18.10.2019 Freitag
Jola verhandelte mit dem, erst etwas knurrig wirkenden, Rezeptionisten, dass wir länger als sonst üblich auf dem Platz stehen bleiben durften. Der Tag begann sonnig, nutzten deshalb den schönen Herbsttag, um in Murnau Geld auszugeben. Jola war da klar in Führung. Ich koppelte mich von dem Prozess ab, ließ sie ihren Vorsprung ausleben und erkundete auf dem Rad ein bisschen das Umland. Das Schlossmuseum bot eine Ausstellung, der Eintritt war mir zu teuer, suchte danach den Seidl-Park. Kurvte durch Wohngebiet, alles bayrisch sauber und ordentlich gepflegt. Das Hotel Ludwig war wohl zuletzt auf Dauer erfolglos gewesen, ein Bauzaun, keine Speisekarte, optisch einem düsteren Verlies gleichend, geschlossen.

Der Park, wie in der Erinnerung noch gegenwärtig, sympathisch verwahrlost wirkend, doch die Grünflächen waren frisch gemäht, Grashaufen lagen zum Abtransport herum.

Beethoven fehlte (immer noch?) die Nase, eine der vier Statuen in der Herrenrotunde.
Um 11.45 Uhr wollten wir uns bei Jolas Rad wiedertreffen. Jola war nicht da. Ich kaufte eine Schokolade für Miriam (Löwenbild). Jola tauchte mit Kartons bepackt auf. Aßen bei einem Metzger Kürbissuppe / Leberkäse.
Um 13.30 Uhr reisten wir vom Campingplatz ab. Neues Ziel Dinkelsbühl.
17.45 Uhr Ankunft. Abends der schönsten Altstadt Deutschlands mit unangenehmen Autoverkehr auf runden Kopfsteinpflaster einen Besuch abgestattet. Die Innenstadt mehr oder weniger ausgestorben wirkend, Kneipen und Restaurants gut frequentiert. Wir fanden in einer Seitenstraßen zufällig Weib‘s Brauhaus, durften an einem reservierten Tisch Platz nehmen, bis 20 Uhr hatten wir unser Bier getrunken und gegessen. Auf dem Weg aus der Stadt bogen wir einmal, jeder auf den anderen verlassend, es sei richtig, eine Straße zu früh ab und gerieten auf eine Ausfallstraße ohne Radweg nach Dürrwangen. Nach gut drei Kilometern war klar, hier kommen wir nicht zum Campingplatz. Umgedreht, in die Nacht gefahren, die sehr schnell fahrenden Autos nervten im Dunkeln.
Nachts regnete es ununterbrochen bis in den Morgen hinein.