Englandreise 1992

(Meine Bilder alles vom Video abgelichtet)

Zuerst besuchten wir Renate und Uli in Osterholz.
Jan sprach keck den Wetterbericht: draußen wird es schwül und kühl, das war es. Wir aßen auf der Veranda der Blockhütte. Kühl muss es tatsächlich gewesen sein, den Jola und ich trugen dicke Norweger.

Morgens schien die Sonne und wir frühstückten draußen neben dem kleinen Fischteich. Ich, wie oft üblich, warf einen Blick in die Lokalzeitung, die Katze saß beobachtend am Rand des Teichs und wartete scheinbar geduldig auf einen unvorsichtigen Fisch. Die Bahn rauschte lautstark am Frühstückstisch vorbei.

Später machten wir einen Ausflug in das Künstlerdorf Worpswede. Jola machte später einen „Stadtbummel“ in Osterholz und kaufte sich einen Faltenrock. Abends ging sie mit Renate und Anne in ein Restaurant.

Miriam war sichtlich geschafft von den „Innenarbeiten“ und ließ sich gleich auf die Matratze fallen. Danach gab es eine Freiluft-Vesper. Wie so oft, wo Menschen mit Nahrung im Freien hantieren, so auch hier, Gäste. Diesmal Gefiederte, die sich um die Krumen rangelten.

Irgendwie sind wir dann bei schönem Wetter mit den Fahrräder, meist entlang von Wasserwegen, in die City geradelt. Von dieser Fahrt existieren keine Bilder oder Aufnahmen.
Es geht gleich mit den Häuseransichten an den Grachten los.
Es folgte eine Rundfahrt mit einem Ausflugsboot, auf dem in diversen Sprachen erklärt wurde, was man gerade an der einen oder anderen Stelle sah.

Auf dieser Grachten-Rundfahrt kamen wir u.a. am Anne-Frank-Haus vorbei, dort hatte sich eine längere Schlange vor dem Eingang gebildet.


Eine der Straßenzüge muss früher den Brauereien vorbehalten gewesen sein, so jedenfalls der Sprecher auf dem Boot. Einmal erklärte er zu einem Haus mit 6 Köpfen, wer die abgebildeten Personen seien (nicht verstanden). Auf einen Besuch verzichteten wir.
Die vielen Hausboote waren sicher eine Attraktion, Radfahrer, mehr als in Deutschland, eine Aufnahme von einer bekannten Kaufhauskette „De Bijkenkorf“ am Dam Platz bot im Nachhinein etwas Orientierung, wo wir uns aufgehalten hatten………

Erkundeten die Stadt auf dem Damrak und dem Umfeld, wo sich der Königliche Palast (etwas nebulös im Hintergrund) befand. Die Pause müssen wir in etwa in der Nähe der Huiszittenbrug gemacht haben.

In welcher Reihenfolge die Ereignisse eintrafen bleibt ein Geheimnis, jedenfalls muss es so gegen 14 Uhr gewesen sein, wir besuchten einen Flohmarkt neben dem Rembrandt-Museum. Nach der Rückkehr von diesem fehlte von Jolas Fahrrad jede Spur, es war gestohlen worden. Dummerweise schloss sie es nur mit dem Speichenschloss ab und nirgends fest an. Die Anzeige wurde bei einer Polizeistation müde lächelnd in der Diebstahlhochburg Amsterdam entgegengenommen, mit der Aussage, „eher erfolglos“ kommentiert.

Nun stand die Besorgung eines alternativen Ersatzes an. Gegen 18 Uhr fanden wir einen Fahrradladen namens Pretorius Tweewielers in der Pretoriusstraat 88, der typische Hollandräder im Angebot hatte.

Nach einer Probefahrt bekam eine blaue „Gazelle“ mit Dreigangschaltung den Zuschlag, in der Hoffnung, auch in England damit vorwärts zu kommen. So trafen wir erst wieder gegen 19 Uhr auf dem Zeltplatz ein.

Nicht nur ein Rad kam uns abhanden, zurück auf dem Zeltplatz musste ich nebenbei ein Loch im Schlauch flicken. Aufrecht steht auf dem Bild unten die „neue Gazelle“, glänzte leicht in der Abendsonne und wartete auf das, was da noch kommen würde.

In der Wartezeit, bis der Flicken fest verklebt war, gab es dann einen Happen zu essen.

Wir müssen dann neuerlich unterwegs gewesen sein, wahrscheinlich machten wir nach ca. 12 Kilometern im Vondelpark Rast. Hier tummelten sich diverse freie Künstler, boten dem sehr bunten Publikum ihrer Kunststücke dar.

Durchfuhren Belgien, gelangten dann an die Nordküste Frankreichs, wo wir kurz vor Dünkirchen in Bray-Dunes unser Lager auf einem Zeltplatz „Municipal“ aufschlugen. Am Strand, der sich in unmittelbarer Nähe befand, sichteten wir herrliche Dünen. Am Zelt nettes Picknick mit französischem Wein, Baguette, Käse und Salat gemacht. Übernachtung für 68,25 Francs. Unsere Ferienlektüre las sich mit „Die Muschelsucherin“ urlaubsorientiert (Cornwall) und historisch (Der Schamane).

Schon um 7 Uhr ging in ca. 30 Minuten weiter in die eher unschöne Stadt Dünkirchen. Um 08.30 Uhr erfolgte die ca. 2,5 Stunden dauernde Überfahrt nach Ramsgate auf die britische Insel. Englische Zeit der Ankunft: 10 Uhr.
Erst schauten wir uns Dover Castle von außen an, dann reisten wir nach Folkstone und Hythe.

In Rye ersten Aufenthalt, Stadtbummel so um 14 Uhr , in einer Lokalität namens Fletcher’s Ancient Tea Rooms in unmittelbarer Nähe der St. Mary’s Church gewesen.

Danach zum Hafen spaziert, wo einige Segelbooten wegen Ebbe auf Grund lagen.
Die Nacht verbrachten wir auf einem einfachen Zeltplatz direkt an einer hässlichen Küste, so Jola die Situation kommentierte. WC und Duschen befanden sich in einem Container.

Uns hielt in dem Ort nicht viel, reisten weiter nach Salisbury. Leider war das Wetter kein netter Begleiter, dafür durften wir auf dem Zeltplatz ein eigenes Bad benutzen und bekamen für 15 Pfund / Person am nächsten Morgen ein anständiges Frühstück. Abends zogen wir durch die Pubs.

Es wäre wohl eine lässliche Sünde gewesen, wenn wir an diesem Ort nicht Stonehenge besichtigt hätten, die Steinbrocken liegen zwischen Amesbury und Salisbury.

Zuvor waren wir in Brighton.

Machten eine Radtour auf enger englischer Landstraße, die hoch begrenzt durch Wälle war. In Woodford pausierten wir im Pub „The Bridge at Woodford“, der am Fluss Avon lag.

In Torquay am Strand gewesen, bis ich wirklich in dem sich frisch anfühlenden Wasser gebadet habe und dann auch mit dem ganzen Körper schwamm, dauerte es eine Weile, weil, ich bin ja „Warmduscher“.

Nach Jolas Beschreibung zahlten wir 12 Pfund pro Person für die Übernachtung im sehr einfachen Abbeyfield Hotel (das Bild hier stammt aus dem Internet aus dem Jahre 2021), das dicht an der Stadt lag. Miriam soll sogar ein eigenes Zimmer gehabt haben.

Abends machten wir einen Bummel in der ziemlich gut besuchten Stadt, darunter unzählige Schüler. Schauten bei einem lustigen Karaoke zu.

Nach den Recherchen zu meinen Videoaufnahmen waren wir in Preston Sands (Paignton) nahe bei Torquay gewesen. Rote Felsen und bunte Badehäuser passen genau zu Fotos auf Webseiten von South-Devon.
Am Ende der Reihe tauchte bei verschwommenem Hintergrund (mein Video) der Steg mit seinem Pier auf.

Zum Geburtstagsfrühstück stand ein Blumenstrauß auf dem Tisch und die Sonne schien.
Spielten in einem Park Golf, der damals sicher nicht so glamourös aussah wie auf diesem Internetwerbefoto. Vermutlich spielten wir eine Art „Minigolf“.

Müssen dann im Umfeld von Torquay in Paignton einen Campingplatz namens Lower Yalberton Farm gefunden haben.

Noch eine Runde Golf, diesmal wahrscheinlich in Paignton

Miriam spielte mit englischen Kindern Frisbee. Holländer schafften es nur schwerlich ihr Steilwandzelt aufzustellen. Abends in der Zeltplatz-Disco, Miriam hatte getanzt.

Wir machten uns auf nach Cornwall, Ziel war Falmouth. Nach den Notizen nutzten wir einmal eine Fähre.

Rundfahrt durch Cornwall mit dem Auto bis Penzance.

Bath, ein mondäner Badeort, enttäuschte uns eigentlich sehr.

Ab ging es von hier aus nach London. Einen Zeltplatz nach etlicher Sucherei in Crystal Palace gefunden. Tower nicht von innen besichtigt, da zu viel Eintritt (50 DM für drei Personen). „Blue Print”, im Kunstcafé Tee getrunken. Die London Bridge überquert.