2025 Skandinavien ade

Bei der Vorbereitung für die Abfahrt aus Lund kurz noch Kontakt zu den Stellplatznachbarn geknüpft, geliehener Kastenwagen, quasi Probe-Urlaub, kamen aus der Gegend von Rügen, gerade noch so ein Leihwagen abbekommen. Nettes Pärchen, aber zu spät kontaktiertet für einen längeren Plausch.
Straßen relativ leer, nach 2 Kilometern getankt, teurer geworden der Sprit, Ursache der Konflikt Israel – Iran?
Wetter nicht so schlecht wie angekündigt, ein paar Tropfen netzten die Frontscheibe. Die Überfahrt über die Öresundbrücke klappte wieder ohne Hindernisse, dank Burckhardt. An den Straßenrändern Zeugnisse des gestrigen Marathonlaufes, weiße Pappbecher, wie ein Geflecht aus, was weiß ich, fällt mir nicht ein.
Um Kopenhagen 5-spurige Autobahn, noch Berufsverkehr.
In Rödby löhnte ich am Kassenhäuschen für die Überfahrt nach Puttgarden 182 €, Tagespreis.
Überfahrt geht immer schnell, Jola nicht schnell genug, Übelkeit. Auf der Fehmarnsund-Brücke diesmal kein Stau, deshalb zügige Ankunft in Heiligenhafen.
Hungrig schlugen wir kurz nach der Öffnungszeit um 17 Uhr im Mykonos auf, obligatorisch hier vorweg der eisgekühlte Ouzo, Leber und Lamm, dazu eine Karaffe Retsina.

Aufgewacht, da standen die Brötchen schon auf dem Tisch. Recherchen nach dem Atelier Kirsch in Burg auf Fehmarn, wir wollten dort eventuell Bild(er) für die Ferienwohnung aussuchen, ab 11 Uhr geöffnet, das passte gut. Bei besten Radfahrwetter meisterten wir die üble Strecke zur Brücke hoch, darüber und runter fast ohne Gegenverkehr, der, wenn vorhanden, einen zum Anhalten zwang.

Wir wählten die Strecke über Fehmarnsund, an bekannter Stelle Foto von der Brücke…

10.50 Uhr Ankunft in Burg, noch ganz verzaubert von der üppigen Mohnblüte am Wegesrand unterwegs. Uns blieb etwas Zeit für einen Kaffee. Ich steuerte Café Jedermann an, das allerdings ebenfalls um 11 Uhr öffnete. Auf der Breite Straße Verkehr wie zur Rushhour, als wenn die ganze Welt zu Gast auf Fehmarn wäre. Oder ist’s schon der Vorgeschmack auf die Tage zum Bulli-Treff ab Donnerstag, dann wird es sicher richtig turbulent.
Kirchner, einer der deutschen Expressionisten, Aufenthalte auf Fehmarn Anfang des 20. Jahrhunderts sind über ihn bekannt, am örtlichen Kino nachgemalte Sujets von ihm….

In der Nähe des Café dann ein Verteilerkasten, ebenfalls „verkirchnert“….

Im Jedermann beinahe die ersten Gäste, freundlicher Service, schnellere Lieferung, sehr lecker die ausgewählten Kuchen, gedeckter Apfelkuchen (sehr zu empfehlen, auch ohne Sahne). Gemütliche Hinterhofatmosphäre.

Gestärkt marschierten wir zur Osterstraße, wo sich Atelier Kirsch versteckt im Hinterhof befand. Seit 40 Jahren schafft er mit seiner Frau Kunst und stellt sie aus. Hätte ich mir seine Internetseite eher angeschaut „Keine festen Öffnungszeiten„, anstatt bei einem Google-Dienst nachzuschlagen („Öffnet um 11 Uhr„), wäre mir mit dem Schild in der Eingangstür“Ich bin heute einfach mal nicht da“ die Enttäuschung erspart geblieben. Na gut, Frust-Shopping, eine blaue Mütze wurde mir von Jola aufoktroyiert, ich kaufte mir Schlappen für die Ferienwohnung. Auf der Rückfahrt, in Avendorf, kaufte Jola säckeweise Fehmarn-Kartoffel.

Zwischen Agraranbauflächen ein freigelegtes Rasenstück, gemäht, mit Felssteinen eingerahmt ein Holzherz vor einem Findling, ein Ort für ein Selfie dachte ich mir….

Jetzt wesentlich mehr Radverkehr, die Spätaufsteher auf dem Weg auf die Insel. Nach 50 Kilometern fehlten dem Körper Kalorien. Am Hafen fanden wir die Genuss-Piraten, ansässig auf einem alten Kutter, kultig und die Fischbrötchen „sättigend“, vorerst.

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