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alter (weiser) Mann, kommunikativ (wenn es sein muss).

2017 Anreise Bretagne

27.07.2017 Donnerstag

09.25 Uhr Abfahrt. Die Possehlbrücke zwingt uns zu einer kurzen Wartezeit an der Ampel. Jola wollte nicht schon hier am Steuer sitzen. Also fuhr ich die Strecke nach Ratzeburg, wobei wir einen Umweg über Nusse nach Mölln machen mussten, was uns ca. 20 Minuten länger unterwegs sein ließ. Wir legten eine Stopp in Lüneburg ein, von mir geplant. Einen Parkplatz fand ich in der Nähe des Bahnhofs auf einem Baustellenplatz. Im Mama Rosa saßen wir vor dem Restaurant, ich aß einen Vorspeisenteller, Jola trank nur einen Cappuccino. Ich bezahlte und war etwas irritiert über die Höhe der Rechnung. Ohne es zu wissen, hatte sich das Preismodell geändert, jetzt wurde nach Gewicht abgerechnet. Einhundert Gramm kosten 6,50 €. Ich wunderte mich schon bei der Bestellung über die Servicekraft hinter der Theke, kein „Stopp“ und kein Zwischenwiegen, wie ich aus den vorherigen Ordern kannte. Über 30 € für die nicht ganz 500 Gramm waren dann doch ein zu üppiger Preis. Viel zu teuer! Beim nächsten Mal werde ich mich zurückhalten oder wir gehen woanders hin.

Wir machten keinen Einkaufsbummel mehr, fuhren gleich weiter, weil wir ja mit Hans-Walter und Brigitte verabredet waren. Über Soltau (die Liebesdienerinnen saßen zahlreich in ihren Wohnwagen) und Fallingbostel ging es ans Steinhuder Meer nach Mardorf. Den Stellplatz erreichten wir gegen 15.15 Uhr, wo Hans-Walter und Brigitte schon auf uns warteten. Nach herzlicher Begrüßung machten wir eine Radtour, zuerst nach Steinhude. Die beiden wollten dort bei einem bestimmten Händler Aal kaufen. Hans-Walter wählte einen aus, meinte, die Aale wären aber teurer geworden. Wir suchten einen geräucherten Saibling (7,90 €) aus. Es schloss sich ein Bummel durch den touristischen Ort an. Ich entdeckte eine Kaffeerösterei, wir setzten uns, ich ein Stück Heidelbeerkuchen verspeisend. Die Rückfahrt auf ebenen Wegen komplettierte die Umrundung des „Meeres“, es waren gut 33 Km.

Ein gemeinsames Abendbrot bei nun schon leicht bedecktem Himmel brachte den Fisch auf den Tisch. Hans-Walter operierte am Aal herum, zog ihm die ledrige Haut ab, meinte, die fettig glänzende Substanz darauf sei kein Öl, sondern etwas anderes und gut für die Haut. Hier auf dem Bild hat das gute Stück noch seine Ummantlung:


Später saßen wir bei Rotwein (Merlot) aus dem Kanister zusammen. Aktuelles und Vergangenes wurde ausgetauscht. Ich erhielt eine „Lehrstunde“, was alles bei WoMos nachrüstbar sei, welche Ersatzteile vorzuhalten wären oder bei welchem Betrieb man seine Veränderungen zu reellen Preisen machen lassen kann. Gegen 23 Uhr ging es ins Bett.

28.07.2017 Freitag

Nach einem frühen Frühstück, das wir draußen bei Sonnenschein mit aufgebackenen Brötchen und Kaffee einnahmen, gab es weitere „Belehrungen“ seitens Hans-Walter. Später machten wir einen „Rundgang“ durch die ca. 8,5m lange Concorde. Dann folgte die herzliche Verabschiedung, wir wünschten den beiden eine schöne Tour durch Russland. Wir reinigten die Toilette noch, dann ging es gegen 09.30 Uhr nach Wunstorf (27 Km) zur Sparda-Bank in die Industriestraße. Musste nachfragen, dann bei Toom der Geldautomat, dem ich 1.500 € entlocken wollte, dieser sich aber dagegen wehrte und mir danach 1.000 € anbot. Immerhin noch eine erkleckliche Bargeldreserve für die Bretagne. In Nienburg bei Lidl Lebensmittel eingekauft. Die Strecke danach ausschließlich Autobahn, Porta Westfalica, Bielefeld, Gütersloh, Hamm, wo uns die dampfenden Kühltürme des AKW begrüßten, dann an Dortmund vorbei, Oberhausen, Venlo, Antwerpen bis zum Ziel Gent. Ein bisschen gekreist, weil einmal falsch abgebogen, bescherte uns dieser Umweg eine Stadtrundfahrt. Ebenso cruisten wir auf dem Gelände Blaarmeersen, bis wir den Campingplatz fanden. Es regnete. Der Platz hatte weit verzweigte Areale, war gut besucht, zum Glück gab es etliche freie Plätze. Es war 18 Uhr, als ich die Antenne ausfuhr und die Kabeltrommel für den Stromanschluss abrollte. Jola lud mich ins Restaurant ein, allerdings konnte uns das Angebot dort nicht überzeugen. Jola aß Friets, ich einen Croque, der sich als Toast entpuppte. Einzig der Halbe für 4 € war in Ordnung. Wir machten einen Rundgang, den See entdeckten wir etwas später, nachdem wir einen Waldweg entlang wanderten, die Autobahn in unmittelbarer Nähe nicht zu überhören.

29.07.2017 Samstag (Gent)

Nach einer ruhigen Nacht und tiefem Schlaf wachte ich um 07.20 Uhr auf, blieb dann aber noch bis kurz vor 8 Uhr dösend im Bett. Jola schlief bis dahin. Abwasch, Dusche und Frühstück. Am Himmel kaum ein heller Fleck, von Sonne keine Spur, aber es ist angenehm warm.

Gegen 09.30 Uhr ging es mit den Rädern in die Stadt. An der Regattastrecke bis zum Rondell, dann an der Brücke über den Gewässerlauf „Coupure“ ein Blick auf den Stadtplan.

Erstes „sehenswerte“ Ziel sollte der Alte Beginenhof St. Elisabeth sein. Beginen sind / waren alleinstehende katholische Frauen, die in Gemeinschaft zusammenlebten. Letzte dieser Frauen starb 2008 in Flandern kurz vor ihrem 100. Geburtstag. Dieser „Hof“ war früher nicht von einer Mauer umgeben, besaß eine Kirche und galt als „Hauptstadt“ der Gemeinschaft.

Auf dem Weg zum Design-Museum warfen wir einen Blick in die Karmeliterkirche. Wenige Meter weiter entschieden wir, die Fahrräder in der Nebenstraße „Gewad“ abzustellen und die Stadt zu Fuß zu erkunden.

Um den Platz an der Brücke herrschte touristisches Gedrängel. Führer erklärten lautstark in mehreren Sprachen Haus und Hof in der Burgstraat. Einen Blick ins Design-Museum (Jan Breydelstraat 5) geworfen, ich hatte zum jetzigen Zeitpunkt aber keine Lust „auf Museum“. Ausgefallene Schaufensterdekoration mit leeren Plastikkanistern:

Wir wandelten durch die Straßen, es wirkte teilweise so, als wäre die Stadt im Dämmerzustand, gerade erst am Aufwachen. Stühle und Tische wurden herausgestellt, Kleiderständer postiert. Angenehm war, es fuhren kaum Autos, die Straßenbahn glitt geräuscharm über die Gleise.

Wie in Brüssel herrschte hier in Gent eine gewisse Graffiti-Kultur.U m die Kunstwerke alle zu finden, konnte man sich einer Führung anschließen.

Als nächstes standen wir bald vor der St. Michael-Kirche. Weiter im historischen Zentrum, mit den Augen hier und da all die sehenswerten Dingen erhaschend, entdeckte ich durch einen Blick in eine Gasse die Stadthalle, unverkennbar mit den über tausend kleinen Fenstern im Dach.

Die Stadthalle wurde erst 2012 errichtet. Nur einen Steinwurf entfernt sehen wir den Belfried. Einen Belfried würde ich nach den Recherchen als eine Art Wehrturm bezeichnen, in dem früher die Stadtkasse oder das Archiv aufbewahrt wurden. Wollten nicht auf den Turm hinauf, schritten über den Platz zur St. Bavo-Kathedrale. Die St.-Bavo-Kathedrale, die älteste Pfarrkirche im Genter Zentrum, steht genau dort, wo sich im 10. Jahrhundert bereits eine Kirche befand und ab dem 12. Jahrhundert eine romanische Kirche stand. Diese Kirche war Johannes dem Täufer geweiht. Gent war im Mittelalter eine reiche und mächtige Stadt, die es sich zunehmend leisten konnte, größere und stattlichere Kirchen zu bauen. Daher wurde die Sankt Johannis-Kirche im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts in die gotische St.-Bavo-Kathedrale umgewandelt.

Die Besichtigung lohnt sich allemal, auch wenn man nicht „bibelfest“ ist, sind die Figuren, Bilder und Fenstermalereien beeindruckend.

Hier ein Bild von einer Kanzel:

Der weltberühmte Genter Altar ist in dieser Kathedrale untergebracht, der Besuch kostete Eintritt. Ich verzichtete, weil genau zu der Zeit ein Teil, und zwar genau der wichtigste, „Das Lamm Gottes“, nicht besichtigt werden durfte. Nach dem Rundgang in der Kathedrale beschlich uns langsam ein Hungergefühl. Die Preise auf den in den Restaurants ausliegenden Speisekarten wirkten allerdings weniger appetitanregend auf uns, Pizza bspw. ab 12 €. Nach einer Weile landeten wir in der Vlaanderenstraat und ließen uns in einem Thai-Restaurant namens Phayanak nieder. Kulturell korrekt empfing man uns mit einer Verbeugung. Jasmintee und von der Tageskarte zwei preiswerte leckere Gerichte stimmten uns zufrieden. Von dort orientierten wir uns hin zum Fluss Schelde zum Portus Ganda. Die Füße wurden langsam lahm, vorbei an der St. Jacobs-Kirche über den Vrijdagmarkt gelangten wir zum Schloss Gravensteen. 10 € Eintritt für ein ungewisses Erlebnis schreckte uns, so pausierten wir am Eingang und Jola schlug „human watching“ vor.

Aus aller Herren Länder kamen sie die kleine Anhöhe hoch, schauten wie wir und drehten öfters bei, als dass sie zum Schalter an die Kasse gingen. In der Straße Hoogpoort tranken wir einen Kaffee für je 1,50 €. Hier hatte Jola vormittags gegenüber in der Boutique Kado ein Kleidungsstück erworben.

Am Ufer der Lieve lagen und auf dem Wasser tuckerten die Ausflugsboote. Jola schlug vor, auch einmal die Stadt vom Wasser aus anzuschauen; ich willigte im Hinblick auf die müden Beine ein. 14 € für uns beide schien eine gute Alternative zur Burgbesichtigung. Das Schiff war fast voll und in 3 Minuten legte es ab. Die Sitze waren eher für kleine Menschen gemacht, aber für 40 Minuten hielt ich es aus. Der gute Mann, dessen Namen ich auch nach allen übersetzten Vorstellungen nicht verstand, brillierte im Wechsel der sprachlichen Vielfalt bei seinen Erklärungen. Kurz vor Ende erlebten wir ein Überholmanöver durch ein leeres Boot, dessen Skipper zu einem liegen gebliebenen eilte und es vertäute, um es abzuschleppen. Es lag genau vor dem Rabot, ein Tor ähnlich dem Lübecker Holstentor. Unser Skipper nannte es ein Holstein-Tor, das einmal auf dem früheren „50 DM-Zettel“ abgebildet gewesen sei.

Die Fahrt hatte sich insoweit gelohnt, als dass man interessante wasserseitige Ein- und Ausblicke erhielt.

Dann war es Zeit, die Räder zu aktivieren. Mein Ziel waren der Citadel Park und das Miljoenen Kwartier. Dazu mussten wir ein Stück an der Leie entlang radeln. Dabei sahen wir rechts „STAM“, das Stadtmuseum Gent. Hier in Gent existierten sogar bergähnliche Anstiege, wie wir auf dem Weg zum Park feststellen mussten. Im Park befanden sich das MSK und das S.M.A.K. Museen der „Aktuellen und Schönen Künste“. Das Kwartier ähnelte dem in Hamburg Eppendorf oder dem in Lübeck um die Stresemannstraße. Schön, einmal durchgefahren zu sein, aber kein besonderes Highlight. Zurück ging es dann ab dem Stadtmuseum wieder an der Leie weiter bis zum Campingplatz, den wir gegen 18 Uhr nach Umfahrung des Sees erreichten. Nicht alles gesehen, was auf unseren Wunschzetteln stand, aber dann bleibt etwas für einen nächsten Besuch. Wir brachen nach dem Abendbrot nicht mehr zu einem Nachtbesuch der Stadt auf.

Nochmals unsere Tagestour im Überblick.

30.07.2017 Sonntag (Gent)

Es war 08.20 Uhr als ich aufwachte. Ich duschte und brachte aus dem Shop Brötchen mit die man hätte Luftikusse nennen müssen. Jola hatte sich ans Eierkochen herangetraut und es klappte diesmal sogar. Nach einigem Hin und Her entschlossen wir uns, mit dem WoMo zum Museum zu fahren. Jola wollte gerne ins MIAT (Industriemuseum; Minnemeers 10). Sie erledigte die Bezahlung während ich die Räder und die Kabeltrommel in die Garage verstaute. Gerade rechtzeitig, denn es gab einen heftigen Regenguss. Das Navi lotste mich gegen 10.45 Uhr durch die Altstadt von Gent, an einigen Stellen fuhr ich scheinbar durch die Fußgängerzone, nur gut, dass kaum jemand zu dieser Zeit unterwegs war und vor allem keine Polizei! Am Baudelokai fand ich direkt vor dem Museum einen Parkplatz. Im Augenblick schien wieder die Sonne.

Eintritt 6 € für jeden. Auf die Frage, ob jemand über 65 ist, mochte ich doch nicht einfach nicken. Wir begannen gegen 11.15 Uhr im 5. Stock mit der Aussicht über Gent.

Auf zwei der Scheiben war die Stadtansicht aufgeklebt, mit allen Bezeichnungen der Sehenswürdigkeiten.

Ein Stockwerk beschäftigte sich ausschließlich mit „Kinderarbeit“, im anderen konnte man die industrielle Entwicklung der Textilwirtschaft verfolgen. Diverse Maschinen zur Baumwollherstellung waren ausgestellt. Essen gab es im Restaurant nicht.

So machten wir einen Ausflug in die Restaurantszene von Patershol. In der Straße Oudburg fanden wir eine „Mezze-Bar“ und ließen uns dort nieder. Draußen flatterten im stürmischen Wind an über der Straße gespannte Seilen kleine Metallfähnchen, deren Geräusche einen an Regengeprassel erinnerten. Essen war in Ordnung, ein türkischer Kaffee beendete den Aufenthalt. Zwischendurch schien die Sonne, aber es mussten die bummelnden Menschen auch die Regenschirme aufspannen. Wir liefen die Straße bis zum Ende, Jola kaufte belgische Süßigkeiten während ich alte Häuser ablichtete.

Dann ging es durch Nebenstraßen, die manchmal an unsere Lübecker Altstadt erinnerten, zurück zum WoMo.

Gegen 15.15 Uhr verließen wir Gent in Richtung Grenze Frankreich. Die ersten Autobahnkilometer war die Fahrbahndecke so schlecht wie wir es aus Deutschland kannten. Nachdem wir eine Mautstation durchfuhren, besserten sich die Straßenverhältnisse während das Wetter wechselhaft blieb (Temperaturen zwischen 19° und 21°). Um Lille führte eine fünfspurige Autobahn herum. Ansonsten konnte ich den Tempomaten gut einsetzen. In Amiens verpassten wir in der Zufahrtsstraße die Einfahrt, mussten einmal wenden. Der Platz kostet 29 € bei freier Auswahl. Unsere Radtour in die Stadt führte an der Somme einen Teil des Weges zwischen alten und jungen Pappeln entlang, dann die erschreckende Erkenntnis, es gibt auch hier wenig anheimelnde Elendsviertel, na ganz so schlimm war es nicht, aber die Häuserfronten wirkten doch recht ärmlich. Jola schüttelte ihr weises Haupt und verstand die Welt nicht mehr, als sie die Kathedrale und die wesentlich hübscher herausgeputzte Innenstadt sah.

Und noch mehr Begeisterung kam am Kai Bélu auf. Als wir dort nahe dem Wasser im Restaurant saßen, war sie sogar entzückt, vor allem vom Crêpe und dem bretonischen Cidre.

31.07.2017 Montag (Amiens)

Um 07.30 Uhr Sportzeug angelegt und an der Somme gelaufen. Die müden Beine wollten so überhaupt nicht in die Gänge kommen. So schob ich meinen Körper bis zu den Schrebergärten, deren Behausungen denen der Favelas in Rio nicht unähnlich sind und aus einem Sammelsurium von Schrott und sonstigem Material wie Holzresten besteht. Bis hierhin war ich gut 11 Minuten gejoggt, dann kehrte ich um. Begegnet sind mir lediglich ein paar Radfahrer. Jola war bereits aktiv gewesen, Tee stand auf dem Tisch. Ich ging kurz duschen, Jola besorgte indes das bestellte Baguette, der Laden öffnete erst um 08.30 Uhr, deshalb musste sie ein weiteres Mal zum Shop gehen. Nachdem alles eingepackt und verstaut war, verließen wir Amiens.

Jola trauerte etwas darum, nicht in der Kathedrale gewesen zu sein. Zuerst machten wir Strecke auf der Autobahn, das kostete uns mehrfach Maut (8,50 €, 7,90 €, 2,80 € und 6,30 €). Ich beobachtete andauernd die Nadel auf der Tankanzeige, die sich verdächtig dem roten Bereich zuneigte. Die Landschaft ähnelt denen in vielen Ländern, Getreidefelder, Wiesen, darauf vereinzelt Kühe, ein bisschen Baumbestand. Hügelig an manchen Stellen. Bei Bolbec suchten wir unser Heil abseits der Autobahn, irrten durch den Kern der Altstadt ohne eine Tankstelle zu finden. Im Cockpit herrschte Duellatmosphäre. Eine halbe Stunde „verschenkt“. Wieder zurück auf die Autobahn und über die Pont du Normandie die Seine gequert. Das war sicher ein Highlight auf dieser Strecke; Jola meinte, am liebsten wäre sie zu Fuß darüber gegangen. An dem Abzweiger Rouen (A29/A13) befand sich eine Tankstelle, die ich frohlockend ansteuerte. Mir wurde von einer Frau aus dem vor mir stehenden Fahrzeug signalisiert, der Tankautomat funktioniere nicht. Frust! Also weiter mit sinkendem Dieselreservoir. Nach etlichen Kilometern bog ich nach Pont l’évêque ab und fand nach wenigen hundert Metern eine Tankstelle bei Intermarché. Ärgerlich war, die maximale Höhe lag bei 2,6m, also passte ich da nicht hinein. Dann sah ich eine einzelne Säule für Diesel. Nur Kartenzahlung möglich. Karte eingesteckt, PIN eingegeben, PIN o.k., Karte wird nicht akzeptiert. Kurz vor dem Wahnsinn. Eurocard probiert, PIN abgefragt, die ich nicht im Kopf hatte. Abfahrt unter „Dampf“. Nur gut das wenige Meter weiter im Ort eine „normale“ Tankstelle auftauchte. Die hatte sogar den Vorteil preisgünstig zu sein (1,139 €). Es war Zeit, etwas zu essen. Im Ort erblickte ich etliche Restaurants. Ich bog zur Kirche hin ab und parkte direkt neben einem Restaurant. Ein Platz war frei, bestellt und gegessen. Teuer, aber nicht überzeugend. Dann zuerst auf der D 675 über Landstraßen durch Orte wie Varaville und Mondeville nach Caen. Wir durchfuhren Caen, vorbei an einer Pferderennbahn und einem supermodern aussehenden Gebäude, welches ein Schwimmbad und ähnliches beherbergte. Dann wieder auf die Autobahn A84, abgezweigt nach Courtils und bis nach Mont St. Michel. In Ardevon einen günstigen Stellplatz gefunden und dort für 10,70 € gebucht. Da war es ca. 18 Uhr und es musste mich ein Kaffee erst einmal aufmuntern. Danach radelten wir zur „Insel“ und machten auf dem Berg einen Rundgang und besichtigten für 10 € Eintritt um 19.30 Uhr die „Innereien“ der Gemäuer.

Lies weiter Bretagne 2017 (Teil 1)

Schweden 2002

(Aus alten Reisenotizen)

17.07.2002 Mittwoch

Heute sind wir von Jönköping bis nach Gränna gefahren. Unser Auto haben wir in der Hotelgarage gelassen, Kosten 50 Schwedenkronen (ca. 6 €). In Gränna gab es nach einer recht anstrengenden Radtour in hügeligem Gelände kein Quartier für uns, weder auf dem Zeltplatz noch in der Jugendherberge. So sind wir ca. zwei Km zurück einen Berg hochgefahren zu einem sehr schönen Hotel, das ein bisschen wie eine Burg aussieht ……

(Gyllene Uttern =

Goldener Otter).

Das Hotel war zwar teurer als geplant, aber es war sehr schön, hier auf der Terrasse zu sitzen und sich mit den Prospekten über Land und Leute zu beschäftigen. Gränna war ein klassischer Touristenort mit hübschen kleinen Geschäften in Holzhäusern.

18.07.02 Donnerstag

Heute sind wir nach einem auskömmlichen Frühstück weitergefahren. In dem Frühstückssaal befanden sich schöne alte Gemälde an den Wänden und eine Deckenmalerei war zu bewundern, deren Mittelpunkt drei Engel bildeten. Also nach dem Frühstück ging es weiter und man kann wohl behaupten, dass die Radtour trotz leicht bewölktem Himmel recht anstrengend war. Denn entgegen unserer Hoffnung ging es nicht flach am Vätternsee entlang, sondern recht stetig, und daher mit unseren Tourenrädern recht mühselig, aufwärts. Es ist hier hügeliger als gedacht. In Ödershög haben wir Kaffee getrunken und ein Stückchen Kuchen zu uns genommen. Hier haben wir ein Radfahrpärchen aus Hamburg getroffen, die schon etwas länger unterwegs sind als wir, aber auch sie berichten von recht anstrengenden Hügelanfahrten. Sie sind schon seit dem 5. unterwegs. Wir sind dann weitergeradelt nach Vadstena. Die Tagestour umfasste 79 Km. In Vadstena haben wir tatsächlich die Hamburger (ebenfalls auf der Suche nach einem Quartier) wieder getroffen. Wir haben mehrere Hotels und Privatunterkünfte angesteuert, es ist zurzeit alles ausgebucht. Viele Schweden reisen in dieser Zeit ebenfalls umher. Wir erhielten den Tipp, es einmal am Museum neben der Burg zu probieren.

Die einzige Übernachtungsmöglichkeit bot sich für uns in einem umgebauten Eisenbahnwaggon. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als zu dem „Orient-Express“ geführt wurde. Zwei Betten und Lampen, das war’s. Die Toiletten und Duschen befanden sich ca. 200m entfernt im historischen Bahnhof. Das Frühstück werden wir am nächsten Tag im Museum einnehmen. Ja, es gab immer wieder neue Möglichkeiten, eine Nacht zu verbringen. Dieser Übernachtungsspaß kostete uns 60,38 €. Wir hatten keine andere Wahl, aber es war auch spaßig so.

19.07.2002 Freitag

Wir haben die Nacht im Abteil gut verbracht. Am Morgen saß Jola am Bahnhof neben anderen Menschen und wartete darauf, die Sanitärräume benutzen zu können, dachte, die anderen wären vor ihr dran. Als dann ein Bus kam und alle einstiegen, war klar, die wollten nicht aufs Klo oder zum Duschen.
Nachdem wir uns im Bahnhof geduscht hatten, erwartete uns im Museum ein Frühstücks-Buffet, das recht reichhaltig war. Danach waren wir noch in der Stadt und haben Briefmarken bei der Post für ca. 10 € gekauft. Auch Briefmarken hatten hier ihren Preis.

Nach ca. 22 Km haben wir Motala erreicht. Die Stadt lag an einem Teil des Götakanals. Eine Unterkunft haben wir in einem einfachen Mehrfamilienhaus gefunden. Eine kleine, komplett eingerichtete Wohnung, in der ich bitte nicht für längere Zeit hätte wohnen mögen.

In der Stadt hatten wir nach Besichtigung der Wohnung noch eine Folienkartoffel zu uns gegessen und spazierten im Anschluss durch die Stadt, haben eingekauft und anschließend noch eine kleine Radtour am Götakanal gemacht und den Schiffen beim Schleusen zugeschaut. Im Apartment angekommen, hatte ich die zwei Nackenschnitzel in einer schweren Eisengusspfanne gebraten. Eigentlich sollte es eine Pfeffersoße geben, die mit Milch angerührt wird. Doch statt der Milch hatte ich versehentlich Buttermilch gekauft. Daher schmeckte die Soße etwas säuerlich, aber wir haben dennoch das Fleisch mit der Soße gegessen. Nun saßen wir auf dem roten Kunststoffsofa und schauten im Fernsehen Leichtathletik. Morgen gibt es für uns wieder eine längere Strecke von ca. 60 Km zu bewältigen, so dass ich gleich ins Bett ging, um morgens ausgeruht zu sein. Eine erhoffte Schiffspassage über den See war nur montags und dienstags durchführbar, so lange wollten wir nicht abwarten, und eine Bus- oder Bahntour war mit Rädern auch nicht möglich. Bei der Bahn musste man die Räder aufgeben und das klang recht umständlich. Gerade warfen wir einen Blick auf die Wetteranzeige. Morgen soll es regnen, aber ich hoffe einfach auf besseres Wetter.

20.07.2002 Samstag

Heute sind wir um 8 Uhr von Motala abgefahren. Haben den Apartmentschlüssel noch im Touristenbüro eingesteckt. Ein kleines Stück führte uns am Götakanal entlang. Die Stadt als solche war noch recht ausgestorben. In Godegard haben wir an einer Tankstelle bei einem kleinen Supermarkt Rast gemacht. Dort haben wir einen Kaffee umsonst bekommen und uns Rumkugeln und Muffins gekauft. Dann ging es bei gutem Wetter weiter nach Zinkgruvan. Teilweise haben wir recht große Häuser gesehen. Bei Zinkgruvan hatte ich den Eindruck an einem Hospital oder einer Kurklinik vorbeizufahren. Unser Weg führte uns weiter bis nach Askersund. Hier hat Uwe über das Tourismusbüro zwei Zimmer für 150 Skr. (ca. 80 DM?) mit Frühstück mitten im Städtchen gefunden. Es ist ein typisches altes Schwedenhaus, in dem eine Familie wohnt. In dem Zimmer, in dem wir übernachten, befindet sich ein alter gusseiserner Ofen, der früher zum Kochen genutzt wurde und eine alte Wäschemangel, zwei Betten und ein Kiefertisch. Es ist alt, aber gemütlich. Unser Fenster im Erdgeschoss geht zur Straße und die Leute schauen alle ins Zimmer. Der Hit ist hier heute ein amerikanisches Oldtimer-Treffen.

Die Autos sind sehr schön hergerichtet und man kann dabei die auffallendsten Typen von Menschen betrachten. Sozusagen „schwedische Möchtegernamerikaner“.
Es ist schon erstaunlich, was es so für Menschen gibt. Kult ist es, dass neben dem Fahrer alle eine Bierdose in der Hand halten. Wir haben dem Treiben am Marktplatz eine ganze Weile zugeschaut und uns mit einem Schweden unterhalten, der einen Audi fährt, den er in Hamburg gekauft hat. Abends waren wir noch in der Kirche in einem schönen Konzert. Eine Sängerin, die am Flügel begleitet wurde, hat verschiedene Lieder gesungen. Sie hatte eine sehr gute Stimme. Schade, dass nur so wenige Zuhörer anwesend waren, denn das Konzert war wirklich ausgezeichnet. Ach ja, ein technisches Erlebnis unterwegs war meine Idee, meine Fahrradkette mit Nivea Sonnenmilch Faktor 6 zu schmieren, da die Kette sehr knirschte, insbesondere bei Steigungen. Wir sind 62 Km geradelt von 8.30 Uhr bis 14.30 Uhr.

21.07.2002 Sonntag

Heute Morgen wurde uns das Frühstück auf das Zimmer gebracht. Es gab Sandwiches und Knusper-Flakes, Tee, Ananassaft etc. Dann sind wir leider bei strömenden Regen losgefahren und dieser Regen hat uns leider auch eine ganze Weile begleitet. Zu allem Überfluss haben wir uns auch noch an einer Weggabelung verfahren, das haben wir aber erst bemerkt, als wir auf einem Zeltplatz einen Kaffee und Gebäck zu uns genommen haben. Also ging es wieder zurück für einige Kilometer. Etwas geschafft sind wir dann doch noch in Karlsborg angekommen. Uwe hat kurz entschlossen ein Hotel ausgesucht und ein Zimmer reserviert. Das war gut so. Und wir haben dort auch gleich noch gegessen. Anschließend haben wir uns Teile der Festung angeschaut. Jetzt ist es 21 Uhr und es gießt in Strömen. Ich hoffe auf unserer Etappe morgen wird es nicht ganz so nass. Ich habe um 20.30 Uhr versucht Christoph Haack zu erreichen, um nach Silvia zu fragen. Aber dort war niemand. Dann habe ich mit Susanne telefoniert, die sind gestern aus Italien gekommen und wussten nichts von Silvias Unfall.

22.07.2002 Montag

Am Montag sind wir mit dem Rad weitergefahren. Am Vorabend hatte ich noch Erkundigungen eingezogen, wie man mit dem Bus von Karlsborg nach Jönköping kommt. Doch das Wetter war besser als erwartet und so sind wir weitergeradelt. Wunderschön war es in Hjo (ausgesprochen Ju). Dort haben wir ein kleines Picknick mit unseren Käseresten und leckerem Krabbensalat durchgeführt. Hjo ist ein wunderschönes Urlaubsstädtchen, leider war die Zeit zu kurz, um die Schönheiten zu genießen. Wir sind weitergeradelt bis Habo,
dort habe ich nach einer Busverbindung Ausschau gehalten. Eigentlich hatten wir die Auskunft, dass die Busse keine Räder mitnehmen. Aber es hat geklappt und so sind wir statt in zwei Tagesetappen, mit dem Bus in einer ¾ Stunde bis nach Jönköping gefahren. Es hat gegossen als wir ausgestiegen sind und so hat Uwe das Auto geholt und wir haben etappenweise unsere Sachen vor dem Regen ins Auto gerettet. Abends sind wir durch Jönköping gebummelt. Es ist wider Erwarten eine wirklich schöne Stadt mit einer schönen Bausubstanz und zahlreichen Kirchen. Sehr beeindruckend ist die neu entstandene Hochschule. Ja, schade, dass man nicht noch einmal jung sein darf. Zu gern würde ich noch einmal neugierig einen Neuanfang starten, statt in der Schule ständig von Schülern und Kollegen ausgesaugt und ausgelaugt zu werden.

Englandreise 1992

(Meine Bilder alles vom Video abgelichtet)

Zuerst besuchten wir Renate und Uli in Osterholz.
Jan sprach keck den Wetterbericht: draußen wird es schwül und kühl, das war es. Wir aßen auf der Veranda der Blockhütte. Kühl muss es tatsächlich gewesen sein, den Jola und ich trugen dicke Norweger.

Morgens schien die Sonne und wir frühstückten draußen neben dem kleinen Fischteich. Ich, wie oft üblich, warf einen Blick in die Lokalzeitung, die Katze saß beobachtend am Rand des Teichs und wartete scheinbar geduldig auf einen unvorsichtigen Fisch. Die Bahn rauschte lautstark am Frühstückstisch vorbei.

Später machten wir einen Ausflug in das Künstlerdorf Worpswede. Jola machte später einen „Stadtbummel“ in Osterholz und kaufte sich einen Faltenrock. Abends ging sie mit Renate und Anne in ein Restaurant.

Miriam war sichtlich geschafft von den „Innenarbeiten“ und ließ sich gleich auf die Matratze fallen. Danach gab es eine Freiluft-Vesper. Wie so oft, wo Menschen mit Nahrung im Freien hantieren, so auch hier, Gäste. Diesmal Gefiederte, die sich um die Krumen rangelten.

Irgendwie sind wir dann bei schönem Wetter mit den Fahrräder, meist entlang von Wasserwegen, in die City geradelt. Von dieser Fahrt existieren keine Bilder oder Aufnahmen.
Es geht gleich mit den Häuseransichten an den Grachten los.
Es folgte eine Rundfahrt mit einem Ausflugsboot, auf dem in diversen Sprachen erklärt wurde, was man gerade an der einen oder anderen Stelle sah.

Auf dieser Grachten-Rundfahrt kamen wir u.a. am Anne-Frank-Haus vorbei, dort hatte sich eine längere Schlange vor dem Eingang gebildet.


Eine der Straßenzüge muss früher den Brauereien vorbehalten gewesen sein, so jedenfalls der Sprecher auf dem Boot. Einmal erklärte er zu einem Haus mit 6 Köpfen, wer die abgebildeten Personen seien (nicht verstanden). Auf einen Besuch verzichteten wir.
Die vielen Hausboote waren sicher eine Attraktion, Radfahrer, mehr als in Deutschland, eine Aufnahme von einer bekannten Kaufhauskette „De Bijkenkorf“ am Dam Platz bot im Nachhinein etwas Orientierung, wo wir uns aufgehalten hatten………

Erkundeten die Stadt auf dem Damrak und dem Umfeld, wo sich der Königliche Palast (etwas nebulös im Hintergrund) befand. Die Pause müssen wir in etwa in der Nähe der Huiszittenbrug gemacht haben.

In welcher Reihenfolge die Ereignisse eintrafen bleibt ein Geheimnis, jedenfalls muss es so gegen 14 Uhr gewesen sein, wir besuchten einen Flohmarkt neben dem Rembrandt-Museum. Nach der Rückkehr von diesem fehlte von Jolas Fahrrad jede Spur, es war gestohlen worden. Dummerweise schloss sie es nur mit dem Speichenschloss ab und nirgends fest an. Die Anzeige wurde bei einer Polizeistation müde lächelnd in der Diebstahlhochburg Amsterdam entgegengenommen, mit der Aussage, „eher erfolglos“ kommentiert.

Nun stand die Besorgung eines alternativen Ersatzes an. Gegen 18 Uhr fanden wir einen Fahrradladen namens Pretorius Tweewielers in der Pretoriusstraat 88, der typische Hollandräder im Angebot hatte.

Nach einer Probefahrt bekam eine blaue „Gazelle“ mit Dreigangschaltung den Zuschlag, in der Hoffnung, auch in England damit vorwärts zu kommen. So trafen wir erst wieder gegen 19 Uhr auf dem Zeltplatz ein.

Nicht nur ein Rad kam uns abhanden, zurück auf dem Zeltplatz musste ich nebenbei ein Loch im Schlauch flicken. Aufrecht steht auf dem Bild unten die „neue Gazelle“, glänzte leicht in der Abendsonne und wartete auf das, was da noch kommen würde.

In der Wartezeit, bis der Flicken fest verklebt war, gab es dann einen Happen zu essen.

Wir müssen dann neuerlich unterwegs gewesen sein, wahrscheinlich machten wir nach ca. 12 Kilometern im Vondelpark Rast. Hier tummelten sich diverse freie Künstler, boten dem sehr bunten Publikum ihrer Kunststücke dar.

Durchfuhren Belgien, gelangten dann an die Nordküste Frankreichs, wo wir kurz vor Dünkirchen in Bray-Dunes unser Lager auf einem Zeltplatz „Municipal“ aufschlugen. Am Strand, der sich in unmittelbarer Nähe befand, sichteten wir herrliche Dünen. Am Zelt nettes Picknick mit französischem Wein, Baguette, Käse und Salat gemacht. Übernachtung für 68,25 Francs. Unsere Ferienlektüre las sich mit „Die Muschelsucherin“ urlaubsorientiert (Cornwall) und historisch (Der Schamane).

Schon um 7 Uhr ging in ca. 30 Minuten weiter in die eher unschöne Stadt Dünkirchen. Um 08.30 Uhr erfolgte die ca. 2,5 Stunden dauernde Überfahrt nach Ramsgate auf die britische Insel. Englische Zeit der Ankunft: 10 Uhr.
Erst schauten wir uns Dover Castle von außen an, dann reisten wir nach Folkstone und Hythe.

In Rye ersten Aufenthalt, Stadtbummel so um 14 Uhr , in einer Lokalität namens Fletcher’s Ancient Tea Rooms in unmittelbarer Nähe der St. Mary’s Church gewesen.

Danach zum Hafen spaziert, wo einige Segelbooten wegen Ebbe auf Grund lagen.
Die Nacht verbrachten wir auf einem einfachen Zeltplatz direkt an einer hässlichen Küste, so Jola die Situation kommentierte. WC und Duschen befanden sich in einem Container.

Uns hielt in dem Ort nicht viel, reisten weiter nach Salisbury. Leider war das Wetter kein netter Begleiter, dafür durften wir auf dem Zeltplatz ein eigenes Bad benutzen und bekamen für 15 Pfund / Person am nächsten Morgen ein anständiges Frühstück. Abends zogen wir durch die Pubs.

Es wäre wohl eine lässliche Sünde gewesen, wenn wir an diesem Ort nicht Stonehenge besichtigt hätten, die Steinbrocken liegen zwischen Amesbury und Salisbury.

Zuvor waren wir in Brighton.

Machten eine Radtour auf enger englischer Landstraße, die hoch begrenzt durch Wälle war. In Woodford pausierten wir im Pub „The Bridge at Woodford“, der am Fluss Avon lag.

In Torquay am Strand gewesen, bis ich wirklich in dem sich frisch anfühlenden Wasser gebadet habe und dann auch mit dem ganzen Körper schwamm, dauerte es eine Weile, weil, ich bin ja „Warmduscher“.

Nach Jolas Beschreibung zahlten wir 12 Pfund pro Person für die Übernachtung im sehr einfachen Abbeyfield Hotel (das Bild hier stammt aus dem Internet aus dem Jahre 2021), das dicht an der Stadt lag. Miriam soll sogar ein eigenes Zimmer gehabt haben.

Abends machten wir einen Bummel in der ziemlich gut besuchten Stadt, darunter unzählige Schüler. Schauten bei einem lustigen Karaoke zu.

Nach den Recherchen zu meinen Videoaufnahmen waren wir in Preston Sands (Paignton) nahe bei Torquay gewesen. Rote Felsen und bunte Badehäuser passen genau zu Fotos auf Webseiten von South-Devon.
Am Ende der Reihe tauchte bei verschwommenem Hintergrund (mein Video) der Steg mit seinem Pier auf.

Zum Geburtstagsfrühstück stand ein Blumenstrauß auf dem Tisch und die Sonne schien.
Spielten in einem Park Golf, der damals sicher nicht so glamourös aussah wie auf diesem Internetwerbefoto. Vermutlich spielten wir eine Art „Minigolf“.

Müssen dann im Umfeld von Torquay in Paignton einen Campingplatz namens Lower Yalberton Farm gefunden haben.

Noch eine Runde Golf, diesmal wahrscheinlich in Paignton

Miriam spielte mit englischen Kindern Frisbee. Holländer schafften es nur schwerlich ihr Steilwandzelt aufzustellen. Abends in der Zeltplatz-Disco, Miriam hatte getanzt.

Wir machten uns auf nach Cornwall, Ziel war Falmouth. Nach den Notizen nutzten wir einmal eine Fähre.

Rundfahrt durch Cornwall mit dem Auto bis Penzance.

Bath, ein mondäner Badeort, enttäuschte uns eigentlich sehr.

Ab ging es von hier aus nach London. Einen Zeltplatz nach etlicher Sucherei in Crystal Palace gefunden. Tower nicht von innen besichtigt, da zu viel Eintritt (50 DM für drei Personen). „Blue Print”, im Kunstcafé Tee getrunken. Die London Bridge überquert.

Links auf dem Bild ein Spaziergang durch die Carnaby Street.
Selfridge ist eine Londoner Kaufhauskette. Dieses Gebäude steht in der Oxford Street Ecke Orchard Street.
Tierischer Besuch am Zelt, ohne Scheu bettelte das Hörnchen um Nahrung.

Westminster Abbey.

So hatte unsere 13-jährige Tochter damals die England-Reise 1992 zeichnerisch für einen Fotokalender verarbeitet.