04.09.2024 Mittwoch
280 km bis Arnheim lagen vor uns, ein Großteil davon im Ballungsraum Gent, Antwerpen, später abseits von Rotterdam um Breda, Tilburg und Utrecht. Zum Glück gab es auf den ersten 180 km keine Baustellen und dreispurige Autobahnen, sodass die „Perlenkette LKW“, trotz wiederholter Elefantenrennen gut passiert werden konnte. Selbst bei Antwerpen lief durch temporäre Geschwindigkeitsregulierung alles zufriedenstellend. Die Zieladresse des Campingplatzes war dummerweise nicht die, deren Platz ich am Vortag angemailt hatte. Driel, ein Dorf nahe am Niederrhein hinterm Deich, auf dem wir gut 3 Km entlangfuhren, bis es zum Campingplatz abging, Nummer 17, ein Bauernhof, davor ein kleines Holzschild „Campersplaats Vogelenzang„, hoppeliger Rasen, ein Holzhütte, sonst nichts, da waren wir wohl falsch! Leicht genervt ließ ich das Navi nach einer Alternative suchen, bekam eine Auswahl aus der Umgebung. Fahrt zurück nach Arnheim, dann nach Oosterbeek.
17 Km bis zum Campingplatz Oosterbeeks Rijnoever, gelegen abseits, dafür direkt am Ufer des Niederrheins. Optisch wirkte er nach Ankunft wie ein Lager alternativer Bauwagenbewohner. Bei näherer Betrachtung entpuppte sich der Platz jedoch als sympathisches Fleckchen, und wir durften von Glück sprechen, es war der letzte freie Platz für eine Übernachtung. Und der bisher teuerste! Nett war sie, die Marieke, die uns Platz 59 zuwies.
Der Platz im Überblick:
Den Trip nach Arnheim vermieste uns kurzzeitig Regen, obwohl wir mit Cape und Regenjacke gewappnet waren. Reine Wohngegend in Oosterbeek zunächst, verschiedene Haustypen. An der Hauptstraße ein Bistro namens Bløff. Wir versuchten unser Glück. Speisekarte nur auf „Einheimisch“. Jola wählte Kroketten a la „Oma Bob“, ich Uitsmijter Bløff, u.a. mit drie eieren. Wir ließen uns überraschen. „Drie“ war nicht „getrocknet“ o.ä. sondern drei (Spiegeleier), ich bekam quasi ein Bauernfrühstück. Jolas Kroketten, außen kross, innen eine teigige Masse undefinierbarer Substanzen, artig wurde aufgegessen. Wir recherchierten und fanden, dass Oma Bob seit 1905 am Werk ist. Wen es interessiert: Link zu Oma Bob.
Wir benötigten erst einmal einen Kaffee, in Erinnerung ans letzte Jahr wählten wir das Café im Arnheim Museum, ca. 1,5 km Richtung Innenstadt auf einem Hügel gelegen. Horden Jugendlicher auf Rädern in beiden Richtungen unterwegs, Schule war gerade aus.
Zum Museum bzw. seiner Kunstobjekte im zugehörigen Park gab es gegenüber dem letzten Besuch nichts Neues zu berichten, deshalb keine Fotos.
In Arnheim gebummelt, die Stadt gab einem Teil seiner Einkaufszone den Beinamen „Montmartre„, kleine Gassen, individuelle Geschäfte, buntes Treiben. Wir brauchten noch Brot für das Abendmahl, da sprang mir die folgende Werbung ins Auge…
In der Auslage tatsächlich anderes Angebot als in Belgien oder Holland üblich, Vollkornbrot, fest und Kruste. 35 Jahre sei man in Holland aktiv, käme aus Duisburg. Sämtliche deutsche Studenten in Arnheim würden hier ihr Brot kaufen, so einer der beider Mitarbeiter auf meine Nachfrage antwortete….
Besuchten noch einmal die Brücke von Arnheim, das Museum geschlossen, drumherum Baustelle, der Radweg am Rhein wird saniert.
Heimfahrt…