05.09.2024 Donnerstag
Die Entscheidung Deutschland oder in Holland bleiben fiel beim Frühstück, meine Empfehlung war das rund 100 km entfernt gelegene Enschede.
Den Campingplatz am Niederrhein behielten wir in guter Erinnerung, Jola bedankte sich bei der Abfahrt bei Marieke.
Vor der Abfahrt, den Wohnmobilstellplatz Hammiehoeve in Enschede gebucht und bezahlt (21 €). Nach Angaben auf der Internetseite alles vorhanden und neu gemacht und zudem stadtnah.
Vorkommnisse unterwegs: an einer Tankstelle erstmals für Reifendruck prüfen 1 € bezahlt, mit dem Ergebnis, der Kompressor schaffte es nicht auf 5,5 bar aufzupumpen.
Exakt nach einem Kilometer sollte sich das Ziel, der Wohnmobilstellplatz befinden. Ich hoffte, vor der Höhenbeschränkung! Und so war es zum Glück auch, eine Eisenbahnbrücke, auf der eine Begrenzungsstange an einem Pfosten hing, zudem Gewichtsbeschränkung, aber vorher ging es auf eine Art Hofgelände, am Straßenrand wies ein selbstgemaltes Schild auf die Zufahrt hin. Verschiedene Geflügelarten hoppelte Nahrung suchend über den ungepflasterten Weg. Jola mahnte zur Vorsicht. Kompaktes Holzhaus, niemand zugegen, eine Klingel am Tresen in einem Raum neben einem Kaffeeautomaten, auf einem Tisch Bücher, im Fenster altes Geschirr ausgestellt. Ich klingelte, kein Ton, wartete, ein bärtiger Mann kam, kurze Verständigung, dann wies er mir den Weg auf den Platz, freie Auswahl, das erste, was ich sah, den Mann, der einen Container verschönerte….





…. sehr idyllisch, super getroffen. Kontakt zu einem Stellplatznachbarn, Holländer aus Osnabrück, verheiratet mit einer aus Dithmarschen. Auf „Lübeck“ als Herkunftsort fiel von ihm gleich „Thomas Mann„, nicht „Marzipan„. Nettes Gespräch, leider fuhren sie gleich danach ab.
Alles picobello, neue Sanitäranlagen, Wärmepumpen, noch keinen Speicher (vielleicht ist der Container dafür vorgesehen?). Eier wurden in Selbstbedienung verkauft.
Nicht lange gefackelt, gleich auf die Räder und den Weg ins Zentrum aufgenommen.
Keine 3,5 Km waren auf wunderbar breiten Radwegen zu fahren, dann standen wir in der Innenstadt. Erst zu Beginn der Einkaufsstraße beim Romy’s Vis gestoppt und Kippelinge gegessen.
Wie beschreibt man am besten die ersten Eindrücke, Geschäfte hier wie überall, Gebäude oft in rötlichem Backstein gehalten, ebenso Klinker als Bodenbelag, was dem Flair irgendwie abträglich war, weil es „altbacken“ aussah.
Wir fanden die Tourist-Info, ich wartete, machte ein Foto von einer Wandmalerei gegenüber …
Nur wenige Schritte weiter der Oude Markt mit der Grote Kerk …
Wir stöberten abseits der Shopping-Meile, Gassen mit „anderen Geschäften“, eine Kirche, vor 60 Jahren entweiht und seit 7 Jahren eine Brauerei….
….. eine Gasse (Knibbelbrugsteeg), in der überall Poesie an die Wände durfte….
….. ein Vintage-Laden gleichen Namens ….
Es wurde Zeit für einen Kaffee, möglichst etwas abseits der vollen Lokale am Oude Markt…..
Madame passte wieder mal ins Bild.
Deutsch ist hier bei der Verständigung kein Problem, jeder Angesprochene nickte sofort und antwortete fließend. Ich schlug nach inspizieren des Lageplans vor, zum Fabrik-Museum zu fahren, 2,5 km. Einzig genervt waren wir bisher von den Fat-Tires-E-Bikes, die hauptsächlich von Jugendlichen rasend durch die Fußgängerzonen gejagt wurden.
Um das Museum herum Neubaugebiet, teils noch im Umbruch begriffen. Das Museum nur bis 17 Uhr geöffnet, es war fast 16 Uhr, 12,50 € Eintritt war uns zu viel, das verstand auch die Dame an der Kasse, die bedauerte, dass es keinen „Kurztarif“ gäbe. So beließen wir es bei einem Rundgang im Außengelände ….
Altes und Neues in Kombination ….
…… die Wanddekoration mal etwas anders als normaler Putz.
Wir kehrten zurück ins Zentrum, die „Kirche“ (Stanislaus Brewskovitch) jetzt geöffnet, Durst auf ein Bier wurde hier gestillt ….




Man beachte, Jola als Zwergin unter dem Motorradrad.
Bier der Sorte Sambal Bij orderten wir, nach dem ersten Schluck stand fest, darin ist Chili, was uns von einem der Betreiber bestätigt wurde.
Ein Bier war der Dame noch nicht genug, wir wechselten ins Bardot (ja, die Bardot aus jungen Jahren war hier das Markenzeichen). Als Fußabtreter kennt sie wohl allerdings kaum jemand …
Leicht erheitert traten wir die Heimfahrt an, nicht ohne einen Stopp bei HEMA zu machen, neue Handtücher besorgte Madame.
Wieder zurück, wurde das Geflügel um den Lohn ihrer Arbeit gebracht, Eier wurden gekauft.











