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Südtirol Tag 14

11.10.2022 Dienstag

Jola rühmte sich mit der Erledigung des Abwasches und dass frische Brötchen bereit lägen. Ich schlich zu den Duschen, in der Hoffnung, dass ich diesmal eine erwischte, die normal funktionierte. Am Frühstückstisch strahlte Jola, genau wie die Sonne, die das Aufgehen gerade hinter sich gelassen hatte. Das perfekte Wetter für den Besuch auf der Plose. Ich korrigierte schnell noch etwas an meinem Reiseblog, ein Menü war etwas unübersichtlich gestaltet, das änderte ich nun fix. Um 09.45 Uhr trafen wir uns an der Haltestelle, an der andere Wanderer (Stöcke) ebenfalls warteten. Der Bus (welcher) kam früher, brachte uns zum Busbahnhof. Warten, aber nicht allzu lang, auch hier erschien die „321“ zeitiger. Ich hatte Glück, stand an der richtigen Position, die Eingangstür öffnete sich, ein Schwall Menschen drang nach mir in den Bus, Sitzplätze waren begehrt auf dieser sehr kurvenreichen Strecke zur Talstation der Gondel auf die Plose. Sardinenbüchse war nichts gegen die Enge bei dieser Busfahrt. Rucksäcke, manche mit geklappten Wanderstöcken, Spitzen nach oben, bestückt, stellten für die Besitzer nichtsahnende Gefährdungsutensilien für andere Fahrgäste dar. Es passierte jedoch nichts. Doch, irgendwie kam zwischen Jola und mir das Gespräch auf das heutige Datum, das ich wahrheitsgemäß mit „11.10.“ angab. Erschrockenes Gesicht bei ihr, gefolgt von der Äußerung „…. dann müssten wir ja heute vom Campingplatz abreisen…!“. Und in Tisens hätte sie ab heute für uns den neuen Platz gebucht. Gleich nach Ankunft an der Talstation müssten wir das klären und nachbuchen (Brixen) und verschieben (Tisens). Gesagt, getan, beide Gespräche brachten den gewünschten Erfolg, wir konnten auf dem Platz stehen bleiben und einen Tag später in Tisens anreisen. Puh, nun durften wir uns wieder auf den schönen Tag konzentrieren,

Der Ansturm vom Parkplatz der Talstation in St. Andrä der meisten Fahrgäste zu den Gondeln war abgeebbt. H. und K. wollten sich ohnehin erst etwas akklimatisieren, außerdem ihre Nasen in den Outdoor-Shop stecken. Wir folgten, und an mir blieb eine blaue Fleecejacke für 59 € hängen, die ich gleich anbehielt. Kein Gerangel mehr bei den Gondeln, der „Mob“ hatte sich derweil verflüchtigt.

Unsere Viererkabine war eine mit Werbung, Hirschgeweihe und die Aufschrift „Freiwild“ zierten Fensterglas (oder -Kunststoff) und andere Materialien. Die Sicht nach draußen war daher eingeschränkt. Und trotzdem begann die Knipserei mit den Handys sofort. „Hirschgeweih auf dem Kopf“ würde ein Künstler sein Werk nennen.

Uns hievte die Gondel nach wenigen Minuten von 1.067m auf 2.050m zum Kreuztal hinauf. Neues gab es für uns hier zu sehen, ein Wahrzeichen aus Buchstaben, in der Mitte im „O“ ein Fahrrad befestigt, mit dem man Loopings darin fahren könnte.

Ein amateurhaftes Video mit dem Handy, immerhin ein kleiner Rundblick kurz bevor unsere Wanderung begann.

Zur Plose im Allgemeinen:

Die Plose ist ein Gebirgsstock auf dem sich mehrere Gipfel befinden: Telegraph (2491 m, Pfannspitze (2547 m) und Gabler (2576 m). Sanfte Kuppen prädestinieren die Plose als Skigebiet. Mit der Plosebahn erreicht man direkt das Skigebiet. Auf der Plose befindet sich die längste Abfahrtpiste Südtirols, 9 Kilometer kann man hier abwärts wedeln. Außerhalb der Schneephase bietet die Plose ein umfangreiches Wanderwegenetz. Palmschoß soll, wie so viele Orte auf der Welt, die meiste Stunden Sonnenschein aufweisen und ward deshalb zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Lungenheilort bestimmt. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde auf etwa 1870 m im Gebiet von Palmschoß eine Quelle entdeckt. 1957 begann man aus der Quelle Wasser abzufüllen, die Plose Quelle AG begann ihren Betrieb. 1974 entstand in Brixen ein moderner Abfüllbetrieb (Teile aus Wikipedia entnommen).

Der Woodywalk sollte unsere Wanderstrecke werden, insgesamt nur 100 Höhenmeter waren auf dem nicht ganz 3 Kilometer langen Wanderweg zu überwinden. Das Foto oben zeigt den eher gemütlichen Teil des Weges.

Hier spazierten in der Regel Besucher mit ihren Kindern bzw. Kinderwagen bis zur Rossalm. Die war auch unser Ziel. Die sanfte bergauf Lauferei fiel mir leichter als angenommen. Am Wegesrand in längeren Abständen die Spielstationen für Kinder (und manchmal auch Erwachsenen). Kühe, Schlange, das kannten wir alles schon von unseren vorherigen Besuchen auf der Plose.

Neu war meines Erachtens diese „Kneipp-Anlage“ für Kinder. Neu musste sie sein, weil das Holz noch so frisch und hell aussah. Nach rund einem Kilometer teilte sich der Weg, Woodywalk zeigte links hinauf, stetige Steigung folgte, hier „fand“ man einen großen Teil der 100 Höhenmeter. Obwohl eingeschränkt, marschierte ich vorweg, fotografierte nicht so viel, wie die beiden „Plose-Neulinge“. Für mich war wichtig, Schritt um Schritt im gleichen Rhythmus zu machen, das schien mir meinem Knie am besten zu bekommen. So bekam ich auch nicht mit, wie K. im Daunenmantel bereits den „Wander-Deal“ kündigen und umkehren wollte, rising too much. Aber sie blieb im Spiel und tauchte mit den anderen wieder auf. Mein Blick auf die schneebedeckten Gipfel in der Ferne versuchte den Mont Blanc zu identifizieren, was uns mit Hilfe von H. gelang, der dazu einige Fotos aus dem Internet zeigte.

Wunderbare Fernsicht auf die Dolomiten, hier des Naturparks Puez-Geisler (o.k., ein wenig diesig sieht es auf dem Bild aus), die ersten Lärchen wurden gelb und ich fragte mich stets aufs Neue, wo ich 2017 mit dem Rad die Plose umfahren hatte, aber von hier aus waren die Straßen nicht sichtbar.

Die Rossalm erschien auf dem Tableau, das spornte zu letzten Kraftanstrengungen an. Ein bisschen verschwitzt durften wir am Eingang ein paar Minuten warten, „man würde platziert“. Den schon vorher ausgeguckte Tisch durften wir dann in Beschlag nehmen. Es wurde gegessen, ohne dass Hunger dazu zwang (Bockwurst mit Pommes – Kinderteller), es wurde gegessen, weil Speckknödelsuppe auf der Hütte sein muss, und es wurde gegessen, weil beim Servieren ein Germknödel herausgetragen wurde, einen solchen wollte ich mir zum Nachtisch bestellen; versucht wurde eine Minestrone, deren Genuss mein Parmesankäse vervollkommnete. Wozu der Parmesankäse? Ja, ich aß Spaghetti mit Knoblauch, was später niemanden zu stören schien (war da gar keiner drin gewesen?). Man ließ es sich darüber hinaus gut gehen, orderte Apfelstrudel, Mohntopfen und Kaiserschmarrn (die ½ Portion für die Dame), ein Schlemmerparadies unter jetzt nicht mehr ganz so blauem Himmel.

Keinesfalls wollte man den Rückweg auf einer anderen Strecke bestreiten, immer schön bergab, so sollte es sein.

Eine Art Stausee en miniaturé übersah ich auf dem Weg zur Rossalm, jetzt auf dem Rückweg auf diesem Bild kaum erkennbar, weil im Schatten.

Diese Pausenstation auf dem Foto unten bot mir einen hübschen Vordergrund für einen Rückblick. Ganz hinten die winzige Spitze ist der Peitlerkofel (2.875m).

Ohne größeren Stopp begaben wir uns nach der Rückkehr zur Bergstation wieder in eine der Gondeln und fuhren zur Talstation zurück. Ein Hubschrauber kreiste ständig bzw. flog mit einem Transportbehälter an einem langen Seil hin und her, lieferte Beton von einem Betonmischer auf eine Baustelle. Meine Vermutung, eine neue Seilbahn würde gebaut, bestätigte sich später (im April hatte der Bürgerrat von Brixen den Bau beschlossen). An der Talstation warteten wir nicht alleine auf den Bus nach Brixen. Neuerlich Gedränge um einen Sitzplatz im Innern, H., keinen Sitzplatz eingenommen, schaukelte im Rhythmus des sich in die Kurven legenden Fahrzeuges mit. Maske auf, besser schien es wohl bei so einem vollen Bus zu sein. Jola kündigte an, sie wolle in Brixen das gekaufte Bild abholen, ich indessen wollte sofort zurück zum Campingplatz, H. und K. blieben Jola auf den Fersen, sahen in der Galerie ein ähnliches Bild, das sie gekauft hätten, wenn es transportabel gewesen wäre. Ankunft am Busbahnhof, die „401“ am Bahnsteig, ich sprintete, soweit man das bei meiner Beweglichkeit so nennen konnte, ließ die drei ohne Abschied sich selbst überlassend. Ich passte bei den Haltestationen diesmal besser auf und stieg bei dem Obstverarbeiter aus, nicht ganz so weit bis zum Löwenhof.

Jola kam später mit ihrem vor einer Woche gekauften Bild zurück, zu Fuß sei sie aus Vorsicht gegangen, hätte auf den Bus verzichtet.

Die kostenfreie Nutzung von Waschmaschine und Trockner forderte heraus, genutzt zu werden. Nach fast zwei Wochen war der Wäschesack bereits recht gut gefüllt. Wäsche steckte Jola und fuhr während die Trommel sich drehte zum Einkauf zu MPREIS. Geschafft von all diesen Aktivitäten freute sie sich auf einen Tagesausklang mit H. und K. auf der Terrasse des Hotels, wo wir zu um 19.30 Uhr verabredet waren. Kissen, Lammfelle und Decken halfen uns bei Campari und Rotwein, die einsetzende Frische zu überbrücken / zu verdrängen. Kurz nach 21 Uhr, weinselig und müde zogen wir uns in unsere Gemächer zurück.

Day is done!

Südtirol Tag 06

03.10.2022 Montag

Hier in Südtirol dachte niemand an das geschichtsträchtige Datum und die damit verbundene Wiedervereinigung Deutschlands. Natürlich ist heute hier auch kein Feiertag.

Jolas Versuch, unseren Stellplatz um einen Tag zu verlängern, schlug fehl. Mit etwas Glück könnten wir einen anderen Platz bekommen. Unterirdisch beschäftigte ich mich während der Nachfrage mit dem Abwaschberg. Alle Sanitäreinrichtung befanden sich geschützt vor Sonne, Eis und Schnee oder sonstigen klimatischem Unbill unter der Erde. Alles in hübscher Optik und in ausreichender Anzahl vorhanden.

Auf die Seiser Alm ging es heute, fast wolkenloser Himmel, so blau wie nur irgendetwas, kaum ein Lüftchen wehte, beste Voraussetzungen für einen Tag beinahe oberhalb der Baumgrenze von 1.857m. Die gut 4 Kilometer bis zur Seilbahn diesmal auf dem Radweg zurückgelegt. Kurz überlegt, sollen wir die Räder mit hoch nehmen? Entschieden uns dagegen. Berg- und Talfahrt kosteten, für Senioren gab es Ermäßigung, 17 € pro Person. Der Andrang war groß, Warteschlangen gab es trotzdem nicht, alles lief zügig ab. Mit vier anderen saßen wir in der Gondel, eine Schweizer Familie mit zwei kleinen Mädchen. Wir trugen Masken, die Eltern ebenfalls. Gemächlich zuckelte die blaue Gondel über etwas mehr als 4.000m Länge in die Höhe, ruckelte mit 6 Km/h an 10 Stützen über die Rollen und überbrückte dabei einen Höhenunterschied von 842m. Oben angekommen, ein Pulk Menschen, die Orientierung nach dem besten Wanderziel suchten, Hunde, die froh waren, den Maulkorb los zu sein (in der Gondel herrschte (auch) für Tiere Maskenzwang). Erstaunlich mildes Klima trafen wir hier an, man brauchte keine Handschuhe, Mütze etc.

Die Seiser Alm in Südtirol ist die größte Hochalm Europas, bietet im Sommer derzeit rund 350 km Wanderwege. Vor allem die Dolomiten, die die Seiser Alm begrenzen, machen die Königin der Hochalmen mit ihren schier grenzenlosen Möglichkeiten für alpine Freizeitaktivitäten zu einem Eldorado zu jeder Jahreszeit. Bei der Seiser Alm handelt es sich quasi um einen Ortsteil der Gemeinde Kastelruth. 199 Menschen lebten hier Ende 2018.

Herrlicher Rundblick über das „Almgelände“ und die umliegende Bergwelt, geprägt u.a. vom Schlern.

Nachdem ich uns aus der Vielzahl der Wandermöglichkeiten eine herausgepickt hatte, marschierten wir gegen 11.30 Uhr auf dem Pfad Nummer 14 los. Schon nach den ersten Schritten mit leichter Anstiegsneigung merkte ich den in der Gondel zurückgelegten Höhengewinn relativ abrupt. Also erst einmal gemäßigtes Tempo eingeschlagen, ohnehin prüfte ich innerlich, ob die Gelenke bei dem Marsch mitspielen würden.

Nicht verwunderlich, dass hier in dieser reizvollen Umgebung 5-Sterne-Hotels vorzufinden waren (Alpina Dolomites Gardena).

Auf geteertem Wege zunächst an diesem Hotelkomplex in Kurven vorbei.

Nach 15 Minuten der erste Beweis von der erreichten Höhe (1.916m). Quasi gegenüber posiert Jola vor dem Schlern mit der 2.414m hohen Santnerspitze.

Wenig später hatten wir die Wahl, den Weg in Richtung verschieden gelegener Hütten fortzusetzen. Wir entschieden uns für die bewirtschaftete Puflatsch Hütte. Der Pfad wurde schmaler, uneben und steiler, ich merkte schon, dass das Wandern nicht mehr zu meinen originären Aufgaben gehört. In Minischritten steppte ich hinter Jola her, die meist 10m vor mir kraxelte. Allein waren wir hier natürlich nicht, Überholmanöver schnellerer Bergsteiger an der Tagesordnung.

Auf den Wiesen vereinzelt Kühe, der Almabtrieb schien hier nicht abgeschlossen zu sein, oder es handelte sich um „winterharte“ Rindviecher, die hier ausharren müssen. Eine Kuh schien ausgebüxt zu sein, trotte auf dem Wanderweg Spaziergängern entgegen.

Nur eine Viertel Stunde später erreichten wir eine Art Plateau, Gelegenheit für ein Selfie. Gut, das Panoramabild ist kein Hit, aber ein Selfie der anderen Art, ohne Kopf in den Nacken legen und grinsen aus nächster Nähe in die Linse.

Kurz nach 12 Uhr lockte uns das Schild mit der Aufschrift Puflatsch Hütte ein paar unwegsame Stufe hinab. Auf sonniger Außenterrasse fast alle Plätze schon besetzt, beim Weizen, Wasser, Wein für den Durst oder Knödel, Apfelstrudel, Kaiserschmarrn etc. für den kleinen oder großen Appetit, die Wanderer ließen es sich schmecken. Auch bei uns stand bald eine Speckknödelsuppe und ein Dreierlei mit Knödeln auf dem Tisch.

Um bei den Selfies zu bleiben, hier ein misslungener Versuch am Tisch der Hütte. Vom Tresen hatte ich mir gerade den Hütten-Stempel („Diabita“) auf einer Serviette abgedruckt geholt. Man kann ihn vor der Flasche Mineralwasser entdecken. Jola lechzte nach der Knödelsuppe nach dem besten Apfelstrudel weit und breit, so der Werbeslogan auf der Schiefertafel am Wegesrand. Wollte einen mit mir teilen, doch meine drei Knödel hatten mich pappsatt gemacht. Dann opferte sie sich eben allein und orderte den Apfelstrudel mit Vanillesoße. Ob sie hier gleich ein Bild davon in die Welt schickte?

Gegen 13.20 Uhr marschierten wir gesättigt weiter. Wärmer wurde es, ich wechselte die lange Hose gegen ein kurze aus. Jetzt schon umgeben von weniger menschlicher Anwesenheit taperten wir stetig weiter, Meter um Meter an Höhe gewinnend. Eine Weggabelung forderte uns eine Entscheidung ab, hierhin (Arnikahütte) oder dorthin (Tschötsch Alm). Der Weg zur letzteren war nicht mit einem offiziellen Wanderschild (aus Holz, mit Nummer, Ziel und rot-weißer Bemalung) ausgeschildert, sondern mit einem Walking- und Laufwegweiser. In der Ferne ein Gebäude an dem ein Lift endete. War das die Tschötsch Alm? Wir dackelten einfach darauf hin los.

Ich diesmal ein Stück voraus, andere Perspektive, wenn Jola hinter mir her zuckelte. Ein planer Gegenstand versetzte mich in die Lage, mit meinem selbst gebastelten Handyhalter ein Selfie zu machen.

Nach einer Halben Stunde drückte ich auf den Auslöser, Jolas rote Jacke als Eyecatcher vor der Bergwelt (rechts der Plattkofler).

Überschritt man die kleine Anhöhe, dann wusste man, ob es zum zuvor gesehenen Gebäude gehen würde oder woanders hin. Einen Kaffee könnte ich bald vertragen, der Gedanke geisterte mir jetzt häufiger durch den Kopf.

15 Minuten dauerte es noch, dann wussten wir, was sich hinter der Anhöhe befand, zuerst in Gestalt dieses hölzernen Frames. Er bot Inspiration für einen Liebesbeweis, ob für den Partner oder die Natur, in Form eines digitalen Fotos. Und es war die Tschötsch Alm, das angestrebte Ziel für eine Kaffeepause.

Reges Treiben auf der Terrasse in 2.000m Höhe. Kaiserschmarrn warendshalb hier zu unserer Anwesenheitszeit die präferierten Bestellungen. Langsam wurde die Sonne „lästig“, zu viel in der Höhe an einem Tag, verzeiht das die Haut? Blick von der Terrasse, ein Pfad führte abseits des ausgeschilderten Wanderweges zurück zur Bergstation. Wir nahmen den Weg, riskierten das Ungewisse, wie unbequem und unwegsam der Weg werden würde. Bergab merkte ich das Kniegelenk unangenehm intensiv, die Schritte nochmals verkürzt.

Ein Stück Nadelwald durchschritten, dann gelangten wir auf geteertem Weg zurück. 14.30 Uhr erreichten wir die Gondelstation. Nicht nur wir bereiteten uns auf die Abfahrt vor, viele Wanderer schienen ihr Programm „Seiser Alm“ abgearbeitet zu haben, wollten zurück zur Talstation.

Nun noch die vier Kilometer zum Campingplatz, dann genug von radfahrender und wandernder Bewegung. Pausentee, Buch in die Hand, gelesen, auf unseren Stellplatz fiel ein Rest der Tagessonne. Zu den Annehmlichkeiten des Campingplatzes gehörte ein beheiztes Schwimmbecken. Warum nicht noch ein bisschen Ausgleichssport betreiben? Sogar die Duschen am Beckenrand spendeten warmes Wasser. 20-Meterbahn, reichte für schnell 20 Bahnen ziehen. So abgerundet endete der schöne und abwechslungsreiche Tag nach dem Abendbrot mit Reisenotizen schreiben beim Fernsehen (Der Palast).