2024 Südtirol – Lana

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10.10.2024 Donnerstag

Wir meckern hier ständig über tageweise feuchte Niederschläge, während in einigen Staaten der USA Autos, Hab und Gut alle paar Monate von Tornados und den zugeführten Wassermassen durch die Ortschaften gespült werden. Trotzdem ärgerte mich der Regen ungemein beim Abbau auf dem Campingplatz und den Reinigungsarbeiten. Im WoMo entstand ein Feuchtgebiet, der Lüfter schaffte es auf der Fahrt erst spät, die Frontscheibe beschlagfrei zu püstern.
Verwundert darüber, dass wir schon in Brixen gleich im Stau standen, erfuhren wir kurz darauf aus dem Radio vom Unfall auf der Autobahn und deren Sperrung, waren also in den Verkehr der Umleitung geraten. Immerhin kamen wir im flüssigen Schritttempo voran, bis Klausen. Dort fuhren die meisten Fahrzeuge wieder auf die Autobahn und ich konnte etwas zügiger die Fahrt fortsetzen.
Kurvenreiche Strecke, mit Gefälle, dort schwämmten Wassermassen den Asphalt hinab. Gegenverkehr mit LKW bedeuteten oft gischtige Wasserfontänen.
Nach 69 Km kamen wir ein paar Minuten vor 12 Uhr in Lana auf dem Campingplatz Arquin an, der Regen hatte etwas nachgelassen, gab aber nicht auf. Platz 58 in der Nähe des Sanitärgebäudes. Längs oder quer einparken? Familiäres Geplänkel, dann stand das WoMo.
Vegetarisches Dosenfutter zum Mittag, verfeinert mit Schinken und Ziegenkäse.
Die Betreiber hatte investiert, ein neues Restaurantgebäude mit überdachter Terrasse, Toiletten am Swimmingpool ebenfalls neu, der Pool bei erster Inaugenscheinnahme abgedeckt.

Camper beschäftigt mit Reinigungsarbeiten, Abwasch, Chemie-Toilette etc. Auf dem Nachbarplatz brutzelte eine Frau aus Calw in einem Topf umrührend etwas zusammen. „So früh schon“ versuchte ich die Kontaktaufnahme. „Isch schon nach der Zeit“ kam die belehrende Replik eine Baden-Württembergerin.
Am späten Nachmittag wagte ich einen Ausflug per Rad, den die Nachbarsfrau so kommentierte „Sie hoffen wohl auf Besserung„. Der Ausflug war eher eine Einkaufsfahrt, denn Jola wünschte frische Margarine und Küchenrollen. Es wurden dann ein paar Artikel mehr.
Schön, dass man sich gleich so gut wie zu Hause in den Straßen zurecht findet, kein Navi oder keinen Stadtplan braucht, sogar Schleichwege kennt.
Später Keks und Kaffee / Tee. Aus dem Fenster entdeckten wir dabei die ersten Sonnenstrahlen des Tages, die durchs Tal strahlten, gleichzeitig auch die letzten des heutigen Tages waren.

11.10.2024 Freitag

Das Leben steckt voller Überraschungen, genau wie diese Reise, das Wetter, unsere körperliche Verfassung, Speisen und Getränke, Orte und Menschen.
Um mit dem Wetter anzufangen, das Wechselbad setzte sich, prophetisch, mit blauem Himmel und Sonnenschein heute, fort.

Wie Ameisen auf der Zuckerspur eilten die Camper, die zu Bergwanderer oder Mountainbiker mutierten, schon früh in sämtliche Himmelsrichtungen, ihren Hobbys frönend.
Was blieb uns? Jola übte das Radfahren mit Gipshand auf dem Campingplatz. Nach bestandener Prüfung Fahrt nach Lana zum Wochenmarkt. Schnell stellte sich heraus, mit lädierter Hand im Gips lässt es sich schlecht steuern, schon gar nicht, wenn ständig gegen die Schwerkraft angestrampelt werden muss. Kurz zusammengefasst, Jola schob mehr, als dass sie fuhr, verortete den Wochenmarkt anderswo wie ich. Nach einer Wartezeit an der ….

…. begriff ich nach ca. 30 Jahren endlich, was Cappuccino (Einzahl) / Cappuccini (Mehrzahl) meiner Ansicht nach bedeutet:
Der Kaffee trägt eine Kapuze (Kapuziner). Oder stimmt das nicht?
Ich unternahm auf dem Rad solo einen Kurztrip, Gaulpromenade …..

Der Herbst setzte erste farbige Zeichen….

Uns zog es nach einem Besuch auf der Poststation, zu einem bekannten Ort, „Mein Beck„, gelegen in der Nähe des Fließgewässers Falschauer. Sonnige Außenplätze, lustige Servietten, …..

….komische Namen für Kuchen und Gebäck, selbst das Kleckern wird gerne gesehen….

…. und eine der Servicekräfte trug dieses….

… mit ihrer Erlaubnis abgelichtet.
Das Schild zum Parkplatz wies den Autofahrern mit „30 knackige Minuten kostenlos Parken“ den Weg zu den Brötchen.

Überraschend erfuhr ich hier vor bzw. nach Speisenvernichtung aus einer Lektüre namens P.M. folgendes ….

Hättet ihr es gewusst?
Den Rest des Tages verbrachten wir teils Sonne tankend am WoMo. Wie man sieht, der Boden schon mehr oder weniger „wasserfrei“.

Ich unternahm im Pool einen Schwimmversuch, das ca. 10m-Becken gehörte mir für 10 Minuten ganz allein.
Pizza ist eben nicht gleich Pizza, wie wir gegen 18 Uhr nach einer Bestellung im Restaurants des Campingplatzes feststellen mussten. Mehr soll dazu nicht geschrieben werden.

12.10.2024 Samstag

Gemütlich ließ sich der Tag angehen, wer schlief länger?, wer übernahm den Frühstücksdienst? Verwöhnaroma durchströmte unser bescheidenes Ambiente. Warme, knackige Brötchen von „Mein Beck“ vom Toaster, frischer Kaffee……

Half dem Paar aus Calw (Literaten wissen, dass das Hermann Hesses Geburtsstadt ist) vom Nachbarplatz beim Abbau ihrer Zeltutensilien. Jola befragte die Frau nach dem elektrobetrieben Dreirad, das neben dem Wohnwagen bereit stand. Eine Anschaffungsoption für Zeiten, wo es mal per Rad und zu Fuß nicht mehr so mobil zugeht. Eine Testfahrt….

Getrennte Wege zum gleichen Ziel, Jola per pedes, ich auf dem Rad, Waalrast am Brandiswaalweg, quasi direkt am Golfplatz. Jola mit Walking-Stock marschierte zuerst los, ich räumte im WoMo Sachen hin und her, leerte ein Schrankfach und schaffte so Platz für „Umherliegendes“.
Schönes Gefühl, mal wieder mit kurzer Hose unterwegs sein zu können! Neue Strecke, Sonnenweg, Apfelfelder so weit das Auge reichte, „rot glänzend“ wechselte mit „grün abgeerntet“…..

…..der rote Turm der Pfarrkirche Maria mit dem Schnatterpeckaltar passte gut zu den roten Äpfeln.
Das Restaurant Waalrast, in der Sonne liegend, schon gut besucht. Jola noch nicht angekommen. Die Beine auf dem Waalweg ein paar Meter vertreten. Jola im Anmarsch entdeckt. Hier beim beschwerlichen Aufstieg….

Die kurz darauf Jola servierten gebackenen Zucchini waren schwer erarbeitet. Die an andere Tische gebrachten Kaiserschmarrn erweckten bei uns gewisse Begierden, doch rationale Vernunft siegte über die Lust auf süßes Dessert, wir vertagten das Süße auf den Nachmittagskaffee am WoMo. Dazu musste allerdings noch Kuchen besorgt werden, mein Part.
Wir trennte uns wieder, Jola zu Fuß trat den Heimweg an, ich radelte ins Zentrum, fand die Gegend um den Markt belebt, weiße Zelte, Stände überall, Kunsthandwerker-Markt….

….. Kuchen gab’s hier keinen, also wieder zu Mein Beck. Mein Eindruck von der Veranstaltung, sämtliche Südtiroler nutzen die dunkle Jahreszeit, um zu Häkeln, zu Stricken (bspw. – hässliche – Handtaschen), Mützen oder Holzbretter, Uhren, Ledergürtel herzustellen sowie Honig, Kräutersalze und ätherische Duftöle an den Mann / die Frau zu bringen. Der „Honig-Frau“ entlockte ich ein paar Geheimnisse ihres Wirkens, etwa: alle 2 Jahre werden neue Königinnen „erzeugt“, so um und bei 25 Kg Honig pro Volk erwirtschaftet, manchmal werden Bienenstockeinschübe gestohlen, ganze Völker jedoch bisher noch nicht. Sie zeigte mir, wie man „reinen“ Honig erkennt, sprich, nicht mit Zucker gestreckten; indem man das Glas auf den Kopf dreht und auf den „Blub“ wartet. Ist Zucker beigemischt (nach eine Radiomeldung sollen bei 80% der in Deutschland vermarkteten Honige diese mit Zucker gestreckt sein), so würde sich am Boden etwas absetzen. Ich kaufte ein 500,o Glas für 9 € und wünschte weiterhin viel Honigsaugen.
Rückkehr zum Campingplatz, im leeren und damit still ruhendem Wasser eine Schwimmeinheit eingelegt.
Jola kehrte etwas später an einen gedeckten Hocker mit zwei Spitzbuben und Kaffee zurück.

13.10.2024 Sonntag

Früh am Morgen grummelten bereits die ersten Diesel, störten einen ohnehin unruhigen Schlaf. Grund: Abfahrt etlicher Camper.
Bummelanten hätte man uns heute nennen können, es wurde im WoMo hin und her geräumt, eigentlich nichts geschafft, außer ein bisschen Platz. Nebenbei lief ein Update auf meinem Linux-Rechner, was fast den ganzen Tag andauerte, ursprünglich bedurfte es keiner Beaufsichtigung, aber eben nur „ursprünglich“. Im Detail musste ich mehrmals etwas „bestätigen“.
Mittags sollte es nach Auswahl aus der Broschüre „Bon Appetit 2024 – Lana verbindet. Genuss und Momente“ zum Lanahof gehen, mal was ausprobieren, was wir noch nicht kannten. Anreise wieder getrennt, Jola marschierte vorab los. Als Nachhut radelte ich hinterher, oh Wunder, nirgends sah ich auf den rund 2,5 km die Frau mit dem Walking-Stock. Das Telefon klingelte, sie stünde bei dem verabredeten Gemischtwarenladen, fand das Lokal jedoch nicht. Huch, wie konnte sie schon „am Ziel“ sein? Zu Fuß rund 2,5 km dauern i.d.R. rund 40 – 45 Minuten. Zuerst entdeckte ich, dass am von mir anvisierten Ziel nicht der Lanahof lag, dort residierte der Thaler. Jola lachte verschmitzt, sie sei der Igel, ich der Hase. Der Bus hätte gerade an der Haltestelle gestoppt, da wäre sie aufgesprungen und mitgefahren. Der Lanahof lag quasi nur um die Ecke, ein kurzer gemeinsamer Fußmarsch. Schöner Biergarten laut Prospekt, na, wir bevorzugten einen Platz im Innenraum. Rustikale Karte, bayrisch, so wie das Interieur und die Zeichen an der Wand (Andechs). Von 12 bis 14 Uhr Pizza, das nutzte Jola, schon nach dem ersten Bissen konstatierte sie, kein Vergleich zu der vorgestrigen vom Campingplatz, die dort musste wohl eine Fertigpizza gewesen sein. Knödeltris für mich, wie immer lecker.
Heim ging’s wieder getrennt, ich mit dem Auftrag unterwegs, Kuchen von Mein Beck zu besorgen. Diesmal hatte Jola kein Glück mit einer Busmitnahme, ich traf sie unterwegs, ließ ihr das Solovergnügen des Wanderns und eilte zum Campingplatz, der Tee wollte aufgebrüht werden.
Heute kein Spatzenfest, wir aßen den Kuchen im WoMo, da fiel kein Krümel für die frechen Dinger ab, die gestern noch zwischen unseren Beinen herumwuselten und jeden noch so kleinen heruntergefallenen Krumen entdeckten.
Ansprache von hinten, ob dies Platz 58 wäre? Das Paar stünde noch auf einem anderen Platz, würde Platz 58 ab Donnerstag gebucht haben. Damit war für uns die Deadline gezogen. Jola würde morgen versuchen, den Betreiber zu becircen, uns bis Donnerstag auf dem Platz 58 zu belassen.

14.10.2024 Montag

Der Pflegedienst bereitete Frühstück vor, wie seit Tagen, perfektes Timing, exakt zur Aufstehzeit von Madame war’s angerichtet. Erste Aufgabe nach dem Frühstück war für Jola, zur Rezeption zu eilen, um die gute Nachricht „am Platz bleiben“ abzuholen. Ein breites Lächeln sagte mehr als tausend Worte. Damit konnten wir uns dem Tourenplan nach Meran widmen. Zum Bus, Abfahrt am „Lido“, ein Katzensprung dahin, marschiert. Meine Meran-Card hatte sich in meinem Kartenhalter verklemmt, ließ sich einfach nicht herausangeln, weder mit einer Messerklinge, noch mit dem Korkenzieher des Schweizermessers. Jola bot eine Pinzette aus ihrem Necessaire an, aber erst „im Bus“, wie sie betonte. Der Bus gut gefüllt, der Fahrer heizte italienisch durch Lana, Tscherms Richtung Meran, es ruckelte und schaukelte.
Wir stiegen an der Meran Therme aus, unterbrachen die noch gar nicht begonnene Bummelei, suchten nach einem bestimmten Arzt, in dessen Praxis wir nach 800m aufschlugen. Doch heute kein Termin für Unangemeldete, dafür morgen um 08.30 Uhr.
Bummel durch die Stadt ohne wirkliches Ziel. Die Lauben so gut besucht, wie lange nicht mehr erlebt. Schon in eins der erstes Geschäfte, namens Amadeus, bugsierte Jola mich nach einem Blick in die Auslage hinein. Eine Wolljacke sollte anprobiert werden. Ich war überrumpelt, willigte ein und kaufte eine Jacke.
Die Lauben in diesem Abschnitt frisch geteert, für körperlich eingeschränkte sicher ein angenehmeres Vorankommen als auf Kopfsteinpflaster.
Ein Snack gab’s bei Pur, wie immer lecker. Die Promenade im Sonnenschein mit Herbstlaub, nicht immer zu sehen. Impressionen:

Calzedonia wartete auf meine Frau, ich wartete derweil im angrenzenden Grüngelände auf einem nachgebildeten Rasenzweisitzer und übte mich im Selfies machen…..

Nichts gefunden bei Calzedonia, da musste eine Kugel Kastanieneis als Trost Abhilfe leisten. Danach ging’s zur Bushaltestelle, wo wir uns an die falsche Abfahrtstation anstellte und uns der Bus nach Lana vor der Nase wegfuhr. Der Bus diesmal noch voller, zwei Sitzplätze zwischen jugendlichen Schülern gefunden, wieder italienischer Fahrstuhl, sprich, ruckelndes Bremsen und Anfahren.
Mit der vormittags eingeworfenen Tablette den Tag gut überstanden. Eine Runde im Pool zur Entspannung geschwommen.

15.10.2024 Dienstag

Stand vor dem Klingeln des Weckers (7 Uhr) auf, schnell war die Vorbereitung für die morgendliche Radfahrt nach Meran abgeschlossen. Ich wählte diese Art, weil ich mir dann sicher sein konnte, meinen Termin beim Arzt einzuhalten. Die Sonne zeigte erste Strahlen, die auf die höchsten umliegenden Berggipfel fielen.

Der Berufsverkehr störte die ansonsten stille Idylle. Auf dem Highway Bozen – Meran wurden mir die Finger schnell kalt, Handschuhe hatte ich vergessen, so fuhr ich meist einhändig, im Wechsel eine Hand in der Jackentasche. Entgegen kamen mir auf der Schnellstrecke 20 Radfahrer (gezählt), auf dem Weg zur Arbeit, nahm ich an. Einige saßen freihändig im Sattel, die Hände unter den Achseln verschränkt, auch keine Handschuhe mitgenommen. Kurz nach 8 Uhr war ich beim Doktor, etwas vor der Zeit. Datenaufnahme an der Rezeption, kurzes Warten, dann begrüßte mich Dr. Gamper, sympathischer Mann. Untersuchung war schnell erledigt, eine Salbe ward verschrieben. Die Höhe der Rechnung erstaunte mich dann doch, gut dass ich eine Auslandskrankenversicherung habe, die das hoffentlich erstattet.
In der noch fast touristenfreien Stadt ein bisschen ungestört herumgecruist, zu dieser Zeit war Radfahren überall erlaubt.
Ich wählte für ein späteres Frühstück die bisher noch nicht besuchte Bar Claudio, sah irgendwie „einheimisch“ aus. Auf der Sissi-Promenade mich umgesehen, Blick von dort auf die Wandelhalle

…. und auf Hochmut und die Mutspitze….

Jola war zwischenzeitlich mit dem Bus in Meran angekommen, ich bestellte sie telefonisch in die Galileo Galilei – Straße, wo sich die Bar Claudio befand. Belegte Brötchen, Kakao, Cappuccino und ein Gebäck mit Kastanienmusfüllung standen geschwind auf dem Tisch. Die Bildzeitung lag auf dem Nebentisch. Den hineingeworfene Blick bestätigte das Vorurteil, die Bildzeitung bot mehr denn je ein absolutes Negativniveau an Journalismus.
Der Tappeiner-Weg wurde in Angriff genommen, in Serpentinen schlurften wir hinauf, von ca. 300m auf rund 360m Höhenmetern.

Neben belehrenden Schildern mit lateinischen Pflanzennamen fand man bei genauerem Hinschauen auf einige versteckte „tierische“ Skulpturen, wie bspw. dieses Insekt…..

Die Traubenlese lag in den letzten Zügen, eine Frau bot „im Angebot“ Most und Weintrauben „zum Ausverkaufspreis“ an. Hier eine Kiepe voll zum Abtransport…

Wir bogen ab zur Gilfpromenade, dessen Teilstück als Promenade der Poesie bezeichnet wurde. Eine Idee der Meraner Stadtbibliothek in Zusammenarbeit mit einem Künstler namens Rotelli aus dem Jahre 1997. Die Rückenlehnen von Ruhebänken waren mit Verszeilen verschiedener Dichter und Denker beschriftet, u.a. auch eine Rückenlehne mit zwei Zeilen von Christian Morgenstern, ein Bekannter ist ausgewiesener Kenner von C. M., für ihn machte ich das Selfie…

Schon auf dem Weg hinunter zur Promenade trafen wir auf die älteste Brücke Merans, der Steinerne Steg…..

Das Knödelglück, ein lustiger Name für ein Restaurant. Besonderheit in der Auslage Knödelchips. Leider heute nicht zu kaufen, da „geschlossen“.

Ein Selfie….

Wir landeten im Café Wandelhalle, unser Stamm-Café in Meran. Wir fanden auf den Tischen eine, für uns, neue Speisekarte, hübsch aufgemacht mit alten Bildern aus vergangener Zeit, am Ende vier Frauen, die das Café wuppen. Kürbissuppe und belegten Vinschgauer plus ein Schlückchen roten Hauswein, sich von der Sonne wärmen lasen, dazu in Zeitschriften blättern und Menschen beobachten. Und jedes Jahr frage ich mich, ob die Chefin solche „Stammgäste“ wie uns nach einem Jahr Abstinenz wiedererkennt?
In der Stadt brachte ich Jola noch zu ihrem Pilzstand, fuhr dann auf anderem Wege (Maling) zurück nach Lana.
Plakate an der Pferderennbahn, eins davon….

Besuch in Lana bei Mein Beck, Brötchen gekauft. Zurück auf dem Campingplatz, schneller Umzug und ab in den Pool.

16.10.2024 Mittwoch

Der Aufenthalt in Lana neigt sich dem Ende zu, es standen die üblichen verpflichtenden Besorgungen an, Kofler in der Bozener Straße wurde am Vormittag aufgesucht. Mit dem Rad war ich schneller vor Ort beim Kofler, entdeckte dabei die nebenan gelegene Kaffeerösterei Kuntrawant. Jola folgte und wir gingen zusammen bei Kofler in den Verkaufsraum, wo Frau als erstes anmerkte, den Mann mit dem Rad schon gesehen zu haben. Smalltalk, neuer Radweg vor der Haustür, nein, nicht selbst initiiert, das war „die Gemeinde“. Ja, die Rösterei belebt das Umfeld, das sei gut für die Zone hier usw. Jola packte unterdessen den Einkaufskorb voller Wurstwaren, dann folgte Käse und Speck sowie Fertig-Risotto. Sorgsam eingepackt, passte alles in die Kühltasche. Mit der wanderten wir in die Kaffeerösterei, gut besucht, neuerdings orderte Jola immer Kakao, ich blieb bei einem Cappuccino. Lieh mir ein Kaffee-Buch aus, suchte nach dem Anbaugebiet „Jemen“, Grund: ich las gerade ein Buch über den „Mönch von Mokka“, in dieser Art Biografie geht es um jemenitischen Kaffee, die Geschichte eines jemenitischen Amerikaners, der mit dem Kaffee erfolgreich wurde.
Neben uns saß ein Paar bzw. ein Mann und eine Frau, der Mann, oh Wunder?, war der Arzt, bei dem ich gestern zur Untersuchung war, er erkannte mich nicht oder wollte mich nicht erkennen.
Nach Kaffee- und Kakaogenuss schwenkte ich mit dem Rad in die Industriezone, suchte eine Schlosserei und ließ mir ein verzinktes Metallblech zuschneiden (13 €).
Der Himmel zog später zu, ab und zu regnete es, kein Wetter zum in die Stadt gehen / fahren. Es wurde eine Tomatensuppe gekocht, gestreckt mit Dosentomaten und getrockneten Linsen, dazu ein warmes Vinschgauer.
Bezahlt war der Aufenthalt von Jola zwischenzeitlich (die Nachfrage bestimmt das Angebot und damit den Preis – der gestiegen war), morgen soll’s noch zur Meraner Mühle gehen, dann, mir graut schon ein wenig, über die Brennerautobahn gen Österreich, wenn’s passt, nach Hall am Inn. Freuen wir uns auf das Baustellenhopping.