NORWEGEN – Südküste –

13.06.2022 Montag

Jola rumorte gegen 6 Uhr im WoMo herum, kurz darauf erledigte sie den umfangreichen Abwasch. Nach dem Frühstück und Rückbuchung des verbliebenen Guthabens auf der Karte Abfahrt. Typische Landschaft (Seen, Wasser, Felsen) begleitete unsere rund 50 Km lange Fahrt nach Grimstad. Der Stellplatz lag hinter der Stadt, erster Eindruck bei der Durchfahrt war: hübsches Örtchen. Total gegensätzlich war die Anlage hier, geteerte Stellfläche, kurzgetrimmte Rasenstücke für Tisch und Stühle, Wasser und Becken zwischen zwei Stellflächen. Oberhalb die Ferienhäuser, ein Gebäude, beschriftet mit Sanitærbygg, bot gut ausgestattete Küche, Toiletten und Duschmöglichkeiten. Nummer 17, unser Platz, direkt vor diesem Gebäude. Schnell „eingerüstet“, dann den kurzen Weg ins Zentrum, falls man von so etwas hier schreiben sollte, gefahren. Windig war es, immerhin schien die Sonne, öfters und länger, Wolken vereinzelt, dann gleich merklich kühler.

Café Ibsen, Museum Ibsen, in der Stadt fast alles weiße Häuser, kleine Fußgängerzone, zwei Bäckereien, etliche Geschäfte, eine Fischverkaufsstelle am Hafen, die sich Fiskernes Salgslag nannte, in der Jola verschwand und mit Dorschfilet wieder herauskam.

Die Eckseite des Hauses war mit einem Kopf bemalt, ich tippte auf Ibsen.

Alles wirkte momentan entspannt, gelassen, die Autofahrer schienen einen 7. Sinn für Zebrastreifenübergänger zu besitzen, hielten bereits an, sobald man sich einem Übergang nur näherte. Museum geschlossen, Dorsch nach Hause gebracht. Umweg über Seefahrt-Museum gemacht. Bei Kiwi ging Jola einkaufen. Mittagsvorbereitungen in der aushäusigen Küche, dort auch gegessen. Komfortabel, so ein gut ausgestattetes Ambiente. Um 15 Uhr sollte ich Jola zum Café Ibsen einladen. Über den Kirchweg in den Ort, im Fenster des Cafés hing das Schild „closed“. Am Hafen in die Tourist-Info, reichlich Material eingesammelt, Jola kaufte Postkarten, der Mitarbeiter sprach deutsch. In der angeschlossenen Bibliothek großzügiges Angebot, alles modern, viele Bildschirme, Hamsun ist hier präsent, der zweite große bekannte Schriftsteller aus diesem Ort. Eine Broschüre mit Radtouren, u.a. in deutsch brachte uns auf eine Rundtour zum Roresee. Von der wichen wir ab und besuchten Dømnesmoen, eine ehemalige Schule für Landschaftsgärtner. Allein durch des Waldes Einsamkeit erreichten wir die weitläufige Anlage, die heute als Familienzentrum genutzt wird.

Jola spendierte ihre Pistazienbrötchen, die wir auf einer weißen Bank vor dem Haupthaus mit Blick auf alten Baumbestand und einen See verdrückten. Spatzen balgten sich frech um die herabfallenden Krümel.

Durch die Abweichung verkürzten wir unsere Tour und waren wenig später wieder am Stellplatz. Die Nachbarn mit dem Kennzeichen „Plön“ erkannte ich vom Campingplatz in Kristiansand durch den buschigen Schäferhund und weißhaarigen dazugehörigen Mann wieder. Sprach ihn wegen Tipps an. Sitzen in der Sonne, lese in „Gottes geheime Schöpfung“, wo es um Genetik und Knochenanalysen ging. Abends mit den Plöner zusammengesessen und uns ihre Reiseimpressionen mitteilen lassen.

Auch um 23 Uhr war es noch hell draußen, die Skandinavier saßen vor ihren WoMos.

14.06.2022 Dienstag

Jetzt hatten wir endlich die Hitze, die von uns so herbeigesehnt wurde. Aus dem Heft mit den Radtouren nahmen wir uns die Nummer 2 „Marivold Runde“ mit 17 Km vor. Zwei Punkte gab es auf dieser Tour „abzuarbeiten“, einmal den Campingplatz anschauen und dann die Gärtnerei mit Verkauf und Café besuchen. Ein Stück des Weges kannten wir von der Rückfahrt der ersten Tour. In einem recht geschwungenen Straßenverlauf ging es mal längere Stücke Geschwindigkeit aufnehmend hinab, dann entsprechend mit ausgiebiger Pedalkraft wieder Hügel hinauf. Verkehr herrschte hier auf der Nebenstrecke kaum. Hinter jeder Kurve stand irgendwo ein weißes Haus, manchmal hier abweichend auch rote. Vereinzelt tummelten sich Rinder oder Schafe auf Weiden. Beachtung fand der Golfplatz, zumindest warf ich optisch ein Auge hinüber. Konnte nichts Spektakuläres entdecken, wahrscheinlich ein „ gewöhnlicher Wiesenplatz“. Gewächshäuser ca. 500m weiter blieben dagegen zunächst unbeachtet. Links folgte bald darauf auf einer Anhöhe eine Schule namens Drottningborg, Teile davon gerade im Neubau oder Renovierung. Bogen beim Schild mit dem Hinweis Camping ab. Das man nach kurzer Fahrt sich auf einer Insel befand, bemerkte man nicht. Der Campingplatz schön gelegen, aber einsam. Wir schlängelten uns über das Gelände, gelangten auf einem schmalen Weg an eine Badebucht, die zum Smørsund gehörte. Holzbank und Grillstelle auf felsigem Untergrund, vor kurzem wohl gerade noch benutzt. Zu kalt zum Baden, die Badehose blieb im Rucksack.

Wir wussten, es gab eine Verbindung zum Festland, eine Holzbrücke für Fußgänger. Dort hinüber gelangte man nach Rønnes, das Örtchen lag idyllisch auf einer Halbinsel, vom Hafen aus sah man Grimstad.

Mit Jola entspann sich eine Kontroverse, wo nun die Gärtnerei geblieben sei, auf dem Wegstück nach dem Abzweiger oder davor. Von Rønnes gelangten wir, wieder hügelauf und -abwärts, an den Abzweiger zum Campingplatz, die auf der Hinfahrt gesehenen Gewächshäuser gehörten dann zu der gesuchten Gärtnerei mit angeschlossenem Café namens Hesnes. Nette Boutique, Café mit Außenplätzen, Gemüseabteilung im Kühlmodus separat. Kardamomschnecke und Kaffee (scheinbar „immer satt“). Jola bestaunte im Gewächshaus die maschinelle Tomatenzucht.

Rückfahrt dann auf gleichem Wege.

Neuerliches Mittagessen in der Küche außer Haus misslang etwas. Erst funktionierte die Pfanne nicht richtig, dann schmeckten die Fischfrikadellen wie luftig-weiche Gummiringe. Eben mal Pech gehabt.

Mir pochte die Schläfe, hatte ich zu viel Sonnenstrahlen abbekommen? Jola fuhr später allein Shoppen. Kurz aufs Gras ausgestreckt, ein bisschen Sonne an sonst eher bedeckte Haut gelassen.

Gegen 17.45 Uhr den freundlichen Tag genutzt und, Jolas Wunsch entsprechend, ein Teilstück einer anderen Tour aufgegriffen, nach Fevik sollten es ca. 7 Km sein. Dort Hotel und Badestrand. Mit meinem bereits leicht gerötetem Teint schloss ich mich ihr an. Wieder Berg- und Talfahrt. Jola emsig voraus.

Ausgesprochen idyllisch gelegener Campingplatz, kurzer Kontakt zu Deutschen, 480 Kronen, stolzer Preis, dafür mit Badebucht vor der Tür.

Zurück am WoMo, schnell gemerkt, zu viel Sonne abbekommen, verzog mich früh ins Bett und schnorchelte eine längere Runde.

15.06.2022 Mittwoch

Es war entschieden, der 40. Hochzeitstag sollte in Risør verbracht werden. Die Aussichten an der norwegischen Riviera erschienen Jola zu verlockend, als dass man darauf hätte verzichten sollen. Die E18 gefahren, durch Arendal hindurch, ohne die Stadt näher zu erkunden. Mit meist 70 Km/h zuckelten wir über wenig befahrene Straßen durch typische Landschaft (Felsen, Seen und Tunnel). Später die 410 genommen, zwei Campingplätze wurden uns durch Hinweisschilder signalisiert, beide meiner Meinung nach zu weit vom Ort entfernt, außerdem kein Radweg. Wir riskierten die Stadteinfahrt, entdeckten einen WoMo-Stellplatz mit Stromanschlüssen, ganz stadtnah. 350 NOK, am Automaten nur mit Kreditkarte bezahlbar, so ein deutsches Paar auf dem Nebenplatz. Dusche und WC am Hafen ca. 1 Km Entfernung. Besseres konnte uns eigentlich nicht passieren, ruhig gelegen, ein Friedenspark im Umfeld, typische Häuser an Hängen. Jola entdeckte ein Leck, es war im Bad feucht, rührte vom Wassersack her, eine undichte Stelle. Beim Stadtbesuch kaufte ich bei einem Haushaltswarengeschäft einen neuen, festen 10 Liter fassenden Kanister für ca. 13 €. Hübschen Städtchen am Wasser gelegen, auf jedem Felsvorsprung wohnte ein Norweger in einem, meist weißen, Haus.

Restaurants am Hafen, Boutiquen und Geschäfte in den Gassen. Bunte Bänke am Ufer. Eine Bäckerei nutzten wir für eine Pause, Kardamomschnecke und Kaffee, ein Brot wanderte zusätzlich in meinen Rucksack. Jola hatte an der Strandgata bereits eine Lokalität für den Abend ins Auge gefasst. Interessant war ein Plakat, dass Essen auf einer Insel anbot, zu der alle Halbe Stunde ein Boot fuhr. Um zu den Sanitäranlagen zu kommen, benötigte man keine PIN, ein deutsch sprechender Mann erklärte, man müsse seine EC-Karte davor halten, manchmal etwas Geduld aufbringen, bevor sich die Tür öffnen würde, Kosten ca. 50 Cent.

Umrundeten den Hafen auf der Straße Solsiden. Am Hang links glänzte ziemlich weit oben in Weiß ein Gebilde aus diversen runden Blöcken. Am Ende eine neue Ferienapartmentanlage, daneben eine Fischmarkthalle. Zwischendrin eine Badebucht winzigsten Ausmaßes, scheinbar genau richtig, um mit kleinen Kindern einen Ausflug vom Kinderhort ins Freien zu machen. Alle ordentlich mit Schwimmwesten versehen, da konnte ja nichts schief gehen.

Wieder auf der Solsiden, ein kleines grünes Wanderschild wies auf einen fast versteckten Weg zu Risørflekken hin. Den weißen Fels wollten wir uns aus der Nähe ansehen, also die Räder an ein Geländer an der Promenade angekettet. Auf einer Parkbank saßen zwei ostdeutsche Camper und diskutierten mit einem Einheimischen auf deutsch, worüber hatte ich nicht verstanden.

Auf dem verschlungenen Pfad ging es zwischen Häusern hinauf. Die Vorgärten waren hier sehr oft liebevoll bepflanzt. Mühsamer als gedacht, erklommen wir den Aussichtspunkt. Schon seit 1641 mussten Grundbesitzer auf Geheiß des Königs die Felsen für die Seefahrer kalken. Früher durfte derjenige Gebühren von den Booten verlangen, die im Hafen anlegten.

Ausblick hat man von hier auf den Ortsteil Tangen mit seinen Holzhäusern, den Yachthafen für Gäste und den Schärengarten. Die bunten Bank lud zum Verweilen ein.

Wieder zurück am Ufer suchte Jola immer noch nach einem Geschäft, das Briefmarken verkaufen würde. Vor dem COOP ein roter Briefkasten, im Ladenfenster das blaue Emblem „postnord“. Hier vielleicht, raunte ich Jola zu. Wieder nur ein Hinweis auf ein anderes Geschäft. Straße hoch, tatsächlich fand sie ein Geschäft, Briefmarken kosteten ein kleines Vermögen, ganz moderne Variante, ohne Wertaufdruck.

Mittag grillten wir am WoMo Würstchen. Jola fertigte einen Salat, dazu das frisch gekaufte Brot. Das mit den Würstchen dauerte etwas länger, weil ich den Grill nicht richtig bedient hatte. Trotzdem wurden wir satt, nur ein Halbes Würstchen blieb übrig.

Für morgen beschlossen wir eine Wanderung nach Radvik an der Küste entlang.

16.06.2022 Donnerstag

Frühstück draußen. Zwei Brötchen dafür aufgetaut. Jola legte mir einen Umschlag auf den Tisch, dazu eine Tüte Fischsuppe, zum 40. Hochzeitstag eine Karte mit zwei Giraffen, ich hatte nichts für sie. Wurde verpflichtet, abends zum Essen einzuladen.

Sonne, wie bestellt. Auf ging’s durch die Stadt zur Siedlung in Tangen. Jola schleppte eine Tasche mit Badesachen mit. Der Einstieg gleich schmal auf steinigem Untergrund hinauf ins Gebüsch. Es wurde ein Auf und Ab im stetigen Wechsel, für unsere Knochen eine durchaus anspruchsvolle Tour.

An verschiedenen Stellen Bänke, gestiftet von Kiwanis. Ausblicke auf die Insel mit den zwei Häusern und dem Eiland mit dem Mini-Leuchtturm. Mit Nadelgehölz bewachsene Felsen, ausgetretene Pfade, manchmal mühsam zu erklimmende Felsstufen, die hellblauen Farbtupfer meist eine gute Orientierung bietend, Jola wich vom Weg ab, ich musste sie auf den rechten Weg zurück beordern.

Langsam kamen wir voran, aber es trieb uns ja auch niemand, ein einsamer Jogger huschte einmal an mir vorbei, ansonsten gehörte uns der Weg allein. Jola, oft ein Stück voraus auf dem Pfad, traf ein neugieriges Eichhörnchen.

Selfie mit verdecktem Küstenblick.

Als wir den Abstieg zum Badestrand erreichten, kam uns der bisher zurückgelegte Wanderweg weit länger als die angegebenen 1,3 Km vor. Am Strand wieder eine Gruppe Hortkinder mit Schwimmwesten, die sich am Wasser tummelten. Im Wasser, hier wie an anderen Stellen ebenfalls, eine Menge Quallen jeglicher Couleur, leicht abschreckend diese wabbeligen Dinger.

Wir pausierten im Schatten auf einer wieder bunt bemalten Bank und sahen dem Treiben am und im Wasser zu.

Nun sollte ein Hochzeitstagbild geschossen werden, eins, das zum Versenden geeignet wäre, so kommentierte Jola meine Aktivitäten. Bemühte meinen Rucksack als Empore für das Foto-Shooting. Jola fürchtete, aus der Perspektive könne man ihr auf dem Bild unter das Kleid sehen. Unnötig diese Furcht, das gemachte Foto wurde von ihr genehmigt und sofort zur Übertragung freigegeben.

Bei der Nachbetrachtung stellten wir fest, sogar ein Herzchen war auf der Bank mit abgelichtet worden, wie passend!

Jola warf einen Blick auf die digitale Landkarte, wähnte eine zweite Bucht gegenüber, zu der marschierten wir gut 600m, auf einem Parkplatz dazwischen vier Wohnmobile aus verschiedenen Ländern, auch keine schlechte Übernachtungsmöglichkeit an dieser Stelle. Die andere Badebucht ebenfalls besiedelt mit orangefarbenen Schwimmwesten, diesmal männlicher Nachwuchs mit Eimerchen, in denen ständig Wasser geschöpft und in ein endlos aufsaugendes Sandloch unter lautem Geschrei gefüllt wurde. Die blonde Aufpasserin saß am Strand und klönte. Ein Paar probierte sich scheinbar in ersten SUP-Versuchen, ein neu eingetroffenes junges Pärchen entkleidete sich flugs für einen Badespaß und taperte ins Wasser, sie vorsichtig umschauend, ob auch ja keine Qualle der nackten Haut zu nahe kommt. Ich übte mich kurzzeitig in Wassertreten und versuchte mit einem Fuß eine Qualle durch Wellenbewegung zu vertreiben. Jola testete erstmal im Freien ihren neuen Tankini.

Danach wanderten wir zurück, nach Toilettenbesuch (Plumpsklo) den Weg auf die Anhöhe schnaufend genommen und straßenseitig durch das Wohnviertel zurück zu den Rädern marschiert. Dabei Häuserschau betrieben, tolle Lagen hier auf der Anhöhe Utkikken mit Blick übers Meer.

Unsere Tour:

Von Flisvika nach Randvik (gestrichelte Linie).

Müde wurden die Füße, Jola war deshalb froh, wieder in den Sattel steigen zu dürfen. Nun fehlte noch der Sekt, den wir für diesen besonderen Tag in Lübeck vergessen hatten, einzustecken. Den besorgte ich uns, indem ich mir im Vinmonopolet eine Flasche Cremont schnappte, Kostenpunkt 169 Kronen.

Wieder am WoMo, wanderte die Flasche gleich in den Kühlschrank. Dann gab es aufgewärmte Kardamomschnecken und Kaffee/Tee. Jola überließ sich dem Sandmännchen und verschwand für eine Halbe Stunde im Bett.

Nach getaner Ruhephase ging sie erneut auf Einkaufstour, sie sei gegen 17 Uhr zurück, da wäre es Zeit, die Einladung umzusetzen.

Zielstrebig ging es zur Strandgata, auf dem Ponton auf dem Wasser des Restaurant Kast Loss saßen Menschen bei Bier oder Aperol, Essen gab es hier nur Pizza, normale Karte nur im Restaurant. Uns wies man einen Tisch gleich am Eingang im Außenbereich zu. Die Tische besaßen einen beheizbaren Tischfuß. Schnell einigten wir uns auf die große gratinierte Miesmuschel als Vorspeise, getrunken wurde lediglich Mineralwasser. Seewolf als eine Art Stew geschärft durch Chili für mich, Jola nahm die kleine Portion Fischsuppe, klein, um sich noch etwas Platz für ein Dessert zu lassen. Eine größere Gruppe norwegischer Männer umrankte uns plötzlich, weil ihnen die beiden Tische neben uns zugewiesen worden waren. Da wurde es eng, nach einigem Diskutieren zogen sie dann ans Ende des Außenbereiches. Alles entspannte sich wieder, die bisher gewohnte Gelassenheit kehrte an diesen Ort zurück. Die zweite Bedienung brachte alsbald die Teller mit den gratinierten Miesmuscheln, riesige Schale auf einem Salatbukett. Die Muschel schien noch zu leben, jedenfalls wehrte sich das Innere ziemlich heftig gegen die Entnahme. Jola haderte etwas mit den zu deutlich erkennbaren Organen dieses Weichteiltieres. Kleinere Exemplare hätten es sicher auch getan! Die beiden Schüsseln im Anschluss waren reichlich mit Fisch gefüllt, geschmacklich absolut top und so gewann die Zufriedenheit schnell wieder die Oberhand. Die zweite Bedienung, eine propere blonde Norwegerin, die bei ihrer englischen Ansprache stets leicht verschmitzt lächelte, war mit der handschriftlichen Notiz der Gruppenbestellung beschäftigt, so musste Jola ein bisschen länger auf die deutsche Dessertkarte warten.

Ananas mit Sambuca und Vanilleeis wurde ausgewählt. Jola war begeistert.

Frisch wurde es zu fortgeschrittener Zeit, eine Decke musste her. Bezahlung folgte, rund 1.112 Kronen. Jola fand, damit sei bisher ein gelungener Abschluss dieses besonderen Tages gelungen, der im WoMo dann mit der Leerung der Flasche Cremont fortgesetzt und abgerundet wurde.

Abends eine Doko über Paul McCartney gesehen. Danach bewegte ich Jola zu einem abendlichen Spaziergang ums Karree.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert