Jumièges (3. Tag)

Die etwas mehr als 70 Kilometer über Nacht ganz gut verarbeitet, weder ein wunder Po, noch Muskelkater irgendwo.
Jola früher unterwegs, hatte ja von gestern noch Salz auf der Haut und entschwand zum Duschen. Vorbestellte Baguette gab’s ab 08.30 Uhr an der Rezeption.
Ansonsten ließen wir es gemächlich angehen, keine größere Tour war geplant.
Jola begab sich auf Einkaufstour, erst in den Ort, später in das ca. 2,5 km entfernte Yainville, wo sie Zitronentörtchen erwerben wollte. Zu ihrem großen Bedauern gab’s die heute nicht oder waren bereits ausverkauft.
Ich folgte (mangels Alternativen? ) der Leidenschaft von so vielen Autobesitzern, eine Autowäsche!
Begann die Frontpartie vom WoMo von Insektenkadavern zu befreien. Dazu musste ich auf das Vorderrad klettern, mich am Außenspiegel festhalten und so das Einhandputzen durchführen. Schweißtreibende Angelegenheit, aber erfolgreich. Wagte danach einen Besuch im Pool, wo ich mit meinen Albatrosarmen ein paar Züge machen konnte, ohne dass ich gleich Kleinkinder erschlug.
Jola brachte von der Einkaufstour u.a. Nachschub an Pastis mit. Um die Mittagsstunde stellte sich neben der Hitze auch Hunger ein. Große Auswahl an Lokalitäten hatten wir in Jumièges allerdings nicht, der Salon de Thé am Place du Martin Gard bot eine Alternative zum Restaurant La Petite Flamme. Auch hier das Menü für 15 €. Schattiges Plätzchen mit Blick auf die Türme der schönsten Ruine Frankreichs.
Eine Flasche Cidre brut ließen wir uns auf den Tisch stellen, abgefüllt im nahen Heurteauville. Sehr lecker, und ausgetrunken. Essen ebenfalls vorzüglich, die Namen der Vorspeisen und des Hauptgerichtes bereits wieder vergessen, so auch die vom Dessert, meins war jedenfalls etwas mit „fromage blanc“ und ich dachte an ein Käsehäppchen, aber nein, aber nein, es war ein Einmachglas Joghurt und dazu eine Miniature Marmelade.
Danach führte mich Jola durch das Umland, das sie bereits einmal erforscht hatte. Stellplatz ohne jeglichen Service, aber mit Blick auf die Ruine. An der Fähre das Lokal offen, alle Außenplätze besetzt, wäre eventuell auch eine Erfahrung wert gewesen.
Fuhren 6 Km an der Seine entlang….

Überall jetzt Landwirtschaft, Hühner, Enten, Kühe, Schafe, und jetzt endlich Apfelplantagen.
Neben alten Katen hübsch hergerichtete Landhäuser.

Auf der anderen Seite der Seine hoch oben zwischen Baumbestand ein Chateau oder ähnliches Anwesen, leider auf dem Bild kaum zu sehen.

Einen Campingplatz entdeckt, Selfservice, so schien es.
Dann am Kieswerk vorbei, wo noch gearbeitet wurde. Was die Arbeit der Kiesgewinnung ausmacht, konnte man auf der anderen Straßenseite sehen oder zumindest erahnen, Baggerseen.

Morgen soll es dann neuerlich gen Küste gehen, vorgestellt haben wir uns als Ziel Fécamp. Bis dahin wären es rund 60 km.