Südtirol Tag 21

18.10.2022 Dienstag

Nicht für jeden von Interesse, aber nachts war unser Klo im WoMo voll, rotes Licht! Merklich abgekühlt hatte es sich, morgens musste ich mir Warmes auf dem Weg zu den Sanitäreinrichtungen überziehen. Die Erschöpfung des kräftezehrenden Vortages verblasste langsam, trotzdem beschlossen wir, es heute ruhig angehen zu lassen. Jola besuchte einen Supermarkt, erkundete die Warenwelt Südtirols. Um mich herum tauschte sich die Nachbarschaft aus, fast wie in einem Bienenstock wechselten die Wohnmobilisten. Glück mit dem Wetter, wieder ein Tag fast ungetrübten Sonnenscheins. Später einen Trip in den Ort, ich startete einen neuerlichen Versuch, Wanderschuhe zu erwerben. Bei Spitaler im Untergeschoss bediente der Chef eine Familie, deren jüngste Tochter Wanderschuhe anprobierte, das dauerte, führte am Ende zum Kauf. Zwischendurch bemühte er sich um mich, wenig Auswahl in meiner Größe, bzw. passten oder gefielen mir die vorgelegten Modelle nicht. Währenddessen kaufte Jola oben ein paar lammfellgefütterte halbhohe Stiefel. Ein zweiter Versuch in einem anderen Geschäft, andere Modelle, beinahe hätte ich mich entschieden, aber „vorne“ war mir doch zu wenig Platz für den großen Zeh. Zur Meraner Mühle trollte sich Jola allein, ich suchte nach weiteren Geschäften, fand am Kreisel eins, das aber erst im November wieder eröffnete. Heimfahrt, dabei Suche nach dem „Pfefferlechner“, einer Buschenschänke. Auf Umwegen gefunden, dumm, dienstags und mittwochs geschlossen. Für den Abend musste eine andere Alternative gefunden werden. Die Sonne mittlerweile so stark, da reichte ein kurzärmliges Poloshirt. 12.30 Uhr auf dem Campingplatz, Blick in den Pool, gefühlt, Wasser für gut befunden, Warmduscher wie ich würden den Einstieg wagen. Schnell die Badehose an, ab ins leere 10m-Becken. Diagonal schaffte ich zwischen 12 und 14 Züge. 40 Bahnen gezogen, dann duschen. Genaues Timing, die Reinigung im Sanitärtrakt gerade beendet.

Anschließend auf Pirsch mit Handy und Fotoapparat, um kurze Videos von der umliegenden Bergwelt zu drehen. Ganz glücklich war ich am Ende mit den Aufnahmen nicht. Wer will, mag die Sequenz sich ansehen.

Jola von der Meraner Mühle zurück, ohne da gewesen zu sein.

Nachmittags Lesezeit, Sonne so stark, Sonnenbrandgefahr! Suche nach einem Abendessen, Brandis am Golfplatz hatte ebenfalls dienstags geschlossen. Fanden mit der Buschenschänke Rebmannhof eine hoffentlich gute Alternative, ein Lokal, das wir bisher nicht kannten. Ohne Anruf oder Reservierung in den Kirchweg gefahren. Mit Glück ergatterten wir gegen 17.30 Uhr einen bereits reservierten Tisch, den wir bis 19 Uhr räumen mussten. Uriges Ambiente, außen konnten Gäste in einem riesigen Weinfass speisen, innen Kellerräume, eng ging es neben dem Tresen zu. Wir saßen an einer Art Hochtisch. Gleich neben uns führte eine Steintreppe in die Katakomben, anfangs nicht beleuchtet, erst als Gäste mit Reservierung kamen. Über dem Abgang ein Spruch „Zieh die (Bild einer Birne) ein“. Spareribs für uns beide bestellt, jeder ¼ Wein (rot und weiß). Aus meiner Erinnerung bezüglich Spareribs fand ich die heutige Portion in Ordnung, aber es war zu wenig Fleisch an den Knochen, das hätte ich schon anders erlebt. Jola gönnte sich zum Nachtisch zwei Kugeln Eis.