025 Donnerstag
Morgens „Bauaufsicht“ betrieben. Auf dem Parkstreifen vor dem Eingang stand eine kleine Armada Fahrzeuge der Firma. Vier Handwerker agierten in der Ferienwohnung. Einer schleppte gerade eine übergroße Kreissäge über den Etagenflur. Alles sehr freundliche Menschen, der „Gruppenleiter“ erklärte uns erledigte Aufgaben, nahm den Aufstellungsort für den Flurschrank zur Kenntnis, außerdem nickten wir die Installation um den DSL-Anschluss ab, der vom Elektriker anscheinend „nicht angefasst“ werden durfte. Die Frau war zufrieden, der soziale Touch brach durch und führte zu einem Kuchenkauf, der schnell noch an den Mann (die Männer) gebracht werden musste.
Wir radelten bei Sonnenschein und leichter Brise (sprich: Gegenwind) aus Nord durch Heiligenhafen auf bekannter Strecke, bzw. auf kurzen Umleitungswegen, nach Großenbrode. Gleich hinter der Grundschule in der Strandstraße standen Polizisten auf dem Bürgersteig, in der Mitte ein Stativ, darauf eine Kamera, vermutlich ein mobiles Blitzgerät. Man lag „auf der Lauer“ und würde sicher „Beute“ machen.
Auf Schleichweg durch das Feriendorf zur Promenade. Wie noch überall bisher gesehen, Straßenschluchten und Gassen, in denen verschlafen Zimmer oder Apartments auf Gäste warteten. Viel Platz an der Promenade und am Strand sowieso. Hier traf man offensichtlich Vorbereitungen, sprich, Strandkörbe wurden platziert….

Marschierten bis zum Ende der Promenade, wo Gaststättenbetreiber Möbel ins Freie rückten, das Speisenangebot passabel, aber uns für ein Mittagsessen noch zu früh. Die roten Decken an den Tischen boten einen netten Kontrast zum Blau des Meeres und Himmels….

Ausruhen!, wir waren ja nicht auf der Flucht….

Später, etwas versteckt hinter dem gelungen kreierten Kinderspielplatz das Café ….

…… das bspw. Flammkuchen als warme Mahlzeit anbot. Im Strandkorb in der ersten Reihe schmeckten die Flammen ausgezeichnet, wenn auch der Preis mit über 12 € als recht happig bezeichnet werden durfte. In froher Erwartung die Ehefrau….

Warmer Milchreis für mich, eigentlich als Nachtisch gedacht, den brachte man vorweg. Extra „warm“ bestellt, kühlte er jetzt ab.
Für die leckeren Torten ….

….. war zu diesem Zeitpunkt leider kein Platz mehr im Magen, da half auch gutes Zureden des humorvollen Wirtes nicht (Slogan auf dem Willkommensplakat: Eure Diät ist uns egal). Wir bestätigten beschwörend, wir würden wiederkommen.
Ein Ausflug nach Großenbroderfähre, sollte für neuen Appetit sorgen. Lange Zeit an abgeholzten Knicks entlang, die den Blick auf schon grüne Felder freigaben. Am Yachthafen geschäftiges Treiben von Handwerkern und Bootsbesitzern, offensichtlich stand der Saisonbeginn bevor. Nahansicht von hier auf die Fehmarnsundbrücke, auf der sich PKW- und Lastwagenverkehr an den Baustellen vorbei quälte ….

Vor diesem Hintergrund schien ein Selfie verpflichtend…

Nein, ich bin überhaupt nicht hochnäsig, nur die Arme waren zu kurz.
Jola stöberte im am Seitenstreifen stehenden Agrarangebot und wurde mit einem 5 Kg Sack Kartoffeln fündig; ich indessen las, wie es in den 60er Jahre hier zugegangen war, als eben noch die Fähre auf die Insel verkehrte….

Die rund 10 Kilometer reichten, um den Appetit und die Vorfreude auf die Rückkehr zum Café Meerkieker zu steigern.
Innen hätte es sich auch gut sitzen lassen….,

…… aber wir wollten wieder im Strandkorb sitzen und dies Teile verdrücken….

Meine Schoko-Himbeer-Kombination wurde „in stabiler Seitenlage“ geliefert, egal, schmeckte trotzdem. Nach diesem Genuss fiel uns die Rückfahrt nicht allzu schwer.
Tour nach Greifswald
10.04.2025 Donnerstag
Gegen 15 Uhr Abreise, Autobahn A20 bei fließendem Verkehr ohne Baustellen und ohne Staus nach 2 Stunden hinter uns gelassen. Der Stellplatz befand sich auf einem Gelände von Caravan Service in Hinrichshagen, ca 4 Km von Greifswald entfernt. Wir die einzigen Gäste hatten freie Platzwahl.

Greifswald mit seinen ca. 60.000 Einwohnern, zumindest das, was wir bei der ersten Erkundung des Zentrums sahen, entpuppte sich als sehenswert. Wie im Reiseführer erwähnt, prägt das Stadtbild die Universität mit seinen weit über 10.000 Studenten, fein sanierten Gebäuden oder adretten Lokalitäten. Am Markt im Braugasthaus Störtebeker zwei der vielen Biersorten verköstigt.
Caspar David Friedrich sparten wir uns für morgen auf.
11.04.2025 Freitag
Leider bestätigte sich der Wetterumschwung durch die gestrige nächtliche Ruhestörung mit lauten Sturmgeräuschen. Von Sonne nichts zu sehen, maximal 11°. Der Gang zum Sanitärbereich erzeugte Frostbeulen, innen zwei Kabinen, hübsch getrennt nach Männlein / Weiblein, in der Mitte zwei Becken für den Abwasch, aber keine Heizung und keine Steckdose, also den Föhn umsonst mitgenommen. Und dann noch das Handtuch vergessen….
Wir waren nicht mehr allein, zwei Wohnmobile standen am Morgen noch „herum“. Ob Gäste wie wir oder Wartende auf den Servicebetrieb, egal. Konnte dem Chef des Servicebetriebes 5 Minuten Zeit abringen, in der er mir eine Fehlermeldung der Heizung erklärte und den Fehler abstellte.
Unser nicht ganz lineare Weg zum Markt, Grund: erst auf der Suche nach der Straße, wo eine entfernte Verwandte wohnt.

Markt wurde seinem Namen gerecht, es war Wochenmarkt, viel Wild wurde angeboten. Touristeninformation im Rathaus besucht, dann Spaziergang Lange Straße, eine Filiale unserer Hausbank entdeckt, hier fröhlich empfangen mit blauem „Hallo“ vor dem Banknamen. Geld abgehoben, Bedarf war größer als angenommen, Grund: viele Geschäfte „wünschten“ Bargeld.

Mittagessen war für die Tischlerei geplant. Die Fußgängerbrücke über die Ryck, dann quasi bis „Lands End“ von Greifswalds linke Wasserseite, über Gelände von Bootswerften zwischen nagelneuen, noch verpackten, Yachten bis zum Restaurant. Vor dessen Fensterseite Unterkünfte fürs schmale Budget…..

Das Angebot an Speisen auf einer großen Tafel über dem Kamin…..

….. die Alternative wurde uns von der Servicekraft genannt, Mittagstisch, der da wäre: Currywurst / Pommes oder Flammkuchen. Wir wählten Menü 1.
Nicht ganz so teuer wie bei Hensler auf dem Priwall, aber günstige „Ostpreise“ sind das hier auch nicht mehr. Trotz mauer Wetterbedingungen wagten wir den Ausflug nach Wieck, dem Ort am gleichnamigen Dänischen Wieck. Rund 5 Kilometer durften wir auf einem alten Treidelpfad an der Ryck entlang radeln, fast glatt wie ein Kinderpopo die Fahrbahn, so etwas wünschte man sich als Radfahrer auch anderswo. Zunächst war die Umgebung noch mit Neubauten besiedelt, später typisches gewässernahes Umfeld, Salzwiese, Spülfeld, Wald, Schilf am Ufer. Die Klappbrücke…..

…., die die beiden Teile von Wieck verbindet. Nicht weit entfernt auf dem Weg zum großen Wasser, ein Bollwerk gegen Naturgewalten….

….. das Sperrwerk. Bis zum Ende der Landzunge links noch das Hotel Utkiek, dann warteten die drei Weisen darauf, abgelichtet zu werden…

Schon ein bisschen arg durchgelüftet, begaben wir uns auf den Heimweg, entdeckten neben einer Neubausiedlung etwas betuchterer Bürger die Ruine des Zisterzienserklosters….

Vom Markt nahmen wir von einer mobilen Bäckerin zwei „Arme Ritter“ mit, wobei ich bis dato gar nicht wusste, was sich hinter dem Begriff versteckt. Auflösung im WoMo, mit Hilfe Jolas Recherche im Internet. Danach nennt man die oft in Milch (Buttermilch) gebadeten und anschließend gebackenen bzw. gebratenen und unterschiedlich belegten Toastscheiben auch French Toast (u.a. USA) oder Pain Perdu (Frankreich). Bilder von unseren Scheiben gibt es nicht, zu schnell waren sie aufgegessen.
12.04.2025 Samstag
Lubmin, das Seebad mit Kernkraftwerk, seit Jahren im Abbaumodus befindlich, unser heutiges Reiseziel. Nach Reiseführer hin und zurück 58 Km, sportlich. Bei Abfahrt gönnte uns die Sonne erste Zuwendung. Wir verhaspelten uns in Greifswald auf nicht ganz vertrauter Route, fanden schließlich das gesuchte Nadelöhr hinaus aus der Stadt, wobei wir die Schönheit der Plattenbauten von Schönwalde II und dem Ostseeviertel bewundern durften. Nachdem das Dänische Wieck weitestgehend umrundet war, Abstecher nach Ludwigsburg, ein Schloss, eher noch ein Sanierungsfall.

Abgehängt schien uns die Region hier keineswegs, nimmt man die vielen neuen Einfamilienhäuser als Maßstab, jeder kleine Ort zeugte davon. Lubmin bewies das mit seinem neuen Wohngebiet Am Teufelstein, das wir durchfuhren. Vergangene Seebadatmosphäre vermittelte der Weg zur Seebrücke, restaurierte Seebäderarchitektur wechselte sich mit Altbaubestand ab. Sogar ein Tiny Haus hatte sich zwischen Villen, Holzhäuser und „ehemaligen“ Gartenbuden verirrt….


Fischbrötchen boten verschiedene Buden an. 5 € für eins mit Brathering, ein stolzer Preis, aber es lohnte sich.

Feinkörniger Sand am Strand, derzeit fand er noch wenig Beachtung. Vergleiche hinken ja oft, insofern dürfte Timmendorfer Strand es vielleicht nicht ganz treffen, aber irgendwie erinnerte uns das Ambiente hier ein wenig daran.
Rückfahrt nach Greifswald ohne Abstecher nach Ludwigsburg. Das Caspar David Friedrich Zentrum besucht, enttäuschend, was man uns für 8 € Eintritt bot. Einen Film des NDR über den Künstler, einen Raum mit Stammbaum an der Wand, ein paar Skizzen, eine Zeittafel. Kann man vergessen!
Café am Markt geschlossen, ebenso Bäckerei Kässler in der bewohnbaren Stadtmauer. Wir landeten in der Kaffeerösterei am Markt. Bild vom Umfeld des Marktes…..

Danach das Unigelände am Tierpark besucht und durchfahren. Altehrwürdig wirkten die imposanten Backsteingebäude. Die Frauenklinik mit blühendem Magnolienbaum….

Daneben ein Park mit Kinderspielplatz. Wir fuhren ins Moor, wo die Wege schlecht waren und wir umkehrten und zum Museumshafen radelten.

Gleich hinter der Fußgängerbrücke bei Sonnenschein Treffpunkt zu einem Longdrink oder …..
Das war’s schon für heute.
Tour nach Eckernförde
16.04.2025 Mittwoch
Vom angekündigten Osterreiseverkehr weit entfernt reisten wir entspannt nach Eckernförde an. Spannend wurde es nur kurz vor der Einfahrt zum Stellplatz der Stadtwerke am Noor. Weiße Dächer lugten über die heckengeschützte Anlage, was nach Vollbelegung aussah. Aber dem war nicht so, wir fanden einen angenehmen Platz, neben uns ein „Großvater“ mit zwei Jungen, Enkelkinder. Er sah etwas derangiert mit seinen Hosenträgern aus, die eine zu große zerschlissene Jeans versuchten zu halten. Auf der anderen Seite Gäste aus Dänemark, von den uns ein „hässlicher“ Mops aus schattigem Unterboden des WoMo heraus anhechelte und seine spitzen Beisscherchen zeigte.
Mittagessen, gespendet von der Schwiegermutter, Königsberger Klopse. Danke dafür!, falls sie diesen Blog noch liest.
Die elektrische Espressomaschine aktiviert, dann Pause bei sommerlichen Temperaturen, hieß, freien Oberkörper den UV-Strahlen aussetzen.
Im Zentrum den Bonbonladen „Bonbonkocherei“ aufgesucht, Kinder begeistert ob der bunten Vielfalt. Abgetrennt hinter Glas die aktuelle Produktion „live“…..

Ein Blick in den Verkaufsraum, wo für die meisten Artikel Selbstbedienung herrschte….

Im Produktionsbereich sah ich die Walzenrohlinge für die verschiedenen Bonbonformen…

Am Strand tobten die Kinder auf den Holzgeräten herum, die Eltern entweder im „Hab Acht Modus“ oder bei einem Bier / Aperol am angrenzenden Kiosk in der Sonne sitzend.
17.04.2025 Donnerstag
Nachts brach die Hölle los, Starkregen, Blitz und Donner. Morgens Temperatursturz, quasi, als wenn man von gestern auf heute aus der Sahara an den Nordpol gebeamt worden wäre.
Aus dem Schlaf gegen 08.45 Uhr, spät für meine Verhältnisse. Die Chipkarte fehlte ebenso wie Jola. Wohl zum Abwasch, wobei vermutlich der Korb mit dem Schmutzgeschirr über Nacht durch den Starkregen vollgelaufen sein müsste. Ich fuhr zum Rewe, gelegen „nur über die Straße“, – sehr praktisch – dort beim Bäcker Brötchen besorgt. Komme wieder, Jola wieder da, und Brötchen auch schon! Ups, wie das?
Später Stadtbummel, der uns sehr viel Geld aus den Portemonnaies lockte, u.a. eine Muskatmühle.
Entdeckte etliche Engel auf Hausdächern, Stadt der Engel?



Abends aus dem Sessel gequält und zum Spieker in die Hafen-Disco gefahren. Dort ab 20 Uhr „Tanzmusik“. Wir trafen ca. 20 Minuten vor dem offiziellen Beginn ein. Der Tanzsaal kleiner als angenommen, an anderen Abenden sicher eine normale Kneipe, jetzt Gestühl und Tische beiseite geräumt. Klassiker aus den 80er und 90er Jahren dudelten ununterbrochen aus den Lautsprechern. Ein Gummibär tanzte bereits intensiv zu der Musik.
Es gab nur Flaschenbier. Die attraktive Schwarzhaarige hinter dem Tresen zählte mir alle Biersorten auf, nachdem sie mir mitgeteilt hatte, Fassbier gäbe es nicht. Lagerbier, 5,5 %, 5 € die Flasche, moderater Preis für ansonsten freien Eintritt. Musikinstrumente bildeten den Hauptteil der Dekoration …

Ein Platz an einem Tisch, etwas abgelegen, Garderobenhaken vor uns, zwischen all den nostalgischen Gegenständen. Langsam füllte sich der Raum und die Tanzfläche wurde bevölkert.

Ohne Ansage, übergangslos der Start nach 20 Uhr. Zuerst mehr weibliches Publikum, das nach und nach ausgeglichen wurde. Zu den gespielten Oldies, entsprechendes Publikum. Das änderte sich so gegen 21 Uhr, verjüngt und den Durchschnitt stark senkend, die weibliche U30-Generation.
Getanzt wurde, wo man gerade stand….

Die Musik nicht mehr ganz so nach meinem Geschmack, für einen ersten Eindruck reichte dieser Besuch jedoch. Beim nächsten funktioniert hoffentlich das Knie wieder, sodass das Tanzbein mitgeschwungen werden kann.
Schön, dass es wieder losgeht 🙌🏻😀
Mein Gott,
ich wusste gar nicht, dass ich eine solche Fan(in) (oder wie nennt man die weibliche Form von Fan?) habe. Aber schön, dass Du (ihr) wieder dabei seit.