27.07.2017 Donnerstag
09.25 Uhr Abfahrt. Die Possehlbrücke zwingt uns zu einer kurzen Wartezeit an der Ampel. Jola wollte nicht schon hier am Steuer sitzen. Also fuhr ich die Strecke nach Ratzeburg, wobei wir einen Umweg über Nusse nach Mölln machen mussten, was uns ca. 20 Minuten länger unterwegs sein ließ. Wir legten eine Stopp in Lüneburg ein, von mir geplant. Einen Parkplatz fand ich in der Nähe des Bahnhofs auf einem Baustellenplatz. Im Mama Rosa saßen wir vor dem Restaurant, ich aß einen Vorspeisenteller, Jola trank nur einen Cappuccino. Ich bezahlte und war etwas irritiert über die Höhe der Rechnung. Ohne es zu wissen, hatte sich das Preismodell geändert, jetzt wurde nach Gewicht abgerechnet. Einhundert Gramm kosten 6,50 €. Ich wunderte mich schon bei der Bestellung über die Servicekraft hinter der Theke, kein „Stopp“ und kein Zwischenwiegen, wie ich aus den vorherigen Ordern kannte. Über 30 € für die nicht ganz 500 Gramm waren dann doch ein zu üppiger Preis. Viel zu teuer! Beim nächsten Mal werde ich mich zurückhalten oder wir gehen woanders hin.
Wir machten keinen Einkaufsbummel mehr, fuhren gleich weiter, weil wir ja mit Hans-Walter und Brigitte verabredet waren. Über Soltau (die Liebesdienerinnen saßen zahlreich in ihren Wohnwagen) und Fallingbostel ging es ans Steinhuder Meer nach Mardorf. Den Stellplatz erreichten wir gegen 15.15 Uhr, wo Hans-Walter und Brigitte schon auf uns warteten. Nach herzlicher Begrüßung machten wir eine Radtour, zuerst nach Steinhude. Die beiden wollten dort bei einem bestimmten Händler Aal kaufen. Hans-Walter wählte einen aus, meinte, die Aale wären aber teurer geworden. Wir suchten einen geräucherten Saibling (7,90 €) aus. Es schloss sich ein Bummel durch den touristischen Ort an. Ich entdeckte eine Kaffeerösterei, wir setzten uns, ich ein Stück Heidelbeerkuchen verspeisend. Die Rückfahrt auf ebenen Wegen komplettierte die Umrundung des „Meeres“, es waren gut 33 Km.
Ein gemeinsames Abendbrot bei nun schon leicht bedecktem Himmel brachte den Fisch auf den Tisch. Hans-Walter operierte am Aal herum, zog ihm die ledrige Haut ab, meinte, die fettig glänzende Substanz darauf sei kein Öl, sondern etwas anderes und gut für die Haut. Hier auf dem Bild hat das gute Stück noch seine Ummantlung:
Später saßen wir bei Rotwein (Merlot) aus dem Kanister zusammen. Aktuelles und Vergangenes wurde ausgetauscht. Ich erhielt eine „Lehrstunde“, was alles bei WoMos nachrüstbar sei, welche Ersatzteile vorzuhalten wären oder bei welchem Betrieb man seine Veränderungen zu reellen Preisen machen lassen kann. Gegen 23 Uhr ging es ins Bett.
28.07.2017 Freitag
Nach einem frühen Frühstück, das wir draußen bei Sonnenschein mit aufgebackenen Brötchen und Kaffee einnahmen, gab es weitere „Belehrungen“ seitens Hans-Walter. Später machten wir einen „Rundgang“ durch die ca. 8,5m lange Concorde. Dann folgte die herzliche Verabschiedung, wir wünschten den beiden eine schöne Tour durch Russland. Wir reinigten die Toilette noch, dann ging es gegen 09.30 Uhr nach Wunstorf (27 Km) zur Sparda-Bank in die Industriestraße. Musste nachfragen, dann bei Toom der Geldautomat, dem ich 1.500 € entlocken wollte, dieser sich aber dagegen wehrte und mir danach 1.000 € anbot. Immerhin noch eine erkleckliche Bargeldreserve für die Bretagne. In Nienburg bei Lidl Lebensmittel eingekauft. Die Strecke danach ausschließlich Autobahn, Porta Westfalica, Bielefeld, Gütersloh, Hamm, wo uns die dampfenden Kühltürme des AKW begrüßten, dann an Dortmund vorbei, Oberhausen, Venlo, Antwerpen bis zum Ziel Gent. Ein bisschen gekreist, weil einmal falsch abgebogen, bescherte uns dieser Umweg eine Stadtrundfahrt. Ebenso cruisten wir auf dem Gelände Blaarmeersen, bis wir den Campingplatz fanden. Es regnete. Der Platz hatte weit verzweigte Areale, war gut besucht, zum Glück gab es etliche freie Plätze. Es war 18 Uhr, als ich die Antenne ausfuhr und die Kabeltrommel für den Stromanschluss abrollte. Jola lud mich ins Restaurant ein, allerdings konnte uns das Angebot dort nicht überzeugen. Jola aß Friets, ich einen Croque, der sich als Toast entpuppte. Einzig der Halbe für 4 € war in Ordnung. Wir machten einen Rundgang, den See entdeckten wir etwas später, nachdem wir einen Waldweg entlang wanderten, die Autobahn in unmittelbarer Nähe nicht zu überhören.
29.07.2017 Samstag (Gent)
Nach einer ruhigen Nacht und tiefem Schlaf wachte ich um 07.20 Uhr auf, blieb dann aber noch bis kurz vor 8 Uhr dösend im Bett. Jola schlief bis dahin. Abwasch, Dusche und Frühstück. Am Himmel kaum ein heller Fleck, von Sonne keine Spur, aber es ist angenehm warm.
Gegen 09.30 Uhr ging es mit den Rädern in die Stadt. An der Regattastrecke bis zum Rondell, dann an der Brücke über den Gewässerlauf „Coupure“ ein Blick auf den Stadtplan.
Erstes „sehenswerte“ Ziel sollte der Alte Beginenhof St. Elisabeth sein. Beginen sind / waren alleinstehende katholische Frauen, die in Gemeinschaft zusammenlebten. Letzte dieser Frauen starb 2008 in Flandern kurz vor ihrem 100. Geburtstag. Dieser „Hof“ war früher nicht von einer Mauer umgeben, besaß eine Kirche und galt als „Hauptstadt“ der Gemeinschaft.
Auf dem Weg zum Design-Museum warfen wir einen Blick in die Karmeliterkirche. Wenige Meter weiter entschieden wir, die Fahrräder in der Nebenstraße „Gewad“ abzustellen und die Stadt zu Fuß zu erkunden.
Um den Platz an der Brücke herrschte touristisches Gedrängel. Führer erklärten lautstark in mehreren Sprachen Haus und Hof in der Burgstraat. Einen Blick ins Design-Museum (Jan Breydelstraat 5) geworfen, ich hatte zum jetzigen Zeitpunkt aber keine Lust „auf Museum“. Ausgefallene Schaufensterdekoration mit leeren Plastikkanistern:
Wir wandelten durch die Straßen, es wirkte teilweise so, als wäre die Stadt im Dämmerzustand, gerade erst am Aufwachen. Stühle und Tische wurden herausgestellt, Kleiderständer postiert. Angenehm war, es fuhren kaum Autos, die Straßenbahn glitt geräuscharm über die Gleise.
Wie in Brüssel herrschte hier in Gent eine gewisse Graffiti-Kultur.U m die Kunstwerke alle zu finden, konnte man sich einer Führung anschließen.
Als nächstes standen wir bald vor der St. Michael-Kirche. Weiter im historischen Zentrum, mit den Augen hier und da all die sehenswerten Dingen erhaschend, entdeckte ich durch einen Blick in eine Gasse die Stadthalle, unverkennbar mit den über tausend kleinen Fenstern im Dach.
Die Stadthalle wurde erst 2012 errichtet. Nur einen Steinwurf entfernt sehen wir den Belfried. Einen Belfried würde ich nach den Recherchen als eine Art Wehrturm bezeichnen, in dem früher die Stadtkasse oder das Archiv aufbewahrt wurden. Wollten nicht auf den Turm hinauf, schritten über den Platz zur St. Bavo-Kathedrale. Die St.-Bavo-Kathedrale, die älteste Pfarrkirche im Genter Zentrum, steht genau dort, wo sich im 10. Jahrhundert bereits eine Kirche befand und ab dem 12. Jahrhundert eine romanische Kirche stand. Diese Kirche war Johannes dem Täufer geweiht. Gent war im Mittelalter eine reiche und mächtige Stadt, die es sich zunehmend leisten konnte, größere und stattlichere Kirchen zu bauen. Daher wurde die Sankt Johannis-Kirche im Laufe des 15. und 16. Jahrhunderts in die gotische St.-Bavo-Kathedrale umgewandelt.
Die Besichtigung lohnt sich allemal, auch wenn man nicht „bibelfest“ ist, sind die Figuren, Bilder und Fenstermalereien beeindruckend.
Hier ein Bild von einer Kanzel:
Der weltberühmte Genter Altar ist in dieser Kathedrale untergebracht, der Besuch kostete Eintritt. Ich verzichtete, weil genau zu der Zeit ein Teil, und zwar genau der wichtigste, „Das Lamm Gottes“, nicht besichtigt werden durfte. Nach dem Rundgang in der Kathedrale beschlich uns langsam ein Hungergefühl. Die Preise auf den in den Restaurants ausliegenden Speisekarten wirkten allerdings weniger appetitanregend auf uns, Pizza bspw. ab 12 €. Nach einer Weile landeten wir in der Vlaanderenstraat und ließen uns in einem Thai-Restaurant namens Phayanak nieder. Kulturell korrekt empfing man uns mit einer Verbeugung. Jasmintee und von der Tageskarte zwei preiswerte leckere Gerichte stimmten uns zufrieden. Von dort orientierten wir uns hin zum Fluss Schelde zum Portus Ganda. Die Füße wurden langsam lahm, vorbei an der St. Jacobs-Kirche über den Vrijdagmarkt gelangten wir zum Schloss Gravensteen. 10 € Eintritt für ein ungewisses Erlebnis schreckte uns, so pausierten wir am Eingang und Jola schlug „human watching“ vor.
Aus aller Herren Länder kamen sie die kleine Anhöhe hoch, schauten wie wir und drehten öfters bei, als dass sie zum Schalter an die Kasse gingen. In der Straße Hoogpoort tranken wir einen Kaffee für je 1,50 €. Hier hatte Jola vormittags gegenüber in der Boutique Kado ein Kleidungsstück erworben.
Am Ufer der Lieve lagen und auf dem Wasser tuckerten die Ausflugsboote. Jola schlug vor, auch einmal die Stadt vom Wasser aus anzuschauen; ich willigte im Hinblick auf die müden Beine ein. 14 € für uns beide schien eine gute Alternative zur Burgbesichtigung. Das Schiff war fast voll und in 3 Minuten legte es ab. Die Sitze waren eher für kleine Menschen gemacht, aber für 40 Minuten hielt ich es aus. Der gute Mann, dessen Namen ich auch nach allen übersetzten Vorstellungen nicht verstand, brillierte im Wechsel der sprachlichen Vielfalt bei seinen Erklärungen. Kurz vor Ende erlebten wir ein Überholmanöver durch ein leeres Boot, dessen Skipper zu einem liegen gebliebenen eilte und es vertäute, um es abzuschleppen. Es lag genau vor dem Rabot, ein Tor ähnlich dem Lübecker Holstentor. Unser Skipper nannte es ein Holstein-Tor, das einmal auf dem früheren „50 DM-Zettel“ abgebildet gewesen sei.
Die Fahrt hatte sich insoweit gelohnt, als dass man interessante wasserseitige Ein- und Ausblicke erhielt.
Dann war es Zeit, die Räder zu aktivieren. Mein Ziel waren der Citadel Park und das Miljoenen Kwartier. Dazu mussten wir ein Stück an der Leie entlang radeln. Dabei sahen wir rechts „STAM“, das Stadtmuseum Gent. Hier in Gent existierten sogar bergähnliche Anstiege, wie wir auf dem Weg zum Park feststellen mussten. Im Park befanden sich das MSK und das S.M.A.K. Museen der „Aktuellen und Schönen Künste“. Das Kwartier ähnelte dem in Hamburg Eppendorf oder dem in Lübeck um die Stresemannstraße. Schön, einmal durchgefahren zu sein, aber kein besonderes Highlight. Zurück ging es dann ab dem Stadtmuseum wieder an der Leie weiter bis zum Campingplatz, den wir gegen 18 Uhr nach Umfahrung des Sees erreichten. Nicht alles gesehen, was auf unseren Wunschzetteln stand, aber dann bleibt etwas für einen nächsten Besuch. Wir brachen nach dem Abendbrot nicht mehr zu einem Nachtbesuch der Stadt auf.
Nochmals unsere Tagestour im Überblick.
30.07.2017 Sonntag (Gent)
Es war 08.20 Uhr als ich aufwachte. Ich duschte und brachte aus dem Shop Brötchen mit die man hätte Luftikusse nennen müssen. Jola hatte sich ans Eierkochen herangetraut und es klappte diesmal sogar. Nach einigem Hin und Her entschlossen wir uns, mit dem WoMo zum Museum zu fahren. Jola wollte gerne ins MIAT (Industriemuseum; Minnemeers 10). Sie erledigte die Bezahlung während ich die Räder und die Kabeltrommel in die Garage verstaute. Gerade rechtzeitig, denn es gab einen heftigen Regenguss. Das Navi lotste mich gegen 10.45 Uhr durch die Altstadt von Gent, an einigen Stellen fuhr ich scheinbar durch die Fußgängerzone, nur gut, dass kaum jemand zu dieser Zeit unterwegs war und vor allem keine Polizei! Am Baudelokai fand ich direkt vor dem Museum einen Parkplatz. Im Augenblick schien wieder die Sonne.
Eintritt 6 € für jeden. Auf die Frage, ob jemand über 65 ist, mochte ich doch nicht einfach nicken. Wir begannen gegen 11.15 Uhr im 5. Stock mit der Aussicht über Gent.
Auf zwei der Scheiben war die Stadtansicht aufgeklebt, mit allen Bezeichnungen der Sehenswürdigkeiten.
Ein Stockwerk beschäftigte sich ausschließlich mit „Kinderarbeit“, im anderen konnte man die industrielle Entwicklung der Textilwirtschaft verfolgen. Diverse Maschinen zur Baumwollherstellung waren ausgestellt. Essen gab es im Restaurant nicht.
So machten wir einen Ausflug in die Restaurantszene von Patershol. In der Straße Oudburg fanden wir eine „Mezze-Bar“ und ließen uns dort nieder. Draußen flatterten im stürmischen Wind an über der Straße gespannte Seilen kleine Metallfähnchen, deren Geräusche einen an Regengeprassel erinnerten. Essen war in Ordnung, ein türkischer Kaffee beendete den Aufenthalt. Zwischendurch schien die Sonne, aber es mussten die bummelnden Menschen auch die Regenschirme aufspannen. Wir liefen die Straße bis zum Ende, Jola kaufte belgische Süßigkeiten während ich alte Häuser ablichtete.
Dann ging es durch Nebenstraßen, die manchmal an unsere Lübecker Altstadt erinnerten, zurück zum WoMo.
Gegen 15.15 Uhr verließen wir Gent in Richtung Grenze Frankreich. Die ersten Autobahnkilometer war die Fahrbahndecke so schlecht wie wir es aus Deutschland kannten. Nachdem wir eine Mautstation durchfuhren, besserten sich die Straßenverhältnisse während das Wetter wechselhaft blieb (Temperaturen zwischen 19° und 21°). Um Lille führte eine fünfspurige Autobahn herum. Ansonsten konnte ich den Tempomaten gut einsetzen. In Amiens verpassten wir in der Zufahrtsstraße die Einfahrt, mussten einmal wenden. Der Platz kostet 29 € bei freier Auswahl. Unsere Radtour in die Stadt führte an der Somme einen Teil des Weges zwischen alten und jungen Pappeln entlang, dann die erschreckende Erkenntnis, es gibt auch hier wenig anheimelnde Elendsviertel, na ganz so schlimm war es nicht, aber die Häuserfronten wirkten doch recht ärmlich. Jola schüttelte ihr weises Haupt und verstand die Welt nicht mehr, als sie die Kathedrale und die wesentlich hübscher herausgeputzte Innenstadt sah.
Und noch mehr Begeisterung kam am Kai Bélu auf. Als wir dort nahe dem Wasser im Restaurant saßen, war sie sogar entzückt, vor allem vom Crêpe und dem bretonischen Cidre.
31.07.2017 Montag (Amiens)
Um 07.30 Uhr Sportzeug angelegt und an der Somme gelaufen. Die müden Beine wollten so überhaupt nicht in die Gänge kommen. So schob ich meinen Körper bis zu den Schrebergärten, deren Behausungen denen der Favelas in Rio nicht unähnlich sind und aus einem Sammelsurium von Schrott und sonstigem Material wie Holzresten besteht. Bis hierhin war ich gut 11 Minuten gejoggt, dann kehrte ich um. Begegnet sind mir lediglich ein paar Radfahrer. Jola war bereits aktiv gewesen, Tee stand auf dem Tisch. Ich ging kurz duschen, Jola besorgte indes das bestellte Baguette, der Laden öffnete erst um 08.30 Uhr, deshalb musste sie ein weiteres Mal zum Shop gehen. Nachdem alles eingepackt und verstaut war, verließen wir Amiens.
Jola trauerte etwas darum, nicht in der Kathedrale gewesen zu sein. Zuerst machten wir Strecke auf der Autobahn, das kostete uns mehrfach Maut (8,50 €, 7,90 €, 2,80 € und 6,30 €). Ich beobachtete andauernd die Nadel auf der Tankanzeige, die sich verdächtig dem roten Bereich zuneigte. Die Landschaft ähnelt denen in vielen Ländern, Getreidefelder, Wiesen, darauf vereinzelt Kühe, ein bisschen Baumbestand. Hügelig an manchen Stellen. Bei Bolbec suchten wir unser Heil abseits der Autobahn, irrten durch den Kern der Altstadt ohne eine Tankstelle zu finden. Im Cockpit herrschte Duellatmosphäre. Eine halbe Stunde „verschenkt“. Wieder zurück auf die Autobahn und über die Pont du Normandie die Seine gequert. Das war sicher ein Highlight auf dieser Strecke; Jola meinte, am liebsten wäre sie zu Fuß darüber gegangen. An dem Abzweiger Rouen (A29/A13) befand sich eine Tankstelle, die ich frohlockend ansteuerte. Mir wurde von einer Frau aus dem vor mir stehenden Fahrzeug signalisiert, der Tankautomat funktioniere nicht. Frust! Also weiter mit sinkendem Dieselreservoir. Nach etlichen Kilometern bog ich nach Pont l’évêque ab und fand nach wenigen hundert Metern eine Tankstelle bei Intermarché. Ärgerlich war, die maximale Höhe lag bei 2,6m, also passte ich da nicht hinein. Dann sah ich eine einzelne Säule für Diesel. Nur Kartenzahlung möglich. Karte eingesteckt, PIN eingegeben, PIN o.k., Karte wird nicht akzeptiert. Kurz vor dem Wahnsinn. Eurocard probiert, PIN abgefragt, die ich nicht im Kopf hatte. Abfahrt unter „Dampf“. Nur gut das wenige Meter weiter im Ort eine „normale“ Tankstelle auftauchte. Die hatte sogar den Vorteil preisgünstig zu sein (1,139 €). Es war Zeit, etwas zu essen. Im Ort erblickte ich etliche Restaurants. Ich bog zur Kirche hin ab und parkte direkt neben einem Restaurant. Ein Platz war frei, bestellt und gegessen. Teuer, aber nicht überzeugend. Dann zuerst auf der D 675 über Landstraßen durch Orte wie Varaville und Mondeville nach Caen. Wir durchfuhren Caen, vorbei an einer Pferderennbahn und einem supermodern aussehenden Gebäude, welches ein Schwimmbad und ähnliches beherbergte. Dann wieder auf die Autobahn A84, abgezweigt nach Courtils und bis nach Mont St. Michel. In Ardevon einen günstigen Stellplatz gefunden und dort für 10,70 € gebucht. Da war es ca. 18 Uhr und es musste mich ein Kaffee erst einmal aufmuntern. Danach radelten wir zur „Insel“ und machten auf dem Berg einen Rundgang und besichtigten für 10 € Eintritt um 19.30 Uhr die „Innereien“ der Gemäuer.
Lies weiter Bretagne 2017 (Teil 1)