Murnau
20.10.2025 Montag
Den Campingplatz in Bozen verließen einige Gäste so früh, dass wir davon gar nichts mitbekamen. Kann man dadurch Stau und LKW-Kolonnen vermeiden? Wir schafften die Abreise um 09.15 Uhr. Nicht ganz so traurig, weil das Wetter ohnehin sich den Unbillen des Herbstes unterwarf. Für mich blieb nach 3,5 Stunden Fahrt für etwas mehr als 200 Km das Resümee: keine Staus auf der Brennerautobahn, die Maut teurer, die Vermeidung der österreichischen Vignette mit Gurkerei verbunden, um nach Innsbruck bzw, Zirl zu kommen. In Murnau herrschte hingegen gegen 13 Uhr ein Rest Goldenen Oktobers mit mehr als 19° und Sonnenschein. Wir durften uns in Seehausen selbst einen Platz auf dem Campingplatz Halbinsel Burg aussuchen.

Jola darüber enttäuscht, dass das Restaurant vor Ort montags verkündete: „Ruhetag“. Ein langhaariger, hippiemäßig aussehender, mit holländischem Akzept sprechender Mann machte uns darauf aufmerksam, dass von den Bäumen massenhaft Eicheln aufs Dach prasseln könnten, andere Gäste deshalb schon umgeparkt hätten. Wir dankten, blieben dort, wo wir standen.
Der Weg mit den Rad nach Murnau noch halbwegs erinnert, gestoppt an der Badestelle für ein Foto-Shooting…

stellten wir in der schön angelegten Fußgängerzone die Räder ab.

Das bei vorhergehenden Aufenthalten besuchte Brauhaus Griesbräu bekam diesmal nicht den Zuschlag für ein Mittagessen. Wir fanden in der Fußgängerzone nach ein bisschen Suchen die Metzgerei Haller. Einen Ort mit bayrisch klingenden Gerichten, diese an diesem Tag von Jola bevorzugt.
Zum Griesbräu gehörte auch ein Kino, die Programmauslage offerierte „Amrum“, ein Film, den wir uns in Bozen schon ansehen wollten, heute eine Vorstellung um 17 Uhr. Das hatten wir uns „vorgemerkt“.
Auf der Rückfahrt ein paar Herbstimpressionen eingefangen.


Im WoMo Teepause und Nickerchen. Gegen 16.30 Uhr neuerlich in den Ort, 14 € eine Kinokarte, das kann sich bald auch nicht mehr jeder leisten. Zwei Handvoll Besucher sahen den Film von Fatih Akim. Danach im Brauhaus ein Märzen Festbier (5,8%) getrunken.

Das andere Herbstwetter hatte Murnau erreicht, es regnete. Zum Glück kein Guss. Im Dunkeln, da sehen Wege oft anders aus, zurück zum Campingplatz.
Morgen geht’s weiter, wahrscheinliches Ziel Bad Staffelstein.
21.10.2025 Dienstag
Bad Staffelstein
Morgenstimmung am Staffelsee schnell noch vor der Weiterfahrt eingefangen….




Punkt 10 Uhr auf die Piste, gefürchtet war die Durchfahrt durch München, doch entgegen früherer Reisen, blieb ein Stau aus, möglich, dass das an den fertiggestellten Tunneln lag. Auch sonst ging’s zügig voran. Nach 2,5 Stunden eine kurze Pause. Nach vier Stunden erreichten wir Bad Staffelstein, Kurcampingplatz. Wir buchten eine Nacht, diesmal mit Schwimmbadbenutzung inklusive.

14.30 Uhr, schlechte Zeit für einen Restaurantbesuch, gut, dass Reste von Jolas Gulasch aus dem Kühlschrank auf Verzehr warteten. Dazu gab’s warme Vinschgauer
Vom letzten Besuch hier Bad Staffelstein fehlte uns die Erkundung des Flecken Vierzehnheiligen. Ca. 7 Kilometer bis dorthin, wobei die Länge nicht ausschlaggebend war, sonder der Anstieg. Nach der vierstündigen Fahrt ein „willkommener Ausgleichssport“.

Schon hinter der nächsten Biegung ragte die Basilika in den Himmel….

Was hat es nun mit dem Namen und der Basilika auf sich? Es handelt sich um 14 Nothelfer,….

Heilige aus dem 2. bis 4. Jahrhundert, die, bis auf einen, als Märtyrer starben. Der Prunk des Kircheninnenlebens verschlug einem die Sprache (wie es so schön heißt)…..




Schon öfters erlebten wir auf Reisen und Entdeckungen, dass Mönche in ihren Klöstern oder dabei Alkoholika wie Bier oder Wein herstellten, so wohl auch hier…..


…. den Nothelfer-Trunk.
Das Viererpack schaffte ich sicher den Berg hinunter und zum Campingplatz. Pause.
Mit der Gästekarte hatte ich freien Eintritt im nebengelegenen Schwimmbad. Erstaunlich, was ein so kleiner Ort alles (Therme, Freibad, Schwimmbad, Seebühne etc.) seinen Bürgern und Gästen bietet.
22.10.2025 Mittwoch
Bad Belzig
Im Schnelldurchlauf: es regnete unterwegs längere Zeit, hellte in Sachsen-Anhalt auf, bei der Abfahrt Thurland erstmals Stillstand (Unfall), Verzögerung von etlichen Minuten. Danach auf der A9 Elefantenrennen, immerhin dreispurige Autobahn, da kam man mit dem WoMo auch ganz links noch ganz gut vorbei. Mit einer Kurzpause waren die rund 365 Kilometer bis Bad Belzig nach mehr als 4 Stunden zurückgelegt und wir parkten auf dem WoMo-Stellplatz an der Stein-Therme. Mit der Stellplatzgebühr erhielt man 10% Ermäßigung auf den Eintritt in die Therme. Bei angezeigten 18° suchten wir die historische Altstadt auf, keine 3 Km entfernt. In Bad Belzig fand man traditionelle Geschäfte, zumindest dem Namen / der Bezeichnung nach, wie bzw. „Miederwaren“. Mit Gespür fand ich eine Bäckerei, Brot und Brötchen waren bei uns alle, ein Geschenk (im Nachgang lasen wir, es war die älteste familiengeführte Bäckerei Gericke). Günstig und gut und leckere Sachen und zwei humorvolle Mitarbeiterinnen. Nach Vorratsauffüllung ging’s um die Ecke zur Burg Eisenstein. Sanierungsbedarf hier an der Burg, ein Aufsteller informierte, hier würde ein Hotel mit 26 Zimmern entstehen. Laut Aufsteller war Martin Luther im Rahmen seiner Schul- und Kirchenvisitation hier vorstellig.



Ein paar Tropfen vom Himmel gefallen, die trieben uns zurück zum Stellplatz, ein bisschen ausruhen, den leckeren Streuselkuchen mit Rhabarber probieren, dazu heißen Tee. Ein 10-minütiges Schläfchen, ich walkte durch den Kurpark. Gegen 17.45 Uhr machten wir uns zur Therme auf. 2 Stunden Therme mit Sauna für 22,50 €. Das Terminal war gnadenlos, ließ mich um 17.52 Uhr nicht ein. Ich musste bis 17.58 Uhr warten, ab da galt mein Abendtarif. Jola hatte nur „Badespaß“ gebucht und war schon vorher eingelassen worden.
Um 20 Uhr gab’s dann zum Tagesabschluss heimisches Chili con Carne.
23.10.2025 Donnerstag
Schwerin (geplant)
Um es kurz zu machen, kurz vor Schwerin einigten wir uns auf eine Heimfahrt nach Lübeck. Das miese Wetter vergraulte uns den letzten Aufenthalt am Schweriner See, im Nachhinein, zum Glück, denn als wir in Wismar zu einem Mittagessen abfuhren, las ich die Mail des Stellplatzbetreibers, der Platz würde „heute“ geschlossen, die Boote im Seglerhafen vorzeitig (Sturmwarnung?) an Land gebracht.
Am Alten Holzhafen ein kostenloser Parkplatz, da nahm man die 500m Fußmarsch gerne in Kauf. In der Seeperle viele hungrige Mäuler, wir hatten Glück, zwei Familien räumten gerade einen Tisch. Nach Speisen Einkauf von Räucherfisch, erstmals entdeckt „geräucherten Rotbarsch“.

Kurzer Abstecher in die Altstadt, bei Konditorei Senf Kuchen geordert für die heimische Kaffeetafel.
Das war’s…..
