Verließen den Campingplatz in Bredene Punkt 9 Uhr. Entgegen der Vorhersage blieb Regen zugunsten ganztägiger Sonne aus. Ostende, Brügge, Gent, Antwerpen, die Autobahnen voll, LKW-Kolonnen wie sonst nur in Deutschland, Elefantenrennen deshalb an der Tagesordnung. Selbst dort, wo vierspurige Streckenabschnitte vorhanden waren, war es eng. Dann zweimal Unfall oder liegen gebliebene Fahrzeuge, ein LKW hatte seine Ladung Sand verloren und auf einer Fahrspur der Autobahn verteilt. Dadurch mindestens 30 Minuten Verzögerung. Zähfließend um Antwerpen und Rotterdam der Verkehr, trotz automatischer Temporegulierung. Dieser Melting-pot zwischen Brügge, Brüssel, Antwerpen, Amsterdam und Rotterdam ist mir vergleichbar mit dem Ruhrgebiet um Leverkusen etc.. oder um München herum. Nach drei Stunden in Bergen op Zoom getankt (1,979 €), im Ort nichts zum Mittagessen gefunden, dann an der nächsten Raststätte eine Pause eingelegt.
In Alkmaar um 15 Uhr am Campingplatz angekommen. Die Anlage etwas verwinkelt angelegt, dadurch wirkten einige Stellen wie geräumige Kuschelecken. Wir ganz am Ende auf einer Wiese, ein Erdwall grenzte den Platz ab, darüber ragten drei runde Strohdächer hinaus. Ein Beach mit Sand und Sonnenliegen an einer Gracht befand sich hinter dem Erdwall.
Nach einer Erholungspause typischerweise den Weg ins Zentrum eingeschlagen. 10 Minuten mit dem Rad, so stand es auf einem Info-Zettel. Unabhängig von dieser Beschreibung brauchte man nur den, hier roten, Radwegschildern zu folgen. Alkmaar entpuppte sich als genau das, was über sie geschrieben stand, schnuckelig, quirlig, weltoffen.
Straßennamen und Plätze werden den meisten sicher nichts sagen, deshalb nur das Wichtigste genannt. Der Käsemarkt sollte mit seinem Museum nicht unerwähnt bleiben, ebenso der Waagplein mit dem Waagtoren oder der Vismarkt.
Das nächste Bild zeigt einen Teil der beiden arkadenförmigen Gebäudeteile (Ursprung 1755) mit den innen aufgestellten Fischbänken, jetzt sitzen daran Gäste eines Restaurants.
Dann noch zwei Teilansichten vom Stadhuis (Errichtung angefangenen im 17. Jahrhundert).
Ansonsten reihe ich einfach meine Schnappschüsse aneinander.
Eins der zahlreichen Restaurants fand dann unsere Zustimmung, das „Ons Café ‚t Kantoor“. Es befand sich auf der Platten Stenenbrug, eigentlich gepflasterte Überdachung einer Gracht.
Das fremdsprachige Geplapper und Gemurmel der um uns herum sitzenden Gäste sedierte zusätzlich zum Afflinger Blond, das wir schon vor dem Essen ausgetrunken hatten. Spareribs vom Iberico, serviert ohne Rippchen, mal eine andere Variante, aber geschmacklich sehr lecker. Dazu die krossen Pommes von echten Kartoffeln.
Die Ladenbesitzer ließen in Alkmaar bereits um 17 Uhr die Rollläden herunter. Einen Einkaufsbummel mussten wir auf morgen verschieben.