Wurde ein etwas nerviger Tag, das konnten wir aber am Morgen beim Frühstück noch nicht wissen.
Argentan sollte unser nächstes Ziel sein, ein schöner Platz mit liebevollem Platzwart, so der Reiseführer. Zuvor besorgten wir Cidre aus der Cidrerie in La Loterie, ein Ort ca. 6 Kilometer entfernt, allerdings in die entgegengesetzte Richtung. Ein Karton der Sorte Bio fand mit uns einen Abnehmer.
In Argentan hätten wir erst ab 14 Uhr einchecken können, man verwies uns auf die Stellplätze vor dem Campingplatz, sechs an der Zahl, alle gerade besetzt. In der Nebenstraße das WoMo abgestellt. Ein Anwohner riet uns, das Auto hier nicht abzustellen, die Polizei würde ggf. etwas dagegen haben; vielleicht störte ihn auch, dass wir vor seiner Tür standen. Da passte es gerade, ein WoMo brach auf und der Platz wurde frei. Umgeparkt. Spaziergang in die Stadt, zentral die Tourist-Info, untergebracht in einer ehemaligen Kirche.
Vermutlich wegen der französischen Ferien waren viele Geschäfte geschlossen, zudem schien Mittagszeit zu sein. Die begangenen Straßen wirkten wie „tot“. Eine der wenigen geöffneten Lokalitäten lockte Jola für einen Kaffee an, aus dem dann zwei Mal Omelett mit Pommes wurden. Keine große Meinung, hier über Nacht zu bleiben.
Erwähnenswert ist noch das Museum Maison des Destelles, direkt am Campingplatz gelegen. Hier kann man sich über Klöppeltechnik der Normandie, speziell der aus Argentan und Alençon, informieren. Leider ebenfalls geschlossen. Dafür die Landschaftsgärtner im Park davor äußerst aktiv. Nun denn…
Bernay wollten wir ansteuern, auf dem Weg dorthin Camembert besuchen, der Ort, der durch die Erfindung von Marie Harel weltberühmt wurde.
Ein winziger Ort, bestehend aus der Marie, dem Shop mit Degustation, dem Museum und ein paar Häusern.
Jola kaufte diverse Schachteln Käse und ein Holzbrett.
Bernay entpuppte sich als Fehlanfahrt, der Campingplatz lag verlassen da, Kette um die Pforte. Auf einem Zettel vermerkt, man möge sich an das Tourist-Büro wenden. Darauf verzichteten wir, denn was sollten die uns schon mitteilen können, eine Alternative?
Vernon und Giverny waren gut eine Stunde entfernt, warum also nicht gleich dorthin fahren, die Gärten von Giverny als Top ohnehin unser nächstes Ziel.
Saint-Marcel bei Vernon bot einen Campingplatz, den fanden wir nicht bei der ersten Anfahrt, enge Gassen und große Umwege verursachten die neuerliche Suche. In mir stieg bereits leichte Frust auf. Drehten die Runde im Wiederholungsmodus, standen dann vor einem verschlossen Tor „Campingplatz geschlossen“. Das HB-Männchen rauchte und hob ab.
Letzte Möglichkeit der Parkplatz in Giverny. 9 Kilometer, fast die gesamte Strecke in der 30 km/h Zone.
Platz servicelos, kein Strom, kein Wasser und keine Toiletten, dafür Monets Gärten vor der Haustür, man kann nicht alles haben!
Ausflug nach Vernon, auf dem Seine-Radweg, die 5 Kilometer Strecke breit wie eine Autobahn.
In Vernon Baguette gekauft. Das, was wir bei der Stippvisite gesehen haben, war ein eher ärmlicher Ort, allerdings schien man an einigen Stellen Geld für die Verschönerung investiert zu haben. Im Straßenbild viele arabisch aussehende Menschen.
Auf der Rückfahrt imposante Wolkenbilder.
Am Stellplatz „La Prairie“ ein Foto vom Stellplatz gemacht.
Das war’s dann erst einmal.