2024 Bretagne – Saint Malo

25.08.2024 Sonntag

Alles wieder „in trockenen Tüchern“, sprich, die Sonne schien, am Himmel kaum Wolken, Baguettes an der blauen Holzbude gekauft, alles wie sonst, der bärtige Mann verpackte die Baguettes in offene Tüten, verschloss sie, an den Endzipfeln haltend, mit elegant drehendem Schwung. Vor der Bude lag teilnahmslos der schwarz-weiß gefleckte Haushund, nicht bereit, Platz zu machen.
Trotz eines privaten Anlasses starteten wir rechtzeitig, um die Fähre nach Dinard um 10.10 Uhr zu erreichen. An der Brücke am Fährhafen nach Jersey etc. rotierte das gelbe Warnlicht, die Brücke war eingezogen, Durchfahrt für Segelschiffe.

Es dauerte, die Zeit lief herunter.
Wir erreichten das Kassenhäuschen ( 2 x 14 € Hin- und Rückfahrt) jedoch ohne Stress, dann die Räder an Bord gehievt. Schon ging’s los…..


Aus der Bootsdecksicht:


Schwierig wurde der Ausstieg bzw. das Hinaufbringen vom Anleger auf die Promenade, keine schräge Auffahrt, kein Fahrstuhl, nur Treppe mit Führungsschiene für Räder, ziemlich steiler Anstieg, Jola strauchelte etwas und schon war ein Charmeur zur Stelle, beherzt griff der Franzosen das Rad und trug es nach oben.
Dann durch Dinards enge Gassen den Weg nach Saint Briac-sur-Mer finden. Einbahnstraßen waren kein Hindernis, doch Absperrungen wegen eines Flohmarktes bremsten uns aus. So viel Kitsch und Krempel forderten quasi eine Unterbrechung der Fahrt heraus. Über die halbe Stadt erstreckten sich die Stände, ein Bummel schien ein Muss. Das Angebot ließ kaum etwas offen, Postkarten- oder Schallplattensammler wären hier sicher fündig geworden, auch wer einen Haushalt hätte noch einrichten wollen, Service, Matratze, Fernsehsessel, Stühle, Porzellan etc. u.a. auch Handtaschen….

…. oder diese Keksdosen, zumindest fiel uns „Keks“ zu den Blechkisten als Assoziation ein, insbesondere die mit dem Testbild fand Gefallen….


Besondere Aufmerksamkeit zollten viele Besucher einem Stand mit verschlossenen Kartons und Plastiksäcken……


„Mystéres“ bräuchte man vermutlich gar nicht übersetzen, man konnte hier „nicht zustellbare Postsendungen“, sprich, „Mysteriöses“ per 100,o für 3,90 € als „Katze im Sack“ kaufen. Fühlen durfte man, aufmachen nicht. Ein Päckchen stammte aus St. Johann in Tirol, berichtete mir Jola.

Wir verließen den Flohmarkt, bereichert um etliche Eindrücke, was so alles in französischen Haushalten nicht mehr benötigt wird, außerdem zwei Cookies für den Nachmittagstee und eine Flasche Portwein für den besonderen Anlass.
Die nächsten Orte, Le Fourberie, Saint Lunaire und Saint Briac-sur-Mer bildeten übergangslos ein städtisches Gefüge mit Bademöglichkeiten. In Saint Lunaire verließen wir den Promenadenweg ….


…. die bambusgedeckte Bar am Strand, sicher ein attraktiver Platz für einen Kaffee mit Aussicht, doch ich lotste uns hinauf in die Stadt, direkt vors Theater….


….. wobei es sich bei Le Theatre um ein Restaurant handelte, zu um 12.15 Uhr noch ein Zweiertisch im Innenbereich frei, genau der richtige Zeitpunkt für eine Pause.


Galettes bestellten wir, sehr lecker. Guter Service, angemessene Preise, alles bestens.
Je näher man Saint Briac-sur-Mer, je exklusiver erschienen uns die Villen. Das Vier-Sterne-Hotel auf der Halbinsel stach besonders hervor…


…. quasi um die Ecke passend dazu ein größerer Golfplatz mit Meerblick…..

Uns reichte es für heute mit der Erkundung neuer Landschaft und Regionen. Rückfahrt durch den Ort, wieder Absperrung, wieder ein Flohmarkt, den Menschen schien es gegenüber der (ehemaligen?) Post…

…. zu gefallen.


14,50 Uhr erreichten wir wieder Dinard, der Flohmarkt hier noch im Gange, also umfahren, um zum Fähranleger zu kommen. Abfahrt nicht dort, wo Ankunft. Kleine „Nussschale“ der Compagnie Corsaire nahm uns um 15.10 Uhr auf dem Oberdeck schaukelnd mit.